Zum zweiten Mal ging es am Dienstag vor dem Bamberger Landgericht um die Mehrkosten beim Bau der Löwenbrücke und angebliche Mängel.
Die Stadt Bamberg und die Firmen, die die Bamberger Löwenbrücke gebaut haben, trafen sich am Dienstag wieder vor dem Bamberger Landgericht. Es geht nach wie vor um Forderungen aus der Schlussrechnung für das Bauwerk, das seit März 2009 für den Verkehr freigegeben ist und bisher 15,3 Millionen Euro gekostet hat.
Streitwert: Über 5 Millionen Euro Um über 5 Millionen streiten sich die Parteien noch. Weil sie sich außergerichtlich nicht auf einen Vergleich einigen konnten, starteten sie einen neuerlichen Versuch mit Hilfe der 1. Zivilkammer.
Möglicherweise wurde gestern der Knoten durchschlagen, der bisher so unauflösbar schien. Das wird sich am 23. November zeigen, wenn sich die klagende Arbeitsgemeinschaft und die beklagte Stadt Bamberg wieder vor Gericht treffen. Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) schien gestern jedenfalls zuversichtlich, dass ein Vergleich auf den Weg gebracht worden ist.
Geld gegen Mängelbehebung Kommt der Vergleichsvorschlag zu Stande, den vorsitzender Richter Mathis Rudy nach über drei Stunden intensiver Diskussion für das Protokoll diktierte, dann muss die Stadt Bamberg als Bauherrin in der Summe noch 2,305 Millionen Euro an die Arbeitsgemeinschaft der Firmen bezahlen. Diese würde als Gegenleistung die gravierendsten der 101 Mängel beheben, die laut Stadt an der Löwenbrücke bestehen.
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Das Bild passt zum Bamberger Brückenbau wie die Faust aufs Auge: Bei jeder Brücke entwickelt sich bei den Kosten aus leichten Cumuluswolken ein Gewitter.