Die Basketballer von Brose Bamberg sind noch weit entfernt von ihrer Meisterform der vergangenen Jahre. Neues Personal muss her, meint unser Kommentator.
Es war klar, dass der Verlust von gleich fünf Leistungsträgern nicht so einfach zu verkraften ist und die neue Brose-Mannschaft nach dem Umbruch eine gewisse Zeit brauchen würde, bis sie den hoch gesteckten Erwartungen gerecht werden kann. Doch schon nach fünf Auftritten in der Bundesliga und zwei Partien in der Euroleague kommen nicht nur wegen der vier Niederlagen Zweifel auf, ob diese Mannschaft in der Lage sein wird, an die Erfolge der Vergangenheit anzuknüpfen.
Nach dem Offenbarungseid in Ludwigsburg muss man das Schlimmste befürchten, zumal sich von den sechs Neuen bisher noch keiner als gleichwertiger Ersatz für die abgewanderten Stars hervorgetan hat. Vor allem muss das Verwirrspiel um Quincy Miller, der als Angriffsoption Nummer 1 geholt wurde und seit der Auftaktpleite in Würzburg nicht mehr auf dem Spielfeld auftauchte, endlich ein Ende haben. Ohne einen Scharfschützen, der auch Verantwortung übernimmt, wenn es nicht läuft, sind die Bamberger in der Euroleague nicht konkurrenzfähig.
Hinzu kommt, dass diese Ansammlung von Individualisten bisher noch nicht ansatzweise in der Lage war, das begeisternde Passspiel, das die Mannschaft von Andrea Trinchieri in den letzten drei Jahren ausgezeichnet hat, umzusetzen.
Und am Brett sind die Bamberger zu dünn besetzt, um im Konzert der Großen mithalten zu können. Ohne neues Personal ist es unmöglich, den Bayern Paroli zu bieten und in der Königsklasse für Furore zu sorgen.
Ach kwz:
Des ist doch jetzt auch wieder a G´schmarri.
Im Sport gibt es nun mal Auf- und Abwärtsbewegungen; nicht alles ist planbar und nicht alles funktioniert auf der Stelle.
Das Spiel in Ludwigsburg war ganz sicher grottenschlecht, keine Frage. Entsprechend wurde das Team kritisiert - auch von mir. Wenn man von einer Krise reden möchte, dann ging diese bereits los, als 5 absolute Leistungsträger auf einmal im Juni Brose Bamberg verlassen haben in Richtung NBA und großen finanzstarken Vereinen in Europa.
Aber das Spiel in Malaga wurde gestern Abend gewonnen, natürlich völlig unerwartet, aber das Team hat sich am Riemen gerissen und gekämpft bis zur letzten Minute.
Das mit der Halle ist Zukunftsmusik und es ist ja bekannt, dass SIE, bester kwz, diese ablehnen.
Ich will sie, die große Arena, auch nicht um jeden Preis.
Wird sie gebaut, isses für mich trotzdem okay, kommt sie nicht - isses auch gut.
krise ? will wohl heissen kein hallenneubau, ein rückbau der vorhandenen halle muss in erwägung gezogen werden
Auch ich kann der Analyse von Herrn Groh nur zustimmen. Was mich aber sehr wundert ist die Tatsache, dass man bei den neuen Leuten immer von erfahrenen reifen Profis gesprochen hat, davon ist nicht viel zu sehen. Ja, es muss sich schnell was tun in Richtung Verstärkung, damit es ein gutes Ende wird; zumindest in der BBL.
Sorry, kleiner Nachtrag noch, denn ich bin mir ziemlich sicher, dass die Brose-Macher bereits schwer am arbeiten sind, um gegensteuern zu können. Schließlich spielt die Musik erst in den Playoffs, also ab April 2018.
Nehmen wir uns ein Beispiel an den EWE Baskets aus Oldenburg, die eine grottige Hauptrunde spielten und in den Playoffs förmlich explodierten und sich erst in den Finals geschlagen geben musste; gegen Brose Bamberg wohlgemerkt verlor man dann doch glatt in 3 Spielen.
Auch wenn die Momentaufnahme nix Gutes erwarten lässt; die Hoffnung sollte man nicht aufgeben. Ich zumindest tu das nicht.
Unter Ihren Kommentar , bester Herr Groh, setz ich gleich mal meine Unterschrift drunter als Zeichen der Zustimmung. Mein lieber Schwan, das kommt mir alles noch schlimmer vor als die Saison 13/14, wo es zwar auch nicht passte, aber nicht so krass im Vergleich.
Es muss ein Zeichen von ganz oben gewesen sein, dass ich die Euroleague-Option 17/18 diesmal nicht gezogen habe; BBL reicht völlig und selbst diese Spielzeit wird kein Selbstläufer werden.