"Antonia" hat das Coburger Schützenfest gerettet

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Impressionen vom Schützenfest in der Dämmerung von unserem Fotografen Albert Höchstädter.
Impressionen vom Schützenfest in der Dämmerung von unserem Fotografen Albert Höchstädter.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Das warme Wetter ab Mittwoch trieb nach einem mauen Auftakt die Besucherzahlen nach oben. Doch die Coburger Schützen merken auch: An warmen Tagen kommen die Gäste später und wollen zur Sperrstunde noch nicht heim.

Vollauf zufrieden zeigten sich die obersten Vertreter der Schützengesellschaft Coburg mit dem 414. Coburger Vogelschießen, das am Sonntag zu Ende ging. Mit 104 Teilnehmern beim Königsschießen sei zwar die Beteiligung eher durchschnittlich gewesen, sagte Erster Schützenmeister Stefan Stahl. Der Verlauf des Volksfestes am Anger an sich aber habe keine Wünsche offen gelassen.

Dabei hatten die Schützen nach dem ersten Wochenende noch einigen Grund zur Sorge. Denn wegen der Hitze kamen nur wenige Besucher auf den Anger. Als aber nach der Abkühlung am Montag und Dienstag das Hoch "Antonia" wieder wärmeres Wetter brachte, stieg mit den Temperaturen auch die Besucherzahl. "In der zweiten Hälfte wurde alles aufgeholt", bilanzierte Erster Schützenmeister Stefan Stahl. Zumindest die Betreiber der Fahrgeschäfte hätten sich zufrieden geäußert.
Bei den Verzehrbuden lief das Geschäft laut Stahl nicht ganz so gut, "aber das ist bei den hohen Temperaturen normal".

Die Security habe kaum eingreifen müssen und bis Sonntag keine einzige Schlägerei verzeichnet, sagte Stahl. "Es war ein sehr friedliches Fest, und so soll es auch sein. Darauf sind wir auch sehr stolz."

Auch Platzmeister Stefan Schober zeigte sich gestern zufrieden: "Einwandfrei! Bombenwetter, viele Besucher, und unfallfrei!" Und das Wetter - "dagegen kann man nichts machen. Regen wäre schlimmer gewesen."

Rummel erst am Abend

Oberschützenmeister Hans Herbert Hartan, der gestern die Königsproklamation vornahm, stellte fest: "Es war zeitweise zu heiß." Das habe zur Folge gehabt, dass die Geschäfte erst gegen Abend richtig anliefen. "Wenn man es sich wünschen könnte, würde ich sagen: 24 Grad und leicht bewölkt."

Möglicherweise ist die Wunschliste des Oberschützenmeisters sogar ein Stückchen länger. Denn beim Schützenfest gilt an Wochentagen eine Sperrstunde von 23 Uhr. Am Mittwoch wären die Gäste aber gern noch länger geblieben, sagte Stahl. Sperrstunde heißt: Die Fahrgeschäfte und Zelte schließen, alle müssen raus. Nur an den Freitagen und Samstagen sowie am Donnerstag mit dem Brillantfeuerwerk gilt eine Sperrzeitverkürzung. Dann darf der Festbetrieb bis Mitternacht dauern. Es wäre wohl auch länger gegangen. "Die Leute gehen ja immer später weg", sagte Stefan Stahl.sb