Nach dem Super-Erfolg in Veitshöchheim bringt Klaus Karl-Kraus seinen Messdiener auch nach Bamberg.
Was für die Formel I Monza und fürs Tennis Wimbledon bedeutet, das ist für Frankens Humoristen, Komödianten und Faschingsprofis Veitshöchheim. Sagt Klaus Karl-Kraus. Der bekannte BR-Radiomoderator, Rundfunkjournalist und Erlanger Kabarettist war in diesem Jahr nach neun Jahren Pause und nun schon zum siebten Mal dabei: Für seinen Auftritt als Messdiener mit Teleskop-Klingelbeutel bekam er Standing Ovations. Bei der Generalprobe und bei der Aufzeichnung fürs Bayerische Fernsehen. Der Ritterschlag also.
"Nein!" Das war für ihn nach der Sendung, als die beiden katholischen Würzburger Bischöfe und der evangelische Landesbischof Bedford-Stohm ihn umarmten und sich von seinem Beitrag begeistert zeigten. Eine neue Rolle hat die Feuertaufe bestanden.
Reverenz erwiesen
Bereits auf der Bühne und ebenfalls vor laufender Kamera , hatte der bayerische Ministerpräsident Markus Söder dem Messdiener Reverenz erwiesen. Söder war aufgestanden und hatte dem mittelfränkischen Landsmann die Hand geschüttelt. "Und dabei ist doch hier alles minutiös und streng getaktet, aber was will ich machen?", fügte sich KKK in sein Schicksal.
Ach ja und die Ikone von Veitshöchheim, Ex-Landtagspräsidentin Barbara Stamm, hat Klaus Karl-Kraus gar einen dicken, tiefroten Kuss auf die - linke - Wange gedrückt. "Da hat die Maskenbildnerin gesagt, das krieg' ich aber schlecht weg." KKK, wie ihn die Fans nur nennen, hat's gefallen und er hat das rote Mal von der schwarzen Politikerin den ganzen Abend lang, beinahe wie einen Orden, getragen.
"Veitshöchheim". Allein wie der Künstler und Kommunikationstrainer den Namen dieses kleinen unterfränkischen Dörfleins ausspricht ist Huldigung. Also Veitshöchheim, "das ist Familie". Der ganze, faschingsbegeisterte Ort mit seinem Faschingsverein und natürlich die Akteure auf und hinter der Bühne. Über viele Jahre ist KKK mit den Stars hier aufgetreten, kennt Otti Schmelzer ebenso wie Martin Rassau und Volker Heißmann, Peter Kuhn, Sebastian Riech oder auch den "Dreggsagg", Michel Müller. Alle Familie, aber auch Profis. Und die hat er mit dem Messdiener gleichfalls überzeugt.
Auch seine "schönsten zwölf Minuten Fernsehen - zwölf Minuten Freiflug" hat KKK übrigens der Kultsendung zu verdanken.
Der Sitzungspräsident war 2005 krankheitsbedingt plötzlich ausgefallen und der findige Franke musste im Anschluss an seinen regulären Beitrag frei improvisieren.