Staiger mit heißer Hand

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Lucca Staiger bedankt sich nach seinem vierten Dreier für den Pass, durch den er zu seinem unbedrängten Wurf kam; links der Berliner Alex King. Fotos: sportpress
Lucca Staiger bedankt sich nach seinem vierten Dreier für den Pass, durch den er zu seinem unbedrängten Wurf kam; links der Berliner Alex King. Fotos: sportpress
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Die fünf Dreier des Scharfschützen führen die Bamberger gegen Alba Berlin auf die Siegerstraße. Am Ende siegt der Spitzenreiter mit 80:64.

Die Brose Baskets bleiben in der heimischen Frankenhölle in dieser Bundesliga-Saison weiter ungeschlagen: Der souveräne Spitzenreiter setzte sich am Freitagabend auch gegen den Erzrivalen aus Berlin mit 80:64 (34:35) durch und sorgte dafür, dass die Albatrosse in den letzten sechs Jahren nun schon zehn Mal in Folge mit einer Niederlage im Gepäck die Heimreise aus Freak City antreten mussten. Am Sonntag (17 Uhr) hat die Mannschaft von Erfolgstrainer Andrea Trinchieri im letzten Hauptrundenspiel gegen die geretteten Bremerhavener die Gelegenheit, den 17. Heimsieg zu feiern und somit am 8. Mai mit einer blütenweißen Weste vor eigenem Publikum in die Play-offs zu starten.

In den ersten zehn Minuten kamen die Bamberger, die auf Janis Strelnieks wegen einer Patellasehnenreizung verzichten mussten, mit der aggressiven Verteidigung der Berliner überhaupt nicht zurecht.
Es gelang kaum einmal, einen freien Wurf herauszuspielen - und das drückte sich in der Quote aus dem Feld deutlich aus: Nur zwei Treffer bei zwölf Versuchen und lediglich zehn Punkte standen nach den ersten zehn Minuten zu Buche. Die Gäste dagegen versenkten 50 Prozent ihrer Würfe und führten mit 21:10.

In den zweiten zehn Minuten agierten die Hausherren dann an beiden Enden des Feldes konsequenter, versenkten fünf von sechs Dreiern und kamen auch zu einigen Stopps. Bei einem Zehn-Punkte-Rückstand nach 17 Minuten übernahm dann Brad Wanamaker und sorgte zusammen mit Lucca Staiger, der zwei Dreier versenkte, für einen 13:0-Lauf, der den Hausherren eine 34:31-Führung bescherte. Zur Pause lagen aber wieder die Albatrosse, deren Härte von den Unparteiischen nicht immer geahndet wurde, mit 35:34 vorn.

Unter der Regie von Nikos Zisis und mit einem bärenstarken Daniel Theis drehte der deutsche Meister nach der Pause auf. Mit einem 18:2-Lauf rückte der Spitzenreiter die Verhältnisse schnell zurecht und zog auf 52:37 davon. In dieser Phase waren es die Bamberger, die sich an ihren Gegenspielern festbissen und die Alba-Offensive zerstörten. Andrea Trinchieri stand am Spielfeldrand und klatschte Beifall - das kommt auch nicht alle Tage vor. Dank eines Glückstreffers verkürzte Jordan Taylor vor dem Schlussabschnitt auf 46:57.


Wanamaker wieder bärenstark

Tempo-Basketball sowie Staiger mit seinen Dreiern 4 und 5 sorgten dann aber schnell dafür, dass beim 65:48-Zwischenstand vieles für einen Sieg der Gastgeber sprach. Die Berliner kämpften sich zwar noch einmal auf 63:70 heran, doch der Hausherren-Erfolg geriet dank einer wieder einmal sehr guten Vorstellung von Wanamaker nicht mehr in Gefahr.

Wer der Viertelfinal-Gegner sein wird, entscheidet sich erst am Sonntag, da die derzeit auf Rang 8 stehenden Würzburger am Freitag zuhause gegen Bayern München knapp mit 89:93 verloren und die Gießener mit dem 74:66-Sieg über Göttingen ihre kleine Chance auf die Play-offs wahrten. Verlieren die Unterfranken am Sonntag in Göttingen und setzen sich die Mittelhessen in Berlin durch, wären Letztere der Bamberger Viertelfinal-Kontrahent.


Die Statistik

Brose Baskets Bamberg -
Alba Berlin 80:64

(10:21, 24:14, 23:11, 23:18)
Bamberg Wanamaker (21 Punkte/2 Dreier), Staiger (15/5), Theis (13/2), Miller (12/2), Zisis (8/1), Radosevic (4), Harris (4), Nikolic (2), Melli (1), Heckmann
Berlin Milosavljevic (12/2), Kikanovic (11), Cherry (11/1), King (8), Taylor (8/1), Lowery (6), Loncar (5), Giffey (3), Ashley, Vargas
SR Rodriguez, Fritz, Neubecker
Zuschauer 6800 ausverkauft
Gesamtwurfquote Bamberg 49 Prozent (27 Treffer/55 Versuche), Berlin 42 (22/53)
Dreierquote Bamberg 57 Prozent (12/21), Berlin 25 (4/16)
Freiwurfquote Bamberg 74 Prozent (14/19), Berlin 80 (16/20)
Rebounds Bamberg 35 (27 defensiv/8 offensiv), Berlin 26 (21/5)
Ballgewinne/-verluste Bamberg 4/13, Berlin 3/11
Assists Bamberg 18 / Berlin 12
Fouls Bamberg 21 / Berlin 24