Zwei Mal närrische Gaudi in Scheßlitz

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Die Mannen der Scheßlitzer Feuerwehr entführten ins Mittelalter und ernannten den Sitzungspräsidenten zum König der Giechburg. Fotos: RiegerPress
Die Mannen der Scheßlitzer Feuerwehr entführten ins Mittelalter und ernannten den Sitzungspräsidenten zum König der Giechburg. Fotos: RiegerPress
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Funkenmariechen Sabrina Schäfer zeigt ihre Gelenkigkeit und das Show Trio entführte ins Reich von 1001 Nacht.
Funkenmariechen Sabrina Schäfer zeigt ihre Gelenkigkeit und das Show Trio entführte ins Reich von 1001 Nacht.
 
 

Die Scheßlitzer Vereine sorgten an zwei Tagen in der jeweils ausverkauften TSV-Sporthalle für beste Unterhaltung.

Faschingsparty, Weihnachtslieder, Trauergesänge und internationale Stars wie Shakira und Whitney Houston auf einer Bühne in einer Veranstaltung - geht nicht? Von wegen! Die 34. Prunksitzung der Scheßlitzer Vereine machte es möglich.
Den Auftakt der vierstündigen Prunksitzung gestaltete traditionsgemäß nach dem Einzug des Elferrates - mit Sitzungspräsident Roland Kauper an der Spitze - die Jugendgarde des TSV-Scheßlitz. Dabei durfte natürlich auch nicht das "Schäätzer Faschingslied" fehlen, dargeboten von Holger Dremel und Thomas Rauch. Die erste Bütt des Abends hingegen entführte ins Reich der Schokolade. Als "Pralinenversteher" empfahl Georg Schmitt dem Publikum unter anderem die "Feuerwehrpraline". "Sie ist klein, schnell verdaulich und brennt etwas beim Schlucken. Bestellt werden kann sie unter der Nummer 112", scherzte er.
Im Angebot hatte er aber auch eine "Fliesen-Praline", bei der man nach dem Verzehr das Bad renoviert bekommt.

Äußerst humorvoll der Sketch "Seniorengymnastik" von Doris Klos und Heinrich Will. Wie jeden Tag, bereitete sich das Paar auf seine täglichen sportlichen Übungen vor, deren Anweisungen aus dem Radio kommen. Wie dumm nur, dass man die Meldung überhört hat, dass die Seniorengymnastik um eine halbe Stunde verschoben wurde und dafür erst ein Kochkurs übertragen wird. So wird kurzerhand der Ehepartner als "Hahn" gewürzt, mit Zwiebel und Öl übergossen und in eine Pfanne gesetzt. Bevor er jedoch gegrillt wurde, klärte sich das Missverständnis auf.

Auch die Feuerwehr hatte sich dieses Jahr mit ihrer Einlage ganz dem Bürgermeisterwahlkampf verschrieben. Die Mannen ernannten Roland Kauper zum "Leberkäs-König" der Giechburg. Als "Herr über Scheßlitz" ließen sie ihn das Freibad wieder eröffnen. Zudem sollten seinen Untertanen, sprich alle Anwesenden, seinem Beispiel als dreifacher "Büchsenmacher" folgen und die Faschingsnacht nützen, um den neuen Kinderhort künftig zu füllen. Für diesen Auftritt gab es die erste Zugabe des Abends.

Die "Rap Top"-Gruppe hingegen parodierte den Musikantenstadl und holte zahlreiche Stars wie Shakira, Stefan Mross oder die Wildecker Herzbuben auf die Bühne. Auch sie erhielten viel Beifall und mussten Andreas Gabaliers Song "I sing a Lied für di" gleich zweimal vortragen. Nicht minder gut angekommen ist auch das Männerballett "Helden in Strumpfhosen", das wohl eine seiner erotischsten Nummern zum Besten gab und dabei viel Haut und Bein zeigte. Ferner wirbelte das Dream'n'Dance-Team synchron Beine durch die Luft, das Funkenmariechen Sabrina Schäfer zeigte eine sportliche Einlage, das Show-Trio entführte ins Reich von 1001 Nacht, die "vier Nothelfer" gaben Einblicke ins Altersheim und die besten Masken im Saal wurden prämiert. Nur zum Schluss wurde es still und traurig im Saal, als sich die "Schäätzer Kerwasmusi" vom Sitzungspräsidenten Kauper mit einem Trauerlied verabschiedete. Denn sollte er die Bürgermeisterwahl gewinnen, wird er nicht weiter als Elferratspräsident fungieren.