Warum Alexander K. durch das Amtsgericht Coburg zu einer Haftstrafe von einem Jahr und sechs Monaten verurteilt wurde.
Es ist ein sonniger Tag im Juni 2020. Mohammad H. macht mit seiner Familie einen Ausflug zum Goldbergsee. Die Kinder spielen am Wasser, die Eltern und Großeltern schauen von den Bänken aus zu. Doch dann wird aus dieser idyllischen Szene ein Ereignis, das die Familie noch heute in Angst versetzt. Der schlimme Fall wurde jetzt vor dem Amtsgericht Coburg verhandelt.
Rückblick: Eine Gruppe von fünf Leuten nähert sich der Familie, bei ihnen auch zwei frei laufende Hunde. Die Familie bittet die Gruppe, die Hunde anzuleinen - wegen der Kinder, aus Sicherheitsgründen.
Was dann passiert, lässt fassungslose Zeugen zurück und wird später von der Staatsanwaltschaft als Handlung auf "niedrigstem, sittlich verwerflichem Niveau" beschrieben.
Am Montag wurde der Angeklagte Alexander K. durch das Amtsgericht Coburg zu einer Haftstrafe von einem Jahr und sechs Monaten verurteilt. Ihm wurden unter anderem ausländerfeindliche Beleidigungen und schwere Körperverletzung zur Last gelegt.
Denn nach der Bitte von Familie H. kommt es laut Anklageschrift zu wüsten Beschimpfungen. Alexander K. soll die Familie unter anderem als "scheiß Ausländer" bepöbelt haben, zudem gedroht haben: "Ich steche euch ab, ihr Kanaken!"
Täter kommt zurück - bewaffnet mit Metallstangen
Dann sei die Gruppe zwar abgezogen, auch Alexander H. - aber nur kurz. Mit zwei weiteren Personen tauchte er nur wenig später wieder bei der Familie auf - bewaffnet mit Metallstangen und Holzstöcken, heißt es in der Anklageschrift. Die drei rannten auf die Familie zu, drohten weiter. Der Vater Mohammad H. wehrte sich, brachte den Angeklagten zu Boden, wollte so einen Angriff abwehren.