Angelika und Peter Scherbel haben in Fürstenfeldbruck einen "Frankenladen". Würste aus der Vestestadt sind bei der oberbayerischen Kundschaft besonders beliebt. Deshalb sind die Scherbels auch regelmäßig mit einer Bude unterwegs.
Die Coburgerin, die seit Jahren in München wohnt, wunderte sich, als ihr eines Tages bei einem Bummel durch das bunte Markttreiben in Fürstenfeldbruck plötzlich ein sehr bekannter, leckerer Duft in die Nase stieg: "Kann doch nicht sein, dass es hier Coburger Bratwürste gibt, oder?!" Nachdem sie einige Meter der Duft-Spur gefolgt war, stand sie aber tatsächlich vor einer Bude mit der Aufschrift: "Spezialitäten aus dem Herzogtum - Das Original - Coburger Rostbratwurst".
Hinter der Bude steckt, beziehungsweise: in der Bude steht: das Ehepaar Scherbel! Sie, Angelika, ist gebürtige Fürstenfeldbruckerin; er, Peter, kommt aus Pressig im Landkreis Kronach. Kennengelernt haben sich die beiden, als Peter in Fürstenfeldbruck bei der Bundeswehr war.
Hochschule und BGS
"Elf Jahre lang hatten wir unseren ,Frankenladen' in München", erzählt Angelika Scherbel. Vor vier Jahren erfolgte der Umzug ins heimatliche "FFB". Hier wie dort gibt und gab es eine große und treue Stammkundschaft. "Auch, weil bei uns sehr viele Ex-Franken leben", sagt Angelika Scherbel, "und viele Ex-Coburger". Aus Gesprächen wisse sie, dass viele in Coburg entweder studiert hätten oder beim Bundesgrenzschutz waren - und aus dieser Zeit noch wissen, wie gut so eine original Coburger Bratwurst schmeckt.
Im "Frankenladen" der Scherbels gibt es allerhand Kulinarisches aus dem nördlichen Teil Bayerns, etwa auch Bier, Wurstwaren und Gemüsespezialitäten. Und natürlich Bratwürste, zum Beispiel auch Nürnberger oder Pegnitzer. "Aber", und das sagt Angelika Scherbel sofort, "die Coburger Bratwürste gehen am Besten!"
Ja, und weil die Coburger Spezialität so viele Liebhaber in Oberbayern hat, kamen die Scherbels auch auf die Idee, die guten Bratwürste frisch zubereitet auf Märkten zu verkaufen. "Metzger Schober aus Ahorn, bei dem mein Mann auch jede Woche den Würste-Nachschub holt, hat uns einen alten Grillwagen überlassen", erzählt Angelika Scherbel. Unterwegs sind sie mit dem Wagen praktisch bei allen Marktsonntagen in der Region und selbstverständlich auch beim Altstadtfest in FFB. "Das Altstadtfest ist vergleichbar mit dem Coburger Samba-Festival", sagt Angelika Scherbel und lacht: "Drei Tage lang Ramba-Zamba - da dürfen wir und die Coburger Bratwürste nicht fehlen!"
Und wie werden die Bratwürste zubereitet? "Nicht nur auf Kiefernzapfen", räumt Angelika Scherbel ein: "Wir heizen mit Buchenholz und Holzkohle an, dann kommen die gewässerten Coburger aufs Rost, und schließlich legen wir Kiefernzapfen mit ins Feuer." Dass die Kunden den speziellen Geschmack, der durch die Kiefernzapfen entsteht, sehr zu schätzen wissen, lässt sich auch daran erkennen, dass regelmäßig Kunden den Scherbels selbst gesammelte Kiefernzapfen vorbeibringen. Abschließende Frage: Bleibt für Peter Scherbel eigentlich bei seinen wöchentlichen Trips nach Ahorn noch Zeit, um eine Runde über den Coburger Marktplatz zu fahren und dort eine Bratwurst zu essen? "Leider nein", erklärt Angelika Scherbel, "er muss doch immer gleich weiter. Nach Ahorn geht's nach Loffeld, Bier einladen."
und noch dazu im Titel, das geht gar nicht! Es heißt immer noch: am besten(klein geschrieben).
ja, ja, je größer die Buchstaben..Weder Duden noch dpa-Regeln lassen hier eine Ausnahme/Variante zu.