Großheirath packt an

Wenn man Bürgermeister Udo Siegel (CSU/Bürgerblock) nach den Projekten, die er 2022 in seiner Gemeinde angehen möchte, fragt, steht der Abschluss der Neugestaltung des Platzes vor dem Gemeindehaus weit oben auf seiner Liste. "Letztes Jahr haben wir das denkmalgeschützte Haus schon aufgehübscht, jetzt ist der Vorplatz dran", sagt er. Beim Pflastern sind die Arbeiter auf einen Öltank in der Tiefe gestoßen, infolge kam es zu Verzögerungen vor der Winterpause. Im dortigen Gemeindehaus ist unter anderem die Seniorenarbeit untergebracht.
Arbeiten an drei Friedhöfen
Was im neuen Jahr in Großheirath großen Raum einnehmen wird, sind Arbeiten an den Friedhöfen Watzendorf, Rossach und Großheirath. "Der Friedhof in Watzendorf wird heuer saniert. Unter anderem wird der Weg neu gepflastert", sagt Udo Siegel. Die Maßnahmen sind bereits beschlossen und vergeben. Für die Neugestaltung des Friedhofs in Rossach laufen derzeit erste Planungen. Sobald die Planungen abgeschlossen sind, soll zeitnah eine Ausschreibung und Vergabe erfolgen. "Der Friedhof in Großheirath ist noch in kirchlicher Hand. Dass die Gemeinde ihn übernimmt, ist aber bereits beschlossen. Der Kauf muss noch über die Bühne gehen", berichtet Udo Siegel vom aktuellen Stand des Projekts. In Großheirath steht der Abriss der Leichenhalle zur Debatte. Eine Entscheidung wurde noch nicht getroffen. Die Bauausführung ist nicht mehr für das laufende Jahr angesetzt.
Ein Baugebiet für Rossach
Im Rahmen der Dorferneuerung soll Mitte März die Kirchhofmauer in Rossach erneuert werden. "Die Kirche wurde als Wehrkirche gebaut und die Mauer ist aus Sandstein", sagt Udo Siegel. Die Maßnahme ist Teil der Dorferneuerung Rossach, die Kosten werden zum Teil von der Kommune getragen. Die Arbeiten an der Straße Am Kirchhof, die um die Kirche herum verläuft, sollen nach der Erneuerung der Mauer abgeschlossen werden. "Wir hatten im vergangenen Jahr Bedenken, dass die Mauer einstürzt, wenn in der Tiefe an der Straße gearbeitet wird."
In Rossach ist außerdem die Erschließung eines weiteren Baugebietes Am Mittelholz geplant. Siegel: "Die Ausschreibung und Erschließung müssen noch vorangetrieben werden. Insgesamt sind 21 Bauplätze geplant. Momentan können wir keine Bauplätze anbieten." Was in Rossach noch geplant ist, sind Sanierungsarbeiten an den Regenkanälen und Wasserleitungen. Davon betroffen sind die Straßen Mittelweg, Fuchsgraben und Hirtenberg. Zuvor müssen allerdings noch die Straßenbauarbeiten abgeschlossen werden. Des Weiteren stehen die Erneuerung der Ortsverbindung zwischen Neuses und Buchenrod und des Spielplatzes in der Brunnleite in Großheirath an. "Die Straße ist in einem schlechten Zustand und die Geräte des Wasserspielplatzes schon in die Jahre gekommen. Im Frühjahr wollen wir beginnen."
Eine neue Sportanlage für die Schule
Bei der Grundschule in Großheirath soll sich in diesem Jahr auch einiges tun. "In den letzten Jahren wurden die Schule und die Turnhalle generalsaniert. Die Sportanlage steht noch an", sagt Udo Siegel. Der Rasenplatz, die Tartanlaufbahn und der Hartplatz sollen erneuert werden - idealerweise noch mit Beginn der Arbeiten in diesem Jahr. "Natürlich wollen wir, was die Digitalisierung betrifft, Schritt halten und die Ausstattung weiter aufrüsten - im Lockdown hat es sich bewährt, dass wir gut ausgestattet waren." Die Schule verfügt bereits über eine Glasfaserverbindung.
Eine Glasfaseranbindung wünscht sich Udo Siegel aber auch für die Teile seiner Gemeinde, die bislang lediglich über eine Anbindung mit 30 Mbit verfügen. Großheirath und Rossach sind bereits weitestgehend mit einem Glasfasernetz ausgestattet, in Buchenrod und Watzendorf sei der Bedarf noch deutlich höher. "Wir haben den Glasfaserausbau im Gemeinderat bereits beschlossen. Die Gemeinde möchte die Leerrohre legen und dann einen Betreiber suchen, der diese für die Anschlüsse nutzt."
Was Udo Siegel außerdem realisieren möchte, ist die Erschließung von weiteren zweieinhalb Hektar Fläche für das Gewerbegebiet in Großheirath. "Wir haben zwei Interessenten, die dort bauen wollen. Mit der Erschließung der Straße warten wir aber bis alles konkret ist und planen dann danach, wie es für die Bewerber passt", sagt der Bürgermeister. Ein weiteres Anliegen ist es ihm, dass die Hausarztpraxis barrierefrei wird. "Wir haben einen neuen Arzt, der seine Praxis momentan im oberen Stockwerk hat. Wir wollen das Gebäude erwerben und zukunftsgerecht umbauen - mit Praxis im Erdgeschoss."