Coburg
Polizei

Coburger Convent: Teilnehmer mit Hitlergruß im Hofbräu

Auf der Toilette im Coburger Hofbräu begrüßt ein CC-Teilnehmer einen anderen mit "Heil Hitler". Der zeigt ihn daraufhin an.
Auf der Toilette im Coburger Hofbräu begrüßt ein CC-Teilnehmer einen anderen mit "Heil Hitler". Der zeigt ihn daraufhin an. Symbolfoto: Uli Deck/dpa
Auf der Toilette im Coburger Hofbräu begrüßt ein CC-Teilnehmer einen anderen mit "Heil Hitler". Der zeigt ihn daraufhin an. Symbolfoto: Uli Deck/dpa
Ein 45-jähriger Teilnehmer des Coburger Convent teilte der Polizeiinspektion Coburg am frühen Montagmorgen folgenden Sachverhalt mit: Er sei im Coburger Hofbräu untergebracht und habe sich gegen 22.10 Uhr zu den Toiletten begeben. Dort begrüßte ihn ein weiterer Teilnehmer des Convents mit den Worten "Heil Hitler".

Der 45-jährige Stuttgarter distanzierte sich mit aller Entschlossenheit von solche Parolen und wies den Mann auch darauf hin. Dieser ließ sich aber nicht auf ein Gespräch ein und lachte nur. Da er sich überhaupt nicht einsichtig zeigte, informierte der Stuttgarter das Rechtsamt des Coburger Convents und die Polizei.
Der Mann wird wie folgt beschrieben: zirka 1,90 Meter groß, sehr schlank, kleiner Kinnbart, eventuell auch nur Dreitagebart. Er trug zur Tatzeit einen dunklen Anzug und eine braun-weiß-grüne Verbindungsmütze. Eventuell ist er ebenfalls im Hofbräu untergebracht.

CC distanziert sich deutlich

"Solche Straftaten gehören verfolgt und haben beim Coburger Convent nichts verloren": Die Reaktionen seitens des Coburger Convents fielen am Montag eindeutig und scharf aus: Wer den Hitlergruß zeigt, wird angezeigt, sowohl bei der Polizei als auch verbandsintern.

Noch sei das fragliche Verbandsmitglied nicht bekannt; auch der Verband sei noch nicht eindeutig festgestellt, sagte CC-Pressesprecher Frank Klauss. Sobald der Täter bekannt sei, werde das der Polizei übermittelt. Es könne jedoch auch sein, dass der Täter einem Gastverband angehöre und nicht einem Mitgliedsbund des Coburger Convents. Sollte das aber der Fall sein, so werde von dieser Landsmannschaft oder Turnerschaft erwartet, dass sie das fragliche Mitglied melde und ausschließe, sagten sowohl der amtierende Vorsitzende des Altherrenverbands, Ali-Ottmar Mahdi, als auch sein Nachfolger Andreas Bootz. "Wir sehen da verbandsschädigendes Verhalten."