Bayreuth nutzt Siegchance in Ulm nicht

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Der Bayreuther de'Mon Brooks zieht am Ulmer Augustine Rubit vorbei. Foto: Peter Mularczyk
Der Bayreuther de'Mon Brooks zieht am Ulmer Augustine Rubit vorbei.  Foto: Peter Mularczyk
Bayreuths Trainer Raoul Korner. Foto: Peter Mularzcyk
Bayreuths Trainer Raoul Korner. Foto: Peter Mularzcyk
 
Bodenkampf in Ulm. Foto: Peter Mularczyk
Bodenkampf in Ulm. Foto: Peter Mularczyk
 
Der Bayreuther Kyan Anderson hat den Korb fest im Visier, davor Ulms da'Sean Butler. Foto: Peter Mularczyk
Der Bayreuther Kyan Anderson hat den Korb fest im Visier, davor Ulms da'Sean Butler. Foto: Peter Mularczyk
 
Nate Linhart (links) wird vom Ulmer Taylor Braun gedeckt. Foto: Peter Mularczyk
Nate Linhart (links) wird vom Ulmer Taylor Braun gedeckt. Foto: Peter Mularczyk
 

Ein Überraschungssieg von Basketball-Bundesligist Medi Bayreuth bei Vizemeister Ulm schien lange Zeit möglich.

Ein Überraschungssieg von Basketball-Bundesligist Medi Bayreuth bei Vizemeister Ulm schien lange Zeit möglich: Am Ende des dritten Viertels lagen die Wagnerstädtern mit dem noch ungeschlagenen Tabellenführer gleichauf. Doch dann kippten die Schwaben die bis dahin ausgeglichene Partie zu ihren Gunsten und gewannen am Ende noch überaus deutlich mit 90:70 (38:39).

Die Bayreuther waren mutig in die Partie gestartet und hatten anfangs klar die Nase vorne. Vor allem Assem Marei konnte immer wieder gut in Szene gesetzt werden. Ein Dreier von De'Mon Brooks ließ die Bayreuther Führung in der achten Minute erstmals zweistellig anwachsen (13:24), kurz darauf ging es beim Stand von 22:29 (10.) in die erste Viertelpause.

Nach einem Dreier von Steve Wachalski stand es 31:39 (19.), ehe die Hausherren bis zur Pause mit einem 8:0-Lauf auf 38:39 (20.) verkürzen konnten.

Der Start in die zweite Halbzeit gehörte wiederum den Medi-Korbjägern. Einem Linhart-Dreier folgten Lewis-Freiwürfe zum 41:48 (23.), noch höher war der Vorsprung in der 26. Minute, als Trey Lewis zum 45:54 einnetzte.
Jetzt wurde Ulm stärker, insbesondere Ligatopscorer Raymar Morgan. Da'Sean Butler und Augustine Rubit sorgten für den Ausgleich (60:60, 30.) vor dem Schlussabschnitt.


Partie kippt in drei Minuten

In nur drei Minuten kippte der Tabellenführer dann die Partie zu seinen Gunsten. Mit einem 11:0-Lauf zu Beginn des Schlussabschnitts, zu dem Chris Babb alleine acht Zähler beisteuerte, überrannten die Schwaben die zunehmend resignierenden Medi-Korbjäger und steuerten danach einem zu deutlichen 90:70 - Erfolg entgegen.
"Wir haben im letzten Viertel sehr schlecht getroffen. Wir konnten den Ulmern die freien Würfe nicht mehr wegnehmen und sie haben uns leider abgeschossen. Das letzte Viertel ist typisch Ulm: Wenn sie ins Laufen kommen, dann sind sie einfach schwer zu stoppen", sagte Medi-Routinier Steve Wachalski. Sein Trainer Raoul Korner sagte: "Im letzten Viertel ist Ulm heiß gelaufen. Bei uns sind die Würfe nicht gefallen und so konnten wir den Lauf nicht stoppen - weder mit Auszeiten noch mit Wechseln oder aggressiver Defense.Für uns war es lehrreich - wir müssen lernen, solche Läufe zu stoppen."

Ulms Coach Thorsten Leibenath lobte die Bayreuther: "Wir wussten, dass sie mit jeder Menge Selbstvertrauen, ausgeruht und sehr gut vorbereitet hierherkommen würden. Entscheidend war, dass wir den Gegner im letzten Viertel zu Fehlern gezwungen haben. Die acht Ballverluste, die unsere Defense generieren konnte, haben dann auch dazu geführt, dass wir auch offensiv unsere Würfe gefunden und getroffen haben."

Bayreuth hatte seinen stärksten Spieler im Ägypter Assem Marei, der 21 Punkte erzielte und zudem acht Rebounds und drei Assists zu verzeichnen hatte.