"Bei Balus Bauch hört man nichts mehr", erklärt Wolstein. Der Magen hört zu arbeiten auf, wenn jemand Stress hat. Das liegt daran, dass die ganz Energie in anderen Bereichen des Körpers benötigt wird.
Herz schlägt schneller
Der Herzschlag wird schneller, damit das Gehirn und die Muskeln mehr Energie bekommen. Auch im Blut selbst verändert sich etwas: So wird zum Beispiel das Hormon Adrenalin ausgestoßen. Das wird auch als "Stresshormon" bezeichnet und gibt uns beim Flüchten oder Kämpfen noch mehr Kraft. Wir können auch noch besser sehen, weil sich die Pupillen vergrößern.
"Wann habt ihr Stress und wie geht es euch dann damit?", möchte Wolstein von den Kindern wissen. Ein Mädchen erzählt: "Bei einer ,Ex' konnte ich vor kurzem eine Aufgabe nicht so gut. Ich hatte dann so Schwierigkeiten, mich zu konzentrieren." Der Professor nickt verständnisvoll: "In dem Moment hattest du Stress, weil du mit der Aufgabe Probleme hattest. Aber Prüfungsangst haben auch noch viele meiner Studenten." Ein anderes Mädchen erzählt, dass sie Stress hat, wenn sie von ihrem Bruder geärgert wird.
Stress ist sogar messbar, erklärt Wolstein. Ein Mädchen sagt: "Am Puls kann man das messen." "Die Temperatur im Körper verändert sich", meint ein Junge. "Ja, das ist auch richtig. Und wenn die Temperatur steigt, schwitzen wir", erklärt Wolstein. Dann bilde sich eine dünne Schicht auf der Haut. Durch feine Sensoren, die etwas Strom auf den Körper übertragen, lasse sich Stress messen. "Die Haare stehen einem da nicht zu Berge, aber je mehr man im Stress ist, umso besser wird der Strom weitergeleitet."
Stress kann eine Zeit lang positiv sein, und man schafft ganz viele Sachen, aber irgendwann kann das dann auch ins Negative umkippen. "Man braucht nach Stressphasen immer Erholung. Und wenn solche Stressmomente häufig kommen, kann man sich nicht mehr richtig erholen", erklärt Wolstein.
Erholungsphasen wichtig
Und das ist wichtig bei Stress: Erholung. Aber wie? "Man kann in den Urlaub fliegen", schlägt ein Mädchen vor. "Das ist natürlich die optimale Lösung", sagt Wolstein. "Man muss cool bleiben", schlägt einer der Jungs vor. Ein anderes Mädchen meint: "Man kann sich ja dann auch einfach mal kurz hinlegen." Der Professor nickt: "Das ist auch eine gute Idee, um sich zu entspannen. Jeder muss da selbst herausfinden, wie er sich am besten entspannen kann."
unsere kommenden Generationen werden noch früh genug spüren was wirklich Stress ist