Mitten in der Stadt können sich nun Kinder austoben. Die Sparkasse Bamberg hat dafür 53 000 Euro investiert und sorgt auch für den Unterhalt.
Alles, was das Kinderherz zum Toben im Freien begehrt, ist nun im Harmoniegarten zu finden: Rutschenturm, Kletterturm, Spielhaus und Netzbrücke aus langlebigem Robinienholz und Herkulesseil. Mit Sand als Fallschutz. Und vom Tüv abgenommen, versteht sich. Am Freitag wurde der neue Spielplatz seiner Bestimmung übergeben und gleich von Viertklässlern der Martinsschule begeistert getestet.
Obwohl die Geräte auch das Gewicht von Erwachsenen tragen könnten, schlossen sich den Kindern die Großen erst einmal nicht an. Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD), Bürgermeister Christian Lange (CSU), Sparkasse-Vorstandsvorsitzender Stephan Kirchner sowie die beiden Kirchenvertreter, Dekan Hans-Martin Lechner (evangelisch) und Dekan Günter Höfer (katholisch) blieben auf dem Boden.
Die neu gestaltete Grünfläche neben dem E.T.A.-Hoffmann-Theater "ist ein idealer Ort für Kinder mitten in der Stadt", betonte OB Starke. Der Spielplatz sei im Zusammenhang mit dem Bau des "Quartiers an den Stadtmauern" entstanden. Starke verwies auf die Bayerische Bauordnung, die für Bauherren von Wohngebäuden mit mehr als drei Wohnungen einen Kinderspielplatz auf dem Grundstück vorsehe. Da im "Quartier" aber dafür der Platz nicht reiche, sei gemeinsam mit der Sparkasse Bamberg die Idee entwickelt worden, den nahegelegenen Spielplatz im Harmoniegarten aufzuwerten.
Der OB dankte der Sparkasse für die einmalige Investition in Höhe von rund 53 000 Euro sowie die Finanzierung des Unterhalts für die nächsten 20 Jahre, was einem Investitionsvolumen von insgesamt 140 000 Euro entspricht. Für Sparkasse-Vorstand Kirchner ist mit dem neuen Spielplatz "der erste Teil des Quartiers an den Stadtmauern realisiert". Er gehe davon aus, dass dieser Platz nicht nur ein Aufenthaltsort für Kinder werde, sondern auch für Menschen, "die aus dem Spielalter raus sind". Denn im Spätsommer sollen noch die Wege saniert und neues Grün gepflanzt werden. Zudem wurden die alten Bäume gezielt in das Spielplatz-Konzept integriert und Sitzpodeste um die Bäume herum für die Eltern und andere Besucher angebracht.
Lob auch an die Künstler
Der Dank von OB Starke und dem für Spielplätze zuständigen Referenten, Bürgermeister Lange, galt auch dem städtischen Garten- und Friedhofsamt für die unterstützenden Vorarbeiten. Ein besonderes Lob ernteten die Künstler Thomas Gröhling und Tanja Potrykus von der Bamberger Firma "spielträume", die die Spielgeräte entworfen und vor Ort eingebaut hatten.
Die Dekane Lechner und Höfer spendeten der Spielanlage den Segen: "Der liebe Gott gehört überall dazu, auch auf dem Spielplatz!", wandte sich Höfer an die aufmerksam lauschenden Schüler. Hans-Matrtin Lechner richtete seine Worte eher an die Erwachsenen: "Am Umgang mit Kindern und Senioren vom Lebensbeginn bis zum Ende erweist sich die Güte und Qualität einer Gesellschaft." Lesung, Fürbitten, das Vaterunser und natürlich eine gehörige Portion Weihwasser auf den Rutschturm und Co. beschlossen die Zeremonie.