Nach einer technischen Störung im Bahnverkehr kam es laut der Deutschen Bahn auf der Strecke Bamberg-Nürnberg zu massiven Verspätungen und Ausfällen. Mit der Streckenfreigabe dürfte die Erleichterung bei den Fahrgästen groß sein.
Mit einem defekten Stellwerk hatte die Deutsche Bahn seit Freitagmorgen (9. August 2024) zu kämpfen. Die Strecke zwischen Nürnberg und Bamberg musste von der Deutschen Bahn sogar komplett gesperrt werden. Betroffen waren sowohl der Regional- als auch der Fernverkehr wie beispielsweise die ICE-Züge der Verbindung München-Berlin.
Nach Verspätungen und Zugausfällen wegen der Stellwerkstörung können Züge auf der ICE-Verbindung München-Berlin seit Samstagnachmittag wieder ohne Umleitung fahren. Die Teilsperrung der Strecke wurde aufgehoben - die Stellwerksstörung zwischen Nürnberg und Bamberg behoben.
Diese hatte seit Freitag zu Verspätungen von bis zu 120 Minuten und Zugausfällen geführt. Der Verkehr normalisiere sich, sagte eine Bahn-Sprecherin. Weitere Angaben machte sie zunächst nicht.
Betroffen waren im Fernverkehr vor allem ICE-Züge der Verbindung von München über Nürnberg und Erfurt bis Berlin/Leipzig. Zudem fielen IC-Züge der Verbindung Karlsruhe-Leipzig zwischen Nürnberg und Leipzig aus.
Zu den deutlich längeren Reisezeiten kamen Folgeprobleme dazu, wie eine betroffene Bahnreisende berichtete: Im ICE 2947 nach München zum Beispiel, der am Morgen in Berlin gestartet war, verkündete der Zugbegleiter kurz vor Nürnberg: "We lost the crew." Gemeint war das Personal der Bordgastronomie, das ab Nürnberg eingeplant war. Dieses sei "leider in den ganzen Wirren verschollen".
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Ich hatte das zweifelhafte Vergnügen mit der Bahn fünf Jahre lang am Morgen von Bamberg nach Nürnberg zu fahren und am Abend zurück. Es verging keine Woche bei der es keinen Zugausfall, nur einen Kurzzug, eine Stellwerksstörung oder einen anderen technischen Defekt gab. Von 10 Fahrten in der Woche waren vielleicht drei Pünktlich. Der Rest hatte Verspätung.
Ich bin dankbar, nicht mehr mit der Bahn fahren zu müssen.
Was ich immer noch nicht begreife: Ich stand am Freitag ab 16:25 Uhr in Forchheim am Bahnhof, da der Zug (Regionalexpress, RE) um 16:02 Uhr eine Verspätung von 30 Minuten gem. BahnApp hatte. Der Zug um 16:30 Uhr (S-Bahn) bzw. 16:35 Uhr (RE) sollten pünktlich sein. Am Bahnsteig warteten schon eine Menge Leute, gem. Anzeige haben sich die Züge immer weiter nach hinten verschoben und fielen dann der Reihe nach aus. Die dann aktuellen Züge liefen nach demselben Spiel wieder in die Verspätung mit weiteren Ausfällen. Und jetzt der Hammer: Keine einzige Durchsage oder Anzeige, dass es einen Schienenersatzverkehr gibt!! Nach 105 Minuten des Wartens kam der erste Reisebus mit dem Hinweis, dass er direkt bis Bamberg durchfährt und er nicht weiß, wann der nächste Bus kommt! Selbstverständlich konnte nur ein Bruchteil der Wartenden, darunter gestrandete Reisende, Familien mit kleinen Kindern etc. im Bus mitfahren. Der Rest musste warten bis der nächste Bus kam (ich weiß nicht wann das dann war) und halbstündlich kamen weitere Fahrgäste mit der S-Bahn von Richtung Erlangen hinzu!!!
Die Bahn hatte 8 Stunden Vorlauf und hat nicht einmal eine anständige DURCHSAGE am Bahngleis hinbekommen, geschweige denn einen funktionierenden Ersatzverkehr!! UNGLAUBLICH...
Hier sollten die Fahrgastrechte gestärkt werden. Es wäre das MINDESTE die Fahrgäste über das weitere Vorgehen zu informieren und bei dieser Hitze kostenlose Getränke zur Verfügung zu stellen. Im Gegenteil verdient die Bahn ja noch ordentlich daran, ich habe mir beim Bahn-Shop in FO eine Saftschorle (0,5) für 3,00 EUR gekauft!!
Die Pendler können einem leid tun, die täglich auf dem Weg zur Arbeit nach Erlangen, Fürth oder Nürnberg die S-Bahn benutzen. Es ist und bleibt eine Schande, wie bei der DB mit der Technik umgegangen wurde und wird, und wie sie Jahrzehnte lang vernachlässigt worden ist. Mein Vater war Lokführer, er verstarb 1987 und er war mit Leib und Seele ein Eisenbahner. Für mich als Kind im Schienenbus, mit Papa als Zugführer, nach Schlüsselfeld, Maroldsweisach oder Dietersdorf zu fahren, Herrgott was war ich stolz. Oder im Bahnbetriebswerk an der Gundelsheimer Straße mit ihm durch die Lokschuppen zu gehen, ein unvergessliches Erlebnis - heute noch. Und alles hat prima funktioniert, solange bis die Deutsche Bundesbahn zur Bahn AG "reduziert" wurde. Was nützen heutzutage die schnellsten ICE (die im Winter bei Kälte und auch im Sommer aufgrund streikender Klimaanlagen häufig gar nicht funktionieren), die wunderbaren S-Bahnen, wenn ein in die Jahre gekommenes Stellwerk seinen Dienst quittiert ? Das Wort "Schande" triffts daher doch, wie eingangs bereits erwähnt, doch ganz gut.