Brose Bamberg: Rubit ist der Sieggarant

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Stefan Weissenböck hatte während des Spiels allen Grund, skeptisch dreinzuschauen, doch bei seinem Debüt als Chefcoach konnte er sich am Ende über einen Sieg freuen. Foto: Daniel Löb
Stefan Weissenböck hatte während des Spiels allen Grund, skeptisch dreinzuschauen, doch bei seinem Debüt als Chefcoach konnte er sich am Ende über einen Sieg freuen. Foto: Daniel Löb
 
 
 

Der überragende US-Amerikaner führt Brose Bamberg zum 93:88-Heimerfolg gegen die Löwen Braunschweig.

Nach zuletzt zwei Auswärtsniederlagen in Folge hat Brose Bamberg in eigener Halle den Abwärtstrend in der Basketball-Bundesliga gestoppt. Am Freitagabend besiegte der Tabellenfünfte mit viel Mühe die Löwen Braunschweig mit 93:88 (48:41) und revanchierte sich damit für die happige 66:92-Hinspielpleite. Die Niedersachsen fielen durch die Niederlage wieder aus den Play-off-Rängen auf den neunten Platz zurück, während die Bamberger eine Woche vor dem Final Four in der Champions League ein dringend nötiges Erfolgserlebnis feierten.

Die Gastgeber hatten zwar alle Spieler zur Verfügung, mussten aber auf ihren Chefcoach verzichten. Federico Perego war am Donnerstag wegen Schiedsrichterbeleidigung für ein Spiel gesperrt worden. Individualcoach Stefan Weissenböck vertrat den Italiener und durfte sich bei seinem Debüt als Cheftrainer gleich über einen Sieg freuen.

Daniel Schmidt stand in seinem 200. Bundesligaspiel in der Bamberger Startformation und machte mit zwei schnellen Fouls gleich deutlich, dass sein Team an diesem Abend die nötige Aggressivität an den Tag legen wollte. Doch taten sich die Gastgeber im ersten Viertel schwer, offensiv in den Rhythmus zu kommen. Zwar erzielten sie 20 Punkte, die Hälfte davon kam aber von der Freiwurflinie aus zustande. Im zweiten Abschnitt drückten die Hausherren gewaltig aufs Tempo und kamen nach guter Reboundarbeit zu einigen Punkten nach Schnellangriffen. Die Spielgeschwindigkeit war in dieser Phase zu hoch für die Löwen, die einen 13:2-Lauf des Gegners hinnehmen mussten. Routinier Nikos Zisis, der nur mit Fouls gestoppt werden konnte, Cliff Alexander und Bryce Taylor mit drei Dreiern waren die auffälligsten Akteure. Die 14-Punkte-Führung (43:29, 17. Minute) konnten die Bamberger aber nicht mit in die Kabine nehmen, da sich die Braunschweiger anschließend wieder besser auf ihren Gegner einstellten. Nur vier Ballverluste in der ersten Halbzeit waren aber Beleg für eine über weite Strecken konzentrierte und engagierte Vorstellung des Pokalsiegers.

Den Start in die zweite Hälfte verschliefen die Gastgeber dann aber völlig. Angeführt von Center Scott Eatherton erzielten die Braunschweiger sieben Punkte in Folge, glichen innerhalb von zwei Minuten aus und gingen wenig später erstmals in Führung. In der Bamberger Abwehr stimmte nun die Zuordnung nicht mehr. 26 Punkte der Niedersachsen mussten die Brose-Basketballer im dritten Abschnitt hinnehmen. Zwei Dreiern von Tyrese Rice kurz vor Viertelende hatten sie es zu verdanken, dass sie mit einer knappen 69:67-Führung in den Schlussdurchgang gingen.

Augustine Rubit dreht auf

Doch auch hier erwiesen sich die Löwen zunächst als bissiger und gingen mit 79:73 in Führung (35.). Bei den Bambergern wuchs die Verunsicherung von Minute zu Minute. Augustine Rubit stemmte sich dann aber mit 13 Punkten in Folge gegen die drohenden Niederlage und avancierte zum Matchwinner für die wie zuletzt in Ludwigsburg mit großen Leistungsschwankungen auftretenden Bamberger.

Spieler des Spiels

Augustine Rubit riss das Spiel an sich, als sein Team auf die Verliererstraße zu geraten schien. 18 seiner 29 Punkte (darunter zwei Dreier) erzielte der US-Amerikaner im letzten Viertel, davon 13 in Folge. An der Freiwurflinie blieb der Power Forward bei sieben Versuchen fehlerlos. Außerdem war er bester Rebounder (9).

Die Statistik Bamberg Rubit (29 Punkte/2 Dreier), Taylor (12/3), Alexander (12), Rice (11/3), Harris (10), Hickman (8), Zisis (5), Heckmann (2), Olinde (2), Schmidt (2), Stuckey Braunschweig Eatherton (22), Landsdowne (15/1), Klepeisz (15/4), Blake (11/2), Sengfelder (11/1), Rahon (10/1), Lagerpusch (2), Hines (2), Nawrocki

SR Kovacevic, Rodriguez, Oruzgani Zuschauer 6150 (ausverk.) Gesamtwurfquote Bamberg 45 Prozent (29 Treffer/65 Versuche), Braunschweig 52 (34/66)

Dreierquote Bamberg 38 Prozent (8/21), Braunschweig 31 (9/29) Freiwurfquote Bamberg 90 Prozent (27/30), Braunschweig 79 (11/14) Rebounds Bamberg 40 (26 defensiv/14 offensiv), Braunschweig 29 (22/7) Ballgewinne/-verluste Bamberg 3/7, Braunschweig 4/9 Assists Bamberg 18/ Braunschweig 25 Fouls Bamberg 19 / Braunschweig 29