Erst im Februar 2013 hatten die damals rund 100 Mitarbeiter der Firma Göhring in Untersiemau aufatmen können. Das Unternehmen wurde nach der kurz zuvor gemeldeten Insolvenz gerettet. Jetzt steht der Betrieb wieder vor dem Aus.
Der gesamte Geschäftsbetrieb der Göhring GmbH & Co KG wurde am 5. Februar 2013 an die UGB Holding übertragen. Ein schöner Erfolg für den damaligen Konkursverwalter Kai Christian Uhr und eine schnelle Lösung. Der Insolvenzantrag war erst im Dezember 2012 gestellt worden.
Alle Arbeitsplätze werden erhalten und der Standort wird ausgebaut lautete damals die erfreuliche Meldung. Mit der UGB Holding, einer Unternehmensgruppe, die bislang ausschließlich in der metallverarbeitenden Industrie tätig ist und schon mehrere Unternehmen aus der Insolvenz übernommen und saniert hat, war es gelungen, einen finanzstarken Investor zu finden. Der ehemalige Geschäftsführer, Alexander Härty, werde weiter das Unternehmen begleiten. Auch der Name Göhring bleibt erhalten, hieß es damals voller Zuversicht.
Erneut Insolvenzantrag bei Göhring in Untersiemau Nun wurde laut Medienberichten erneut Insolvenzantrag gestellt. Allerdings könne der diesmal eingesetzte Insolvenzverwalter Jürgen Wittmann noch nicht sagen, wie es erneut zur Zahlungsunfähigkeit des Unternehmens gekommen ist, das vor allem Massivholzmöbel produziert. Offenbar ruht der Betrieb bereits seit Wochen.
Alteingesessenes Unternehmen Die Firma Göhring ist ein im Jahre 1874 gegründetes Unternehmen und zählte bis jetzt zu den bedeutendsten deutschen Herstellern von Massivholzmöbeln. Die gesamte Fertigung der Wohn- und Esszimmereinrichtungen, sowie Küchen findet in den beiden Werken in Untersiemau statt. Ob erneut eine Fortführung der Fertigung infrage kommt, ist noch unklar.