Warum "Franken helfen Franken" das BRK und seine Rettungshundestaffel unterstützte.
Wenn jemand vermisst wird, können die Einsatzkräfte der Polizei zur Unterstützung bei der Suche jederzeit und kostenfrei die Rettungshundestaffel des Bayerischen Roten Kreuzes in Coburg anfordern. Derzeit 18 feste Mitglieder mit 15 Hunden stehen zur Verfügung, um selbst in schwierigem Gelände nach möglicherweise hilflosen Personen zu suchen. Dabei spielt für die Mensch-Hund-Teams, die Funkverbindung zur Basis eine große Rolle.
Derzeit wird bei allen Einsatzkräften auf Digitalfunk umgestellt. Für die Hundestaffel bedeutete das schon ein Problem. Anders als Feuerwehr oder THW finanziert sich ihre Arbeit allein aus Spenden. Bei Stückpreisen von an die 300 Euro je Digital-Handfunkgerät kam schon eine ordentliche Belastung zusammen. "Jedes Team braucht ein Gerät. Wenn der Hund gefunden hat, können wir die Person ja nicht mehr alleine lassen.
Wir müssen über Funk Unterstützung anfordern können", erklärt Daniel Lorz, der stellvertretende Leiter der Rettungshundestaffel.
Die Mediengruppe Oberfranken, zu der auch das Coburger Tageblatt gehört, wollte daher die Helfer über ihren Verein "Franken helfen Franken" unterstützen und rief zu Spenden für die Anschaffung der Geräte auf. Jetzt kann die Hundestaffel dank neuer Funkgeräte die wichtige Verbindung untereinander halten.
Alles aus Spenden
Geld brauchen die Rettungshundeleute ständig. Denn auch ihre Einsatzrucksäcke und das medizinische Material darin, Helme, Kleidung und natürlich alles rund um den Hund wird ihnen von niemandem erstattet. Das muss alles aus Spenden finanziert werden.
Die Zeit, die sie in die Ausbildungsarbeit mit ihren vierbeinigen Helfern investieren, rechnen die "Sanis" gar nicht erst.
Das machen sie aus Überzeugung und Freude am Tun - wie überhaupt ihren Dienst beim Roten Kreuz.
Um möglichst gut arbeiten zu können, wünscht sich Daniel Lorz, dass die Rettungshundestaffel in Vermisstenfällen möglichst bald informiert wird. "Je früher wir ansetzen können, desto leichter fällt den Hunden die Arbeit", weiß er. Außerdem braucht die Staffel etwas mehr Vorlauf als andere Einsatzkräfte: "Wir müssen ja unser Arbeitsgerät erst holen", erklärt Lorz. Aber wenn sie zum Einsatz kommen, dann leisten die Hunde oft segensreiche Dienste. "Die anderen Einsatzkräfte können so viel. Wir können nur das, aber das können wir dafür richtig gut", betont der Rettungshundeführer.
Zehn bis zwölf Sucheinsätze hat die Staffel etwa im Jahr. Tendenz: steigend.
Die älter werdende Bevölkerung lässt auch die Zahl der Menschen mit Demenz steigen. Damit steigt auch die Zahl von Menschen, die hilflos die Orientierung verlieren.
Sie schnell zu finden, ist eine Aufgabe für die Rettungshunde. Mit der Unterstützung durch die Anschaffung von Digitalfunkgeräten, konnte die Aktion "Franken helfen Franken" die Arbeit der Rettungshundestaffel ein Stück weit unterstützen.