In Stegaurach muss ein Pflegeheim Ende November schließen. Grund ist drastischer Personalmangel. Der Betreiber sieht ein strukturelles Problem in der Pflege. "Die Lage ist desaströs", sagt Günther Hofmann, Geschäftsführer der Lebenshilfe Bamberg.
- Stegaurach: Pflegeheim macht dauerhaft zu - weil es nicht genug Personal gibt
- Schließung bereits Ende November - Menschen mit Behinderung verlieren ihr Zuhause
- Lebenshilfe Bamberg sieht "strukturelles Problem" in Pflege - Geschäftsführer äußert sich
- "Können Leute nicht auf Straße schicken" - das wird aus den Heimbewohnern
In Stegaurach (Landkreis Bamberg) muss ein Pflegeheim für Menschen mit Behinderung dauerhaft schließen. Der Grund: chronischer Personalmangel. Weil es nicht genügend Pflegekräfte gibt und auch eine geplante Übernahme scheiterte, macht die Einrichtung der Lebenshilfe Ende November notgedrungen zu. "Die letzte Bewohnerin wird gerade in ein neues Wohnheim überführt", berichtet Günther Hofmann, Geschäftsführer der Lebenshilfe Bamberg am Donnerstag (24. November 2022) inFranken.de.
Bamberger Lebenshilfe muss Pflegeheim in Stegaurach aufgeben - Geschäftsführer spricht von "desaströser Lage"
Wie inFranken.de bereits vor wenigen Wochen berichtete, hatten 18 Bewohner in dem Heim ihr Zuhause. Ursache für das Aus sind laut Angaben der Bamberger Lebenshilfe fehlende Beschäftigte. "Seit über zwei Jahren finden wir nicht mehr genügend Pflegefachkräfte für diese Einrichtung", hielt der Träger Ende August in einer öffentlichen Erklärung fest. Die Folge: "Es ist bittere Realität, dass wir die Versorgung der Bewohner ohne das entsprechende Personal nicht mehr leisten können." Die Lebenshilfe konstatierte Deutschland in diesem Zusammenhang "ein strukturelles Problem in der Pflege".
"Die Lage ist desaströs", betont Lebenshilfe-Chef Günther Hofmann im Gespräch mit inFranken.de mit Blick auf die prekäre Situation. Ihm zufolge waren in dem Pflegeheim in Stegaurach zuletzt noch zwölf Menschen mit Behinderung untergebracht. "Uns war wichtig, dass wir die Versorgung der zuletzt sehr wenigen Bewohner im Drei-Schicht-Betrieb aufrecht erhalten haben." Die meisten von ihnen seien inzwischen in anderen Einrichtungen untergekommen. "Wir freuen uns, dass das geklappt hat."
Doch nicht für alle Bewohner habe ein neuer Heimplatz gefunden werden können. "Drei werden deshalb in unseren eigenen Einrichtungen weiterbetreut", erklärt Hofmann. "Wir können die Menschen ja nicht auf die Straße schicken." Besonders schwierig sei die Unterbringung der drei verbliebenen Bewohner, weil es sich bei ihnen um Pflegefälle handele.
"Sind glücklich, dass sie uns alle die Stange gehalten haben": Lebenshilfe-Chef dankt Pflegeheim-Beschäftigten
Die Beschäftigten, die bis zuletzt im Stegauracher Heim gearbeitet haben, seien allesamt anderweitig im Bereich der Lebenshilfe Bamberg untergekommen. "Wir sind glücklich, dass sie uns alle die Stange gehalten haben und uns treu geblieben sind", konstatiert Hofmann.
Das in Kürze leerstehende Pflegeheim der mehrere Häuser umfassenden Wohnanlage in Stegaurach werde von der Lebenshilfe weiterbetrieben. "Das wird auf jeden Fall weiter der Nutzung von Menschen mit Behinderung dienen", sagt der Geschäftsführer der Lebenshilfe Bamberg.
Die Politik ruiniert unser Land.
In der ganzen Welt verteilen unsere Politiker Milliarden und bei uns geht so vieles den Bach runter.
Danke allen Wählern der aktuellen Regierung. BESCHWERD EUCH NICHT
Das reiche Deutschland trudelt in vielen Bereichen abwärts, großteils hausgemacht durch unfähige und selbstgefällige Politgrößen. Personal besser bezahlen, richtig und alles gut und schön, aber die Krankenkassen- und Pflegebeiträge sind schon in exorbitanten Höhen angekommen und Berlin gibt eher Milliarden für die Aufrüstung Bundeswehr und die Ukraine aus.
Jetzt schließt das Pflegeheim in Stegaurach, weil man kein Personal mehr findet. All die Versprechungen der Politiker zum Beginn von Corona, hier Verbesserungen vorzunehmen, alles leeres Gerede, heiße Luft, nix is passiert.
Steinmeiers Idee für ein soziales Pflichtjahr, ich finde die prima; und zwar unabhängig ob Männlein oder Weiblein. Aber auch darüber streitet man und erzielt in der Ampel keine Einigkeit oder gar den Willen, so etwas durchzusetzen. Wie gesagt, Selensky wünscht sich mehr Waffen und die werden geliefert. Und Deutschland geht langsam aber sicher den Bach runter.
Behandelt und bezahlt euer Personal anständig und schon wird sich die Situation verbessern. Klatschen und warme Worte helfen da eher nicht.
interessant wäre natürlich zu wissen, weshalb die übernahme gescheitert ist. hierzu schweigt sich der artikel leider aus.
Und Personal einstellen und ordentlich bezahlen!! Bei den Metallern geht's doch auch!!