Die evangelischen Christen des Coburger Landes haben am vergangenen Sonntag Abschied von ihrem bisherigen Ersten Dekan Christoph Liebst genommen.
Und das schweren Herzens. Christoph Liebst und seine Frau Christine werden weiterhin in Coburg beziehungsweise später in Bad Rodach wohnen bleiben. Und Dritter Bürgermeister Thomas Nowak (SPD), der zusammen mit Vize-Landrat Diakon Rainer Mattern (CSU) im Namen der Kommunalpolitik ein Abschiedswort für den Geistlichen sprach, rang dem frischgebackenen Alt-Dekan das Versprechen ab, weiterhin die Bemühungen von Kirche und Tourismus-Management in Sachen Reformationsdekade zu unterstützen.
"Wir vermissen dich jetzt schon sehr", bekannte der römisch-katholische Dekan Roland Huth. Liebst sei immer ein guter und verlässlicher Kollege gewesen. Huth erinnerte an Liebsts Wirken an der Spitze der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) in Coburg. "Danke für gute Diskussion und gutes Miteinander", sagte Huth.
Coburgs große Stadtpfarrkirche St. Moriz, die in den vergangenen beiden Jahren einer umfangreichen Instandsetzung unterzogen worden war, ist zwar offiziell noch gar nicht wieder eingeweiht. Aber es war eigentlich lange klar, dass Dekan Liebst in dem Gotteshaus, in dem er im Oktober 2003 in sein neues Amt als Coburger (evangelischer) Dekan eingesetzt worden war, auch seinen Abschied nehmen würde.
Etliche Stationen bis nach Coburg
"Ich bin von Herzen Gott dankbar, was er uns mit dir geschenkt hat", sagte die Bayreuther Regionalbischöfin Oberkirchenrätin Dorothea Greiner in ihrer Abschiedspredigt für Dekan Liebst. Bischöfin Greiner erinnerte an den Lebensweg des 1956 in Nürnberg geborenen Geistlichen. Liebst habe in Neuendettelsau, Göttingen und in Erlangen Theologie studiert. Vikar und Pfarrer sei er zunächst in der Nürnberger Passionskirchengemeinde und dann in der St.-Markus-Kirche, ebenfalls in der Noris, gewesen. In den Dienstjahren habe er auch seine Frau Christine kennengelernt, eine Religionspädagogin. 1997 führte der Weg das Ehepaar Liebst nach Helmbrechts in Ost-Oberfranken. 2003 sei er dann Dekan in Coburg geworden. Seit 2007 habe er mit Winfried Züger die neue Doppelspitze des Dekanatsbezirkes Coburg gebildet. Seit 2011 stand er zusammen mit Dekan Andreas Kleefeld an der Spitze des in zwei Regionen gegliederten Dekanats.
Grußworte sprachen auch Diakon Franz Schön als Vorstand des Diakonischen Werks Coburg, die Senioren des Coburger Pfarrkapitels sowie die Pfarrer Kerstin Willmer und Steffen Lübke. Für festliche Musik sorgten die Kantorei St. Moriz, der Posaunenchor St. Moriz und Kirchenmusikdirektor Peter Stenglein.