"Flohmarkt ohne Stress" in Coburg

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Passt die Lampe in unsere Diele? Christine und Steffen S. stöbern auf dem Flohmarkt der Generationen.
Passt die Lampe in unsere Diele? Christine und Steffen S. stöbern auf dem Flohmarkt der Generationen.
Die Schüssel, die Flohmarkthändlerin Doris K. zeigt, stammt noch aus der früheren Porzellanfabrik Julius Griesbach in Cortendorf, ein Stück Coburger Industriegeschichte. Fotos: Martin Koch
Die Schüssel, die Flohmarkthändlerin Doris K. zeigt, stammt noch aus der früheren Porzellanfabrik Julius Griesbach in Cortendorf, ein Stück Coburger Industriegeschichte. Fotos: Martin Koch
 
Ex-Bezirksrätin Ingrid Klingler-Joppich und die Coburger Stadträtin Franziska Bartl probieren eine Super-8-Kamera aus. Foto: Martin Koch
Ex-Bezirksrätin Ingrid Klingler-Joppich und die Coburger Stadträtin Franziska Bartl probieren eine Super-8-Kamera aus. Foto: Martin Koch
 
Sogar im früheren Coburger Knast, der "Villa Meyer" in der Leopoldstraße, hat man Schnabeltassen benutzt. Als das Gefängnis abgerissen wurde hatte sich Heide Braunschmidt, Mitglied im Seniorenbeirat, dieses Exemplar gesichert, das am Samstag auf dem Stand des Seniorenbeirates feil geboten wurde. Erika Vollath und Angelika Beilein (links und Mitte), ebenfalls Mitglieder im Seniorenbeirat begutachten das gute Stück. Foto: Martin Koch
Sogar im früheren Coburger Knast, der "Villa Meyer" in der Leopoldstraße, hat man Schnabeltassen benutzt. Als das Gefängnis abgerissen wurde hatte sich Heide Braunschmidt, Mitglied im Seniorenbeirat, dieses Exemplar gesichert, das am Samstag auf dem Stand des Seniorenbeirates feil geboten wurde. Erika Vollath und Angelika Beilein (links und Mitte), ebenfalls Mitglieder im Seniorenbeirat begutachten das gute Stück. Foto: Martin Koch
 
Eine antike Kamera fasziniert Verwaltungsrat Peter Schubert, Leiter des Sozialamtes, Bürgermeister Thomas Nowak und Antje Hennig vom Büro Senioren und Ehrenamt. Foto: Martin Koch
Eine antike Kamera fasziniert Verwaltungsrat Peter Schubert, Leiter des Sozialamtes, Bürgermeister Thomas Nowak und Antje Hennig vom Büro Senioren und Ehrenamt. Foto: Martin Koch
 

Der "Flohmarkt der Generationen" lockte trotz grauem Herbstwetter Händler und Käufer auf den Schlossplatz in Coburg.

Der Wetterbericht im Radio verhieß einen "idealen Tag fürs Sofa": Viele Wolken, gelegentlich Regen und um die zehn Grad Außentemperatur. Das hat die Coburger Flohmarktprofis am Samstag aber keineswegs verdrossen.
Uwe und Susi M. sind das zweite Mal beim Flohmarkt der Generationen dabei, der zum dritten Mal organsisiert wurde. "Wir sind mit einer wetterfesten Ausrüstung gekommen!" Dazu gehörten Planen, Schirme und vor allem heißer Kaffee. Die beiden Eheleute haben ständig fest gepackte Flohmarktkisten im Keller, die sie immer wieder auf Flohmärkte mitbringen. Der Inhalt schwindet freilich beständig, abhängig vom aktuellen Verkaufserfolg. "Dann wird halt immer wieder dazu gepackt." Flohmarkt ist Flohmarkt. Eine bekannte Online-Alternative begeistert sie nicht. "Das ist nicht das Feeling", sagen Susi und Uwe M.
"Das soll ja auch Spaß machen."

Ingrid Klingler-Joppich, ehemalige Bezirksrätin aus Coburg, hat sich ebenfalls einen Standplatz gesichert. "Wir machen den Dachboden und den Keller leer", erzählt sie. Da kommt einiges zusammen: Sie hat in ihrem Sortiment eine eigene "Männerkiste" mit Schrauben, Muttern, Schraubenziehern und Zangen.

"Alles was trocken ist, ist ideales Flohmarktwetter", meinen die beiden Hobbyhändler Christine und Holger S. "Man muss sich halt richtig anziehen." Aber aller Optimismus half nichts. Gegen 13 Uhr öffnete der Himmel seine Schleusen, und um 15 Uhr, als eigentlich erst der Schlusspfiff zum Finale ertönen sollte, war der Schlossplatz schon fast zur Gänze geräumt.

Verwaltungsrat Peter Schubert vom Sozialamt, der als Mitglied des Seniorenbeirates auch zu den Veranstaltern gehört, war durchaus zufrieden: "Die 150 Standplätze waren schon seit Juli ausverkauft!" Er lobte insbesondere Antje Hennig vom Büro Senioren und Ehrenamt, die für einen geordneten Ablauf der Veranstaltung gesorgt hatte. "Das ist der Flohmarkt ohne Stress", freute sich Schubert.