Die Bamberger starten nach einer katastrophalen ersten Hälfte eine Aufholjagd, verlieren das Bundesligaspiel in Ludwigsburg aber mit 95:96.
Die Talfahrt der Bamberger Brose-Basketballer hält an: Die knappe 95:96 (39:58)-Niederlage am Ostersonntag in Ludwigsburg war bereits die fünfte Pleite in den letzten sechs Bundesliga-Partien. In der ersten Halbzeit präsentierte sich die Mannschaft von Federico Perego bei den MHP Riesen in katastrophaler Verfassung und wurde von den Hausherren vorgeführt. Nach der Pause kämpften sich Elias Harris, Tyrese Rice und Ricky Hickman nach einem zwischenzeitlichen 23-Punkte-Rückstand zurück ins Spiel, doch die noch um einen Play-off-Platz kämpfenden Gastgeber behielten in der spannenden Schlussphase kühlen Kopf und sicherten sich den knappen Erfolg. Nach dieser neuerlichen Niederlage ist selbst noch der fünfte Platz in Gefahr.
"Wir wurden in der ersten Halbzeit von den Ludwigsburgern verprügelt. Nach der Pause sind wir zwar zurückgekommen, aber das hat letztendlich nichts gebracht, weil wir verloren haben. An den Auftritt in der zweiten Halbzeit gilt es in den kommenden Partien anzuknüpfen", ließ Tyrese Rice, der mit 30 Punkten (sieben Dreier bei nur neu Versuchen) wieder einmal bester Brose-Werfer war, sich aber auch acht Ballverluste geleistet hatte, das Spiel Revue passieren.
Die Anfangsphase gehörte den Bambergern (10:5), doch dann brachte sich der Gast mit zahlreichen Ballverlusten (13 vor der Pause) und einer nicht existenten Verteidigung schnell in Probleme. Erst schenkte Jordan Crawford dem Pokalsieger drei Dreier ein, dann spielte Riesen-Center Owen Klassen mit seinen Gegenspielern Katz und Maus: 21 Punkte und zehn Rebounds standen für den herausragenden Ludwigsburger nach 20 Minuten zu Buche. Dank der 13 Offensivrebounds verbuchten die Gastgeber zur Pause 42 Würfe und somit satte 19 Versuche aus dem Feld mehr als die Bamberger. Nach gut 16 Minuten führten Klassen & Co. mit 50:31, kurz darauf betrug der Vorsprung sogar 23 Punkte (56:33).
Während die beiden Auszeiten von Perego im zweiten Viertel (17:31) verpufften, hatte der Italiener seine Jungs in der Pause wohl bei der Ehre gepackt. Die Brose-Mannschaft präsentierte sich nun mit einer ganz anderen Körpersprache - Rice und Harris bliesen zur Aufholjagd. Dank eines 16:2-Laufs war der Gast nach 29 Minuten auf 67:71 dran und ließ sich auch vom folgenden Zwischenspurt der Ludwigsburger nicht beeindrucken.
Nach einer Dreierserie von Rice und Hickman brachte Augustine Rubit das Brose-Team 5:41 Minuten vor dem Ende erstmals seit der Anfangsphase wieder mit 83:82 in Front. Der Ex-Baunacher Marcos Knight und Crawford schlugen zwar zurück, doch Rice glich mit seinen Dreiern 5 bis 7 in der Schlussminute zum 95:95 aus. Beim letzten Angriff wurde Crawford 1,3 Sekunden vor dem Ende von Hickman gefoult und sicherte den Ludwigsburgern an der Freiwurflinie mit einem Treffer und einem absichtlich verworfenen Ball clever den Sieg.
"21 Ballverluste und 17 Ludwigsburger Offensivrebounds haben das Spiel entschieden", betonte Perego und versprach: "Wir arbeiten weiter an unseren Fehlern, und die Mannschaft wird im richtigen Moment da sein."
Die Statistik
MHP Riesen Ludwigsburg - Brose Bamberg 96:95
Nach Banchi und Bagatskis hat nun auch Perego Probleme, der Mannschaft Verteidigung beizubringen ... sie kann gar nicht
soviele Körbe versenken und gewinnen, weil sie hinten fast jedes Mal an die 100 !!! hineinkriegt ... also hat entweder
BROSE dauernd Pech mit den Trainern oder es muss zur neuen Saison endlich ausgemistet werden ...
momentan würde ich nur Rice ( trotz Ballverlusten ) und Harris sowie Rubit ( trotz Schwächephasen ) behalten.
Zisis war ein Weltklassespieler - wird aber auch nicht jünger ( siehe Nowitzki ).
Fünfte Pleite in den letzten sechs Bundesliga-Partien sagt ja schon fast alles aus. Aber, wenn ein Rice und Hickmann für 12 von 21 Ballverlusten verantwortlich sind(Ludwigsburg hatte 6), dann ist das schon ein starkes Stück. 21 Ballverluste bedeuten Spielfluß unterbrochen und ca. 42 Punkte - wenn man keine Dreier einrechnet - verschenkt. Wie will man da Spiele gewinnen. Perego und versprach: "Wir arbeiten weiter an unseren Fehlern, und die Mannschaft wird im richtigen Moment da sein." Zu solche einer Aussage fehlt mir der Glaube. Hier halte ich mich lieber an Fakten. Die restlichen Spieler bis auf Zisis auch weit unter der eigenen Leistungsgrenze.
Bei einer Wurfquote von 46% entsprechen 21 Ballverluste 9 bis 10 erfolgreichen Treffern (9,66).
Klaus62, so muss man dies sicher sehen. War da zu optimistisch. Danke für den Hinweis.