Hund Christo verschwand im Dezember 2023 spurlos. Am Montag (15. April 2024) konnte er endlich gefunden werden. Pettrailerin Katja Culbertson erzählt, wie sie das Tier schlussendlich sichern konnte, und, wie es Christo geht.
In Zapfendorf wieder aufgetaucht: Vor etwa vier Monaten, am 18. Dezember 2023, riss Hund Christo in Reichenbach (Landkreis Kronach) aus und verschwand. Daraufhin sei er ein paar Mal gesichtet worden, habe aber nicht eingefangen werden können, erklärt Pettrailerin Katja Culbertson im Gespräch mit inFranken.de. Seit Februar 2024 fehlte von Christo jede Spur.
Culbertson berät ehrenamtlich Tierhalter, deren Katzen oder Hunde entlaufen sind. Dabei wird sie auch selbst oft tätig und setzt teilweise ihre Suchhunde ein. Im Fall von Hund Christo gab es ein "geiles Happy End", freut sich die Pettrailerin, die das Tier am Montag (15. April 2024) im Zapfendorfer Gemeindeteil Reuthlos einfangen konnte. Vor einigen Wochen zeigte sich das Tierheim Bamberg hingegen geschockt: Hündin Luna wurde dort in einem erschreckenden Zustand abgegeben.
Hund Christo in Zapfendorf gefunden - so gelang es Tierschützern, ihn zu retten
Eigentlich wohnt Culbertson in Gera (Thüringen) - um Hund Christo zu sichern, ist sie 160 Kilometer nach Franken gefahren, berichtet sie. Sie wurde von dortigen Tierschützern angerufen und um Hilfe gebeten. Der eineinhalb Jahre alte Hund wurde auf einem Hof in Reuthlos gesichtet. Die Finderin habe daraufhin Hundefutter in einen Raum des Hofs gestellt, Christo habe sich dies gemerkt und sei mehr als einmal zu dieser "Futterstelle" gekommen. Allerdings sei es nicht möglich gewesen, die Tür des Raumes rechtzeitig zu schließen und den Hund so dort einzufangen.
"Der Weg war zu weit, da hätte jemand ein paar Meter über den Hof gemusst und das kriegen Hunde ja mit", so Culbertson. Sollte ein solches Vorhaben schiefgehen, dann würde das Tier weglaufen und nicht mehr wieder kommen. Doch wie hat es die Pettrailerin geschafft, den Hund zu sichern? "Ich besitze eine Zwingerfalle", erklärt sie. Diese bestehe aus Einzelementen - demnach habe sie nur die Tür des Zwingers in den Türrahmen des Raumes eingebaut, in dem der Hund die Tage zuvor gefressen hat. Die Zwinger-Tür sei mit einer Lichtschranke verbunden: "Wenn der Hund die Schranke durchschreitet, dann geht die Tür zu."
Gesagt, getan: Am selben Tag (15. April 2024), an dem die Zwinger-Tür eingebaut wurde, kam Christo und betrat den Raum. Die Tür ging zu und der Hund konnte gesichert werden. Und wie ging es dem Tier? "Erstaunlich gut, er war gar nicht so dünn, wie ich erwartet hatte", so Culbertson. "Er humpelte nicht, war ganz brav, ein bisschen ängstlich." Jedoch sei Christo "voll mit Zecken" gewesen und habe Flöhe gehabt. Aktuell kümmere sich eine ehrenamtliche Helferin um den Hund, der vor seinem Entlaufen noch nicht lange bei neuen Besitzern gewohnt hatte. Ob er zu diesen wieder zurückkehren wird, sei bislang noch unklar. Nun werde "geschaut, was das Beste für den Hund ist". Weitere Nachrichten aus Bamberg und Umgebung kannst du in unserem Lokalressort lesen.