Es braucht keinen großen Aufwand, um Energie zu sparen. Dies machten die Veranstalter der Coburger Energiespartage den Besuchern deutlich.
Die 12. Energiespartage standen unter dem Motto "Ob Miete oder Eigenheim - Energiesparer kann jeder sein". Die Veranstaltung fand bereits zum 12. Mal in Coburg unter Federführung des Klimaschutzmanagements und der Stabsstelle Klimaschutz der Stadt Coburg statt. Die Beratung im Sitzungssaal des Landratsamtes reichte von Energiespartipps im Alltag bis hin zu umfangreichen Maßnahmen im Eigenheim. Eine Beratung decke oft ungeahnte Einspar-Potenziale auf, die unentdeckt zu hohen Energiekosten oder sogar zu Bauschäden oder überflüssigen -Emissionen führen würde, sagte Landrat Sebastian Straubel bei der Begrüßung. Die Organisatoren der Energiespartage versuchten, immer eine möglichst breite Palette an Gewerken und Themen abzudecken, da die Fragestellungen der Bauherren und Hausbesitzer ganz unterschiedlich seien und je nach aktueller Gesetzeslage, technischer und materialwissenschaftlicher Innovationen und Förderkulisse immer wieder variierten, machte Landrat Straubel deutlich. Von der Einzelmaßnahme Fenster- oder Türentausch über die Heizungsmodernisierung oder Installation einer Photovoltaikanlage bis hin zur Rundum-Sanierung des gesamten Hauses: ohne gute Beratung gehe es nicht. Viele Maßnahmen, so Straubel, könnten sinnvoll abgestimmt werden, so dass auch "Wohnen im Alter" schon frühzeitig berücksichtigt werden könne, ohne dass später wieder alles neu gemacht werden müsse.
Fachfirmen mit großem Know-how
Dabei stelle sich auch immer eine entscheidende Frage: Welche Förderung kann ich für mein Projekt nutzen? Regionale Handwerksbetriebe, Firmen und Berater vor Ort besäßen ein großes Know-how und seien ideale Ansprechpartner sowohl für die Beratung als auch für die Umsetzung von Maßnahmen.
Coburgs Zweite Bürgermeisterin Birgit Weber nahm die Energiespartage zum Anlass, den neuen Klimaschutzmanager der Stadt Coburg, Michael Mosebach, vorzustellen. Energiesparen könne jeder, egal ob er zu Miete oder in den eigenen vier Wänden wohnt. Dabei gehe es um ständig gekippte Fenster, dauernd Licht brennen lassen oder eine moderne Heizung mit entsprechender Dämmung, sagte Dr. Weber. Auch im Kleinen könne man schon viel erreichen, machte Lisa Güntner, Klimaschutzbeauftragte im Landkreis Coburg, Mut. Der Bürger könne ein gewisses Einsparpotenzial erreichen, er müsse nur wissen, wie er die Möglichkeiten kombinieren und Fördermittel nutzen kann. Bei Energiesprechstunden zu den Themen Rohbau, Dämmung, Sanierung, Heizungsmodernisierung, erneuerbare Energien oder zu aktuellen Fördermitteln konnten sich die Besucher der Energiespartage informieren. Daneben bestand auch die Möglichkeit, sich individuell beraten zu lassen oder interessante Fachvorträge zu hören.