Die Brose Baskets schließen die Hauptrunde mit den Heimspielen am Freitag gegen Berlin und am Sonntag gegen Bremerhaven ab.
Die Brose Baskets stehen seit dem grandiosen 97:90-Sieg nach Verlängerung bei den Münchner Bayern als Hauptrunden-Erster fest, die Crailsheim Merlins müssen nach 17 Niederlagen in Folge den Gang in die ProA antreten - das sind aber auch schon die einzigen beiden Entscheidungen, die in der Basketball-Bundesliga vor dem abschließenden Doppelspieltag bereits gefallen sind. Sowohl der Kampf um die Play-off-Platzierungen als auch die Suche nach dem zweiten Absteiger versprechen am Freitag (alle Spiele 20 Uhr) als auch am Sonntag (17 Uhr) noch jede Menge Spannung. Die Brose Baskets können dabei den beiden Heimspielen am Freitag gegen Alba Berlin und am Sonntag gegen die Eisbären Bremerhaven entspannt entgegenblicken, bevor am Sonntag, 8. Mai, für den deutschen Meister mit dem ersten Viertelfinal-Heimspiel (entweder gegen Würzburg oder Gießen) die Play-offs nach dem Modus "best of five" beginnen.
"Es ist ein Spiel ohne tabellarische Bedeutung für uns. Und dennoch ist es eine wichtige Partie. In einer Woche beginnen die Play-offs, daher müssen wir hoch fokussiert in diese Begegnung gehen", fordert Bambergs Erfolgstrainer Andrea Trinchieri und ergänzt: "Ich habe höchsten Respekt vor Alba. Sie haben ein tolles Programm, tolle Spieler, einen tollen Coach und sind eine großartige Organisation. Alba ist eben Alba. Partien gegen die Berliner sind immer schwer und unangenehm. Wir müssen unseren Basketball spielen, dürfen uns auf keine Experimente einlassen und müssen über 40 Minuten konzentriert bleiben."
Berliner in der Krise
Zumal die Albatrosse am Freitag in
Bamberg und am Sonntag im Heimspiel gegen Gießen gehörig unter Druck stehen. Mit der 64:80-Heimpleite gegen die Frankfurter in der Vorwoche sind die Berliner in die Krise geschlittert. Geht der achtmalige Meister nur als Tabellensechster in die Play-offs, wäre das die schlechteste Platzierung in der Vereinsgeschichte.
"Wir sehen nicht gut aus. Wir müssen cleverer und mehr zusammenspielen", forderte Trainer Sasa Obradovic nach der Niederlage gegen die Hessen, die die Bundesliga-Hauptrunde bereits beendet haben und am Wochenende in Frankreich nach der Krone im Final Four des drittklassigen FIBA Europe Cups greifen. Wenig förderlich ist für die Berliner Leistungen auch die Tatsache, dass über die vermeintliche Obradovic-Nachfolge bereits heftig in den Berliner Zeitungen diskutiert wird.
Bei den Albatrossen sind die zahlreichen Langzeitverletzten zwar inzwischen wieder an Bord, suchen aber noch ihre Rollen. "Wir verfallen nicht in Endzeitstimmung", sagte Geschäftsführer Marco Baldi dem "Tagesspiegel" und erinnerte daran, dass Alba 2002 von Platz 5 gestartet war und danach ungeschlagen Meister wurde. "Die Zeiten haben sich geändert, aber es ist egal, von welchem Platz wir starten. Wir müssen in den nächsten zwei Wochen einfach alle Spieler auf dasselbe Niveau bekommen", so Baldi weiter.
In Bamberg treffen die Berliner auf eine Mannschaft, die den Ausrutscher in Oldenburg postwendend mit dem Sieg bei den Bayern ausbügelte. Die Trinchieri-Truppe startete nach einem 17-Punkte-Rückstand eine grandiose Aufholjagd und düpierte den wohl schärfsten Meisterschafts-Konkurrenten im letzten Viertel und auch in der Verlängerung. Als Einstimmung auf die Play-offs käme dem Hauptrunden-Primus, der schon in Berlin mit 87:74 die Oberhand behalten hat, ein weiterer Erfolg gegen die Albatrosse sicher gelegen.
Ein besonderes Spiel wartet dabei auf Leon Radosevic, der seinen Vertrag bei den Brose Baskets erst kürzlich bis 2019 verlängert hat. Der 2,08-Meter-Center ging in der letzten Saison für Alba auf Korbjagd und trifft heute auf seinen Nachfolger Elmedin Kikanovic, der mit 14,3 Punkten im Schnitt Berlins Topwerfer ist.
Sorgen plagen die Eisbären Bremerhaven vor dem Saisonfinale: Der Tabellen-14. braucht im Nordderby am Freitag gegen die Oldenburger oder am Sonntag in Bamberg einen Sieg, um den Klassenerhalt aus eigener Kraft zu sichern und nicht von den Ergebnissen der Konkurrenz abhängig zu sein.