Weniger Unfälle im Stadtgebiet Bamberg

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Foto: Ronald Rinklef / Grafik: Franziska Schäfer
Foto: Ronald Rinklef / Grafik: Franziska Schäfer

In Bamberg hat es 2013 weniger Zusammenstöße als noch 2012 gegeben. Im Land dagegen sieht es anders aus: Deutlich mehr Verkehrstote gegenüber dem Vergleichsjahr hat der Landkreis zu verkraften.

Das Erfreuliche zuerst: In der Stadt Bamberg hat es 2013 weniger Unfälle gegeben als noch 2012. Genauer gesagt 63 Mal weniger hat es gekracht im vergangenen Jahr. 455 Unfälle stehen 518 gegenüber. "Für uns in Bamberg sind die Zahlen positiv", sagt Klaus Hurdaleck zuständiger Polizeihauptkommissar für Verkehr in Bamberg.

Gegenüber dem Vergleichsjahr 2012, als drei Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben kamen, ist es im vergangenen Jahr nur zu einem Unfall mit Todesfolge gekommen. Im Juli 2013 war eine Radfahrerin in der Bughofer Straße in Bamberg mit einem Auto kollidiert und schwer verletzt worden. Die 64-jährige Bambergerin verstarb wenig später. Das ist das Unerfreuliche an den Bamberger Zahlen.

Trotzdem: Im Unterschied zum bayernweiten Trend mit mehr Verkehrstoten und mehr Unfällen ist Bambergs Statistik rückläufig. Auch die Zahl der Schwerverletzten geht im Stadtgebiet zurück. "Wir haben keinen Unfallschwerpunkt in Bamberg, der uns zum sofortigen Handeln zwingt", bestätigt Bernhard Leiter, beim Stadtplanungsamt zuständig für Verkehr.

Eine Häufung von Unfällen ist jedoch am Berliner Ring festzustellen - vor allem am Knotenpunkt Memmelsdorfer Straße. Laut Bernhard Leiter ist das die meistbelastete Kreuzung, die unter die Zuständigkeit der Stadt fällt. Bis 60 000 Fahrzeuge passieren die Stelle jeden Tag. Dass es dort öfters kracht, verwundert nicht. Zum Vergleich: Die Lange Straße durchfahren jeden Tag 10 000 Fahrzeuge. Die Kreuzung wird ständig von Polizei und Stadt - wie auch die anderen Knotenpunkte am Berliner Ring - beobachtet.

Neben dem Berliner Ring, wo es gerade im Dezember 2013 häufig zu Unfällen gekommen ist, wo auch am schnellsten im Bamberger Gebiet gefahren werden kann, hat die Polizei einen anderen Unfallschwerpunkt ausgemacht: im Hafengebiet. Wenn Autofahrer auf die Bundesstraße 26 Richtung Bischberg abbiegen möchten, kracht es oft. "Hier muss eine Lösung her", sagt Klaus Hurdaleck. Gemeinsam mit dem zuständigen Staatlichen Bauamt laufen hier Überlegungen, wie der Unfallschwerpunkt entschärft werden kann.

Die Zahlen im Landkreis Bamberg entwickeln sich gegenüber der Stadt schlechter. Waren es 2012 hier noch 702 Verkehrsunfälle, gab es im vergangenen Jahr 720 Zusammenstöße. Besonders traurig: Auch die Zahl der Verkehrstoten hat um sechs Personen zugenommen. Wobei laut Werner Rebhan, Erster Polizeihauptkommissar für Bamberg-Land, die Zahlen etwas trügen: "Die Jahre vorher hatten wir auch mehr Verkehrstote", erklärt Rebhan. 2012 war so gesehen mit nur 11 Verkehrstoten ein statistischer Ausreißer nach unten.

Berauschte Unfallverursacher

Positiver fällt der Trend für den Landkreis bei Unfällen unter Einwirkung berauschender Mittel aus. Hier hat es im vergangenen Jahr 22 Fahrer gegeben, die betäubt im Straßenverkehr einen Unfall bauten. 2012 waren es noch 24. In der Stadt verursachten dagegen zwei Personen mehr (15) gegenüber 2012 einen durch Rausch bedingten Unfall.