Bluttat in Seßlach: Beschuldigter schweigt

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In diesem Haus in Seßlach wurde am Sonntag eine 69-jährige Frau erschlagen. Foto: Martin Kreklau
In diesem Haus in Seßlach wurde am Sonntag eine 69-jährige Frau erschlagen.  Foto: Martin Kreklau

Ein Haftrichter erließ am Montagabend einen Unterbringungsbefehl gegen den Beschuldigten, den 46-jährigen Sohn des Opfers. Er ist jetzt in einer psychiatrischen Klinik untergebracht. Zu den Vorwürfen schweigt er.

Es war Sonntagnachmittag, als Beamte der Polizei mithilfe der Feuerwehr in ein Haus in der Sudetenstraße in Seßlach (Landkreis Coburg) eindrangen. Dort entdeckten sie die Leiche einer 69-jährigen Frau. Eine Obduktion ergab: die Todesursache waren mehrere Schläge gegen den Kopf mit einem stumpfen Gegenstand. Da der 46-jährige Sohn des Opfers unter dringendem Tatverdacht stand, nahmen die Beamten ihn vorläufig fest.

Die Ermittler der Kripo Coburg führten den Mann auf Antrag der Staatsanwaltschaft Coburg am Montagnachmittag dem Haftrichter am Amtsgericht Kronach vor. Da der Täter psychisch krank ist, erließ der Haftrichter einen Unterbringungsbefehl. Die Beamten brachten den Mann anschließend in einem psychiatrischen Krankenhaus unter.

"Der Tatzeitpunkt war Sonntag nach 11 Uhr", sagt Staatsanwalt Anton Lohneis. Der Beschuldigte selbst schweige und mache von seinem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch. Deshalb müsse man sich nun auf ein langwieriges Verfahren einstellen. "Es müssen noch zahlreiche Untersuchungen gemacht werden, ehe wir weitere Informationen preisgeben können", sagt Lohneis.

Sabine Michalke von der Pressestelle des Polizeipräsidiums Oberfranken betont, dass zwar bereits weitere Erkenntnisse vorlägen, diese aber aus ermittlungstaktischen Gründen noch nicht veröffentlicht werden sollen. Die Ermittlungen der Kripo und der Staatsanwaltschaft Coburg dauern an.