Rödentals Stadtpolizist Ludwig Schmidt geht in den Ruhestand. Dietmar Bach übernimmt fließend den Dienst für die Stadt.
So jung wie Dietmar Bach hat noch kein Polizeibeamter die Wache in Rödental übernommen. Er ist beim Dienstantritt sechs Jahre jünger als sein Vorgänger im Amt Ludwig Schmidt. Der kam mit 46 Jahren nach Rödental. Jetzt, mehr als 13 Jahre später, geht er in den Ruhestand.
Dass es mit Ludwig Schmidts Ausscheiden keine Lücke bei der Besetzung des Dienstzimmers der Polizeiinspektion Neustadt im Rödentaler Rathaus geben wird, freut besonders Bürgermeister Marco Steiner (FW). "Es ist schon wichtig für uns, einen Polizeibeamten vor Ort zu haben. Wir haben es schätzen gelernt, dass er gewissermaßen über den Flur als Ansprechpartner zur Verfügung steht", sagte Steiner bei der Vorstellung des neuen Rödentaler "Stadtpolizisten".
Die rasche Besetzung der Stelle war möglich, weil die Polizeiinspektion Neustadt bei den letzten Zuteilungsterminen gut berücksichtigt worden war, erklärte Matthias Schubäck, Leiter der PI Neustadt. Andernfalls hätte es sein können, dass Rödental erst beim nächsten Zuteilungstermin, also zum 1. März 2019, einen neuen Polizisten für die Wache bekommen hätte.
Dass die Polizei in Rödental ein eigenes Dienstzimmer unterhält, das mit einem Beamten dauerhaft besetzt wird, ist kein Luxus, wie Oberfrankens Polizeivizepräsident Udo Skrzypczak betonte: "Das ist eine Frage der Arbeitsökonomie, die durch ein strenges Controlling geprüft wird." Die kurzen Wege zwischen Kommune oder Bürgern und Polizei und umgekehrt sorgen für effektive Nutzung der Personaldecke. Dass in Rödental kein Arbeitsmangel herrscht, zeigt die Bilanz von Ludwig Schmidt. "Zwischen 350 und 400 Aktenzeichen kommen pro Jahr aus Rödental", erklärt Matthias Schubäck. Und Marco Steiner weiß "dabei ist nicht alles aktenkundig geworden." Vieles habe Ludwig Schmidt durch Begegnungen und Gespräche mit den Bürgern schon klären können. Ein Dienst, der ihm auch viel Befriedigung gegeben hat, wie Ludwig Schmidt rückblickend feststellt. "Das eigenverantwortliche Arbeiten als Beamter, der meistens auf sich allein gestellt ist, erfordert Erfahrung", sagt er. Dass er im Ruhestand Langeweile bekommt, fürchtet er nicht. Urlaub mit der Frau, Arbeit rund ums Haus und im Garten und die Beschäftigung mit Enkelkindern werden schon dafür sorgen, dass er ausgelastet wird. Schaut er auch gern auf die Jahre als Rödentaler Stadtpolizist zurück, so freut er sich jetzt doch auf die kommenden Jahre als Ruheständler und wünscht seinem Nachfolger eine ebenso erfüllte und befriedigende Zeit auf dem Dienstposten, den er jetzt übernimmt.