Wie kann dem Handel geholfen werden? Nach Ansicht der FDP könnte die ohnehin "überdimensionierte" Fußgängerzone verkleinert werden.
Quo vadis, Einkaufsstadt Coburg? Die Modegeschäfte G-fashion und Hallhuber haben bereits geschlossen, in Kürze folgen auch noch Bonita, C&A sowie s.Oliver. Kurzum: Selbst in der Spitalgasse, also in Coburgs bester Einkaufslage, hat es der Handel immer schwerer.
Jetzt meldet sich die Coburger mit einigen Ideen zur Belebung der Innenstadt zu Wort.
Der FDP-Vorsitzende und Coburger Stadtrat Michael Zimmermann schlägt in einer Pressemitteilung unter anderem vor, den unteren Steinweg und den Unteren Bürglaß wieder für Autos zu öffnen. Die Fußgängerzone, so Zimmermann, sei für eine Stadt von der Grüße Coburgs ohnehin "überdimensioniert". Deshalb könnte ein Teil des Steinweg (zwischen den Einmündungen Unterer und Oberer Bürglaß) sowie der Untere Bürglaß selbst zu verkehrsberuhigten Einbahnstraße umgewandelt werden - inklusive der Schaffung einiger Kurzzeitparkplätze.
Michael Zimmermann schreibt in einer Pressemitteilung davon, dass die "Bequemlichkeit des Einkaufs mit Parkplatz vor der Tür" eine "entscheidende Rolle" spiele. Die Kunden, so Zimmermann, würden "mit den Füßen abstimmen".
Zimmermann verweist außerdem auf die Stadt Lichtenfels. Dort sei in der Vorweihnachtszeit das Parkhaus im Parkhaus für zwei Stunden kostenfrei. "Der Coburger Stadtrat hat einen solchen Antrag der FDP mit großer Mehrheit abgelehnt", bedauert Zimmermann und schreibt weiter: "In Coburg entschied man sich dafür die Busse an Samstagen zur Unterstützung des Einzelhandels für drei Monate kostenfrei zu machen. Diese Maßnahme halten wir durchaus für sinnvoll, wenn auch in Corona-Zeiten aufgrund des erhöhten Ansteckungsrisikos für nicht unproblematisch. Die Idee Lastenfahrräder anzubieten ist ein Gimmick für wenige Idealisten, insbesondere in der kalten Jahreszeit. Die ideologische Verteufelung des Individualverkehrs bringt uns an dieser Stelle nicht weiter."
Coburg ist seit Jahren auf den Absteigenden Ast. Das ist bereits durch die Abschaffung des beliebten Wöchentlichen Flohmarktes auf der Lauterer Höhe zu Sehen. Eine Tode Innenstadt versucht man verzweifelt wieder zu beleben? Wahrscheinlich zu späht dafür. Gegenüber Lichtenfels, auf dem Aufsteigenden Ast, ist es nicht wunderlich. In Lichtenfels nimmt man vieles dagegen nicht so klein kariert. Von Bamberg ganz zu schweigen. In Oberfranken ist die Stadt der Zukunft wahrscheinlich Lichtenfels. Gäste freundlich, unkompliziert, einfach Top, weider so.