Der Gottesacker im Altendorfer Ortsteil Seußling ist umgestaltet. Im Zug dieser Maßnahme wurde auch ein Waldfriedhof auf dem Gelände eingerichtet.
Der Friedhof im Altendorfer Ortsteil Seußling musste dringend saniert und umgestaltet werden. Er stammt aus den 1960er Jahren und war in schlechtem Zustand: die Wege marode und voller Stolperfallen, die Gräber zu kurz, und es fehlten Toiletten.
Eine Friedhofumgestaltung ist kein leichtes Unterfangen, wie Bürgermeister Karl-Heinz Wagner (CSU) bei einem Ortstermin berichten konnte. Viele Gespräche mussten geführt und Überzeugungsarbeit geleistet werden. Doch mittlerweile sei man sehr zufrieden mit dem Ergebnis.
Von der Gemeindeverwaltung war der Anstoß gekommen, den Friedhof durch einen Waldfriedhof zu ergänzen. Moderne Bestattungsformen finden immer mehr Anhänger und viele Menschen wollen ihren Angehörigen mit der Grabpflege nicht zur Last fallen. Andere sehen die Bestattung unter einem Baum als Alternative zur klassischen Urnenbestattung.
Es wurden bereits 29 Bäume gepflanzt, darunter Ginkgos, Eichen- und Ahornarten, aber auch ein Eisenholz und ein Tulpenbaum. "Die Bäume blühen zu verschiedenen Zeiten und in verschiedenen Farben", erläuterte Bauhofchef Johannes Först.
Der gelernte Landschaftsgärtnermeister konnte bei dieser Maßnahmen sein ganzes Fachwissen einbringen. Er ist sich sicher, dass hier sehr schnell eine kleine Parklandschaft entstehen wird.
Die Bestattung ist nur in biologisch abbaubaren Urnen möglich und wird im Wurzelbereich der als Friedbaum registrierten Bäume durchgeführt. An der Stelle der beigesetzten Urne wird lediglich eine bodengleiche einheitliche Platte (30 mal 30 Zentimeter) angebracht.
Grabschmuck, Kränze, Lichter und jegliche Art der Bepflanzung und der Pflege sind auf dem Waldfriedhof nicht gestattet. Die Nutzungszeit beträgt mindestens 15 Jahre.