Zwar gilt in Bamberg mit dem Schulbeginn wieder der reguläre Busfahrplan - trotzdem gibt es einige Ausnahmen. Der Grund: Personalengpässe. Die Stadtwerke brauchen neue Busfahrer.
In Bamberg fehlen seit geraumer Zeit Busfahrer für den öffentlichen Nahverkehr. Für die zurückliegenden Sommerferien war der Fahrplan ausgedünnt worden. Mit Schulbeginn gilt im Bamberger Stadtbusverkehr wieder der reguläre Fahrplan. Die Personalsituation im Verkehrsbetrieb sei jedoch "weiterhin angespannt", verkünden die Stadtwerke Bamberg in einer Pressemitteilung.
Um "Verlässlichkeit und Planbarkeit" gewährleisten zu können und kurzfristige Ausfälle zu vermeiden, werden daher "bis auf Weiteres" auf einzelnen Linien einzelne Fahrten nicht stattfinden, heißt es. "Es ist kein Personal da, das die Busse auch fährt. Das ist kein Problem, das wir in Bamberg alleine haben", erläutert Jan Giersberg, Pressesprecher der Stadtwerke, im Gespräch mit inFranken.de.
"Allgemeine personelle Anspannung": Sprecher der Stadtwerke Bamberg äußert sich zu Personalengpässen im ÖPNV
Nach Angaben des Stadtwerke-Sprechers handelt es sich um eine "allgemeine personelle Anspannung", die sowohl in weiten Teilen der Verkehrsbranche als auch beispielsweise in Freibädern, der Gastronomie und weiteren Branchen zu beobachten ist.
Dass einige Busfahrten nicht durchgeführt werden könnten, habe demnach "nichts mit krankheitsbedingten Ausfällen zu tun". Über die betroffenen Linien informieren die Stadtwerke auf den Haltestellenaushängen (gelber Hinweis im rechten oberen Eck), in der VGN-Auskunft und auf ihrer Internetseite.
Die Schulbusse und der morgendliche Berufsverkehr seien von den Anpassungen im Fahrplan nicht betroffen. Wer sich über die Fahrplanauskunft und die VGN-App "Fahrplan und Tickets" über die nächste Verbindung informiert, erhalte dort ebenfalls den aktuellsten Stand.
"Sehr viele Bemühungen unternommen": Stadtwerke suchen Busfahrerinnen und Busfahrer
"Wir haben in den vergangenen Wochen und Monaten sehr viele Bemühungen unternommen, Personal zu akquirieren", so Giersberg. Die Zahl der Bewerbungen habe auch zugenommen, es konnten einige Verträge abgeschlossen werden, das Personal werde nun ausgebildet, um sukzessive neue Fahrerinnen und Fahrer einsetzen und somit Lücken im Fahrplan schließen zu können.
Um die Lage dauerhaft zu entschärfen, suche der Verkehrsbetrieb der Stadtwerke allerdings weiterhin Verstärkung. "Wir haben die Schwellen, Busfahrer zu werden, so gering wie möglich gesetzt", erläutert der Pressesprecher. Man müsse auch "keine große Bewerbungsmappe" schreiben.
Genau so wäre es richtig. Arbeitgeber müssen bei den hohen Kosten für den Führerschein helfen. Es würde sich lohnen..
"Wir haben die Schwellen, Busfahrer zu werden, so gering wie möglich gesetzt"
Gültigen Führerschein der Klasse D mit möglichst mehrjähriger Fahrpraxis
Bereitschaft zu Nacht-, Wochenend- und Feiertagsarbeit
Gute Deutschkenntnisse und ein gepflegtes Erscheinigungsbild
Hohes Verantwortungs- und Pflichtbewusstsein, Engagement sowie kundenorientiertes Auftreten
Noch Fragen?
Vielleicht sollte man über alternative Lösungen für die Geisterbusse nachdenken. Einen Gelenkbus nur mit Luft rumzufahren, macht niemand so richtig froh.
Vielleicht vom hohen Ross runterkommen und schauen was andere Kommunen so machen.
In Deggendorf konnten wir abends zu viert ein Taxi bestellen und mussten nur die Hälfte zahlen. Das ist billiger und ökologischer als eine Monster-Geisterlinie zu betreiben.
Da frag ich mich wo das LRA für die deutliche Ausweitung des Busangebots die Fahrer her bekommt und vor allem wie wir in Deutschland die Verkehrswende hin bekommen wollen! Da wird wieder Politik an der Realität vorbei nach Wunschdenken gemacht! Leider mittlerweile auch auf Kommunalebene… Schade
Die Entlohnung eines Busfahrers ist offenbar nicht sehr hoch angesiedelt und in Anbetracht des neuen Bürgergeldes, welches auch ein gar nicht so schlechtes Überleben OHNE Ausübung einer Beschäftigung ermöglicht, warum sollte dann jemand den Beruf des Busfahrers ausüben ? Ich habe in letzter Zeit häufiger den ÖPNV benutzt, sowohl mit Bussen der Stadtwerke als auch des OVF und stellte fest, dass einige Buslenker grad mal die Namen der Bushaltestellen aussprechen können, die sie anfahren müssen. Nein - das hat nichts mit resp. gegen zugewanderte Mitbürgern zu tun, im Gegenteil, man muss dankbar sein, dass die noch für wenig Geld so eine große Verantwortung bei der Personenbeförderung zu tragen bereit sind.
Selbiges Problem besteht seit längerem im Handwerk und überhaupt bei Berufen, wo man nicht studiert haben muss. Wenn ich diesen unsäglichen Begriff "Fachkräftemangel" schon höre, das ist doch alles hausgemacht. Einen Handwerksberuf ausüben, einen Bus lenken oder doch lieber Bürgergeld; ich befürchte, dass heute und erst recht künftig bei vielen Damen und Herren der Bezug von Bürgergeld den Vorzug erhält.
Ich weiß nicht wie Sie informiert sind. Ein Busführerschein kostet ca.5000 Euro. Wer bezahlt den Führerschein. Leider ist das Jobcenter nicht sehr flexibel und erteilt dafür nicht oft einen Bildungsgutschein. Man sollte nicht immer nur Menschen verurteilen. Ich kenne sehr viele Menschen die zu uns als Flüchtlinge gekommen sind und arbeiten. Wenn Mangel ist müssen auch Arbeitgeber Einsatz bringen und dann klappt es auch.