Kommentar zur Krise bei Brose Bamberg: Man muss das Schlimmste befürchten

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Enttäuschte Gesichter bei den Spielern von Brose Bamberg. Gegen Ludwigsburg setzte es am Wochenende eine herbe Niederlage. Nikos Zisis sprach von einer "peinlichen Vorstellung". Foto: Daniel Löb
Enttäuschte Gesichter bei den Spielern von Brose Bamberg.  Gegen Ludwigsburg setzte es am Wochenende eine herbe Niederlage. Nikos Zisis sprach von einer "peinlichen Vorstellung". Foto: Daniel Löb

Die Basketballer von Brose Bamberg sind noch weit entfernt von ihrer Meisterform der vergangenen Jahre. Neues Personal muss her, meint unser Kommentator.

Es war klar, dass der Verlust von gleich fünf Leistungsträgern nicht so einfach zu verkraften ist und die neue Brose-Mannschaft nach dem Umbruch eine gewisse Zeit brauchen würde, bis sie den hoch gesteckten Erwartungen gerecht werden kann. Doch schon nach fünf Auftritten in der Bundesliga und zwei Partien in der Euroleague kommen nicht nur wegen der vier Niederlagen Zweifel auf, ob diese Mannschaft in der Lage sein wird, an die Erfolge der Vergangenheit anzuknüpfen.

Nach dem Offenbarungseid in Ludwigsburg muss man das Schlimmste befürchten, zumal sich von den sechs Neuen bisher noch keiner als gleichwertiger Ersatz für die abgewanderten Stars hervorgetan hat. Vor allem muss das Verwirrspiel um Quincy Miller, der als Angriffsoption Nummer 1 geholt wurde und seit der Auftaktpleite in Würzburg nicht mehr auf dem Spielfeld auftauchte, endlich ein Ende haben. Ohne einen Scharfschützen, der auch Verantwortung übernimmt, wenn es nicht läuft, sind die Bamberger in der Euroleague nicht konkurrenzfähig.

Hinzu kommt, dass diese Ansammlung von Individualisten bisher noch nicht ansatzweise in der Lage war, das begeisternde Passspiel, das die Mannschaft von Andrea Trinchieri in den letzten drei Jahren ausgezeichnet hat, umzusetzen.

Und am Brett sind die Bamberger zu dünn besetzt, um im Konzert der Großen mithalten zu können. Ohne neues Personal ist es unmöglich, den Bayern Paroli zu bieten und in der Königsklasse für Furore zu sorgen.