Gudrun Ingimars begeistert beim Neujahrskonzert in Coburg

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Die ausdrucksstarke Sopranistin Gudrun Ingimars und ein bestens aufgelegtes Alt-Wiener Strauß-Ensemble unter Leitung von Ralph Kulling, samt launiger Moderatoren, Thomas und Eduard Strauss begeisterten im Kongresshaus. Fotos: Albert Höchstädter
Die ausdrucksstarke Sopranistin Gudrun Ingimars und ein bestens aufgelegtes Alt-Wiener Strauß-Ensemble unter Leitung von Ralph Kulling, samt launiger Moderatoren, Thomas und Eduard Strauss begeisterten im Kongresshaus.  Fotos: Albert Höchstädter
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Das meisterhafte Alt-Wiener Strauss-Ensemble und die Sopranistin Gudrun Ingimars rissen die Zuhörer im ausverkauften Coburger Kongresshaus zu Beifallsstürmen hin.

Was wäre der Jahreswechsel in Coburg ohne das traditionelle Neujahrskonzert, das heuer zum 27. Mal stattfand, wobei das Alt-Wiener Strauss-Ensemble Stuttgart bereits zum zwölften Male gastierte. Wie es sich gehört, war in der reichhaltigen Vortragsfolge vornehmlich die Strauss-Familie vertreten - einschließlich der beiden launig und informativ durch das Programm führenden Moderatoren Moderatoren Eduard Strauss und dessen Sohn Thomas.

Schwungvoll musizierter Auftakt

Schwungvoll musizierter Auftakt mit harmonischen Übergängen war die von Brahms hochgelobte, ausgedehnte Ouvertüre zu "Cagliostro in Wien" von Johann Strauss Sohn.
Zum Ausklang des Wagner-Jahrs hatte man eine Polka G-Dur und den einprägsamen "Züricher Vielliebchen-Walzer" des Meisters ins Programm aufgenommen, die eine lebendige Wiedergabe erfuhren.

Mit strahlender, ausdrucksvoller und raumfüllender Stimme beeindruckte die isländische Sopranistin Gudrun Ingimars im ersten Teil mit dem Csárdás der Rosalinde aus der "Fledermaus" und brillant mit lockerer Stimmführung in dem "Frühlingsstimmen-Walzer" von Johann Strauss Sohn. Seine Polka schnell "Éljen a Magyar" wurde temperamentvoll wiedergegeben, ebenso wie der spritzige Galopp "Jugendfeuer" des Vaters.

Ein lustiges Werk war die Concert-Polka "Etwas für die Aelteste" für Kontrabass und Orchester des Berliners Rudolph Bullerjahn mit Stephan Koch-Roos als klangvoll spielendem Solisten.

Gemütvolle "Ballpromessen" von Eduard Strauss eröffneten den zweiten Teil. Charmant servierte die Sopranistin Gudrun Ingimars das Auftrittslied der Gräfin aus der Operette "Wiener Blut", später noch temperamentvoll "Hör‘ ich Zimbal-Klänge" aus "Zigeunerliebe" von Franz Lehár. Von Josef Strauss stammte der zackig dargebotene "Schwarzenberg-Monument-Marsch", von Johann Strauss Sohn wiederum die inspirierte Cello-Romanze Nr. 2 "Dolce Pianti", die Jan Pas mit expressiver Tongebung darbot.

Gut gelaunt dann "Auf und davon"

Krönenden Abschluss des umfangreichen Programms bildete der zündend gespielte Strauss-Walzer "Wein, Weib und Gesang". Professionell stets das perfekte Musizieren der je sechs Streicher und Bläser des Alt-Wiener Strauss-Ensemble Stuttgart, von Ralph Kulling mal als Primgeiger, mal als Dirigent umsichtig und exakt geleitet.
Natürlich wurden die Künstler nach stürmischem Beifall nicht ohne Zugaben entlassen. Gudrun Ingimars interpretierte gekonnt die "Schwips-Polka" von Strauss Sohn und "I feel pretty" aus Bernsteins "Westside Story". Nach dem obligatorischen "Radetzky-Marsch" von Strauss Vater bildete die lebendige Polka "Auf und davon" von Eduard Strauss den endgültigen Abschluss des unterhaltsamen Konzertes.