"Bitte nicht": Zentrum Welterbe Bamberg wehrt sich gegen weit verbreiteten Begriff

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Das Zentrum Welterbe Bamberg klärt auf: "Die Welterbe-Konvention bezieht sich sowohl auf Kultur- als auch auf Naturerbe". Ein bestimmter Begriff sei daher falsch.
Bamberg: Das Alte Rathaus auf der Oberen Brücke
Ralf Welz / inFranken.de

Das Zentrum Welterbe Bamberg hat in einem Statement auf einen fehlerhaft verwendeten Begriff hingewiesen. Dieser betrifft Bamberg und seine Auszeichnung als Weltkulturerbe.

Die von der UNESCO geführte Liste des Welterbes umfasst aktuell 1154 Stätten in 167 Ländern. Laut Angaben der internationalen Organisation handelt sich um Kulturdenkmäler, Naturstätten und solche, die sowohl dem Kultur- als auch dem Naturerbe angehören. In Deutschland sind 51 Natur- und Kulturerbestätten in die UNESCO-Welterbeliste eingeschrieben.

Seit 1993 zählt auch die Altstadt von Bamberg zum UNESCO-Welterbe. In diesem Zusammenhang gibt es offenkundig immer wieder Verwirrung im allgemeinen Sprachgebrauch. Glaubt man dem Zentrum Welterbe Bamberg, wird insbesondere ein Begriff regelmäßig in verkehrter Form verwendet. "Jedes Mal, wenn jemand WELTKULTURERBESTADT sagt, stirbt ein Einhorn", hält die zentrale Koordinierungsstelle für alle Belange rund um das Welterbe augenzwinkernd in einem aktuellen Statement auf ihrer Facebook-Seite fest.

"Jedes Mal, wenn jemand WELTKULTURERBESTADT sagt, stirbt ein Einhorn": Zentrum Welterbe Bamberg mit ironischem Hinweis

Das Zentrum Welterbe Bamberg leistet diesbezüglich Aufklärung. "Die Welterbe-Konvention bezieht sich sowohl auf Kultur- als auch auf Naturerbe", erklären die Experten. Ob eine Stätte zur Unterkategorie Kultur- oder Naturerbe zähle, hänge von den Kriterien ab, aufgrund derer sie eingeschrieben worden sei.

"Städte gehören per Definition zum Weltkulturerbe." Was Bamberg betreffe, seien "Welterbe", "Weltkulturerbe" und "Welterbestadt" gleichermaßen korrekt. "Nur bitte nicht Weltkulturerbestadt", appelliert das Zentrum Welterbe Bamberg eindringlich.

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