Die überraschende Entlassung des Geschäftsführers von Brose Bamberg schlägt hohe Wellen. Reaktionen und ein Kommentar.
Von wegen besinnliche Adventszeit, bei den Bamberger Brose-Basketballern brennt gut vier Wochen vor dem Weihnachtsfest der Baum. Wie inFranken.de berichtet hatte, verkündete der neunmalige deutsche Meister am Mittwochabend die Trennung von Geschäftsführer Rolf Beyer. "Finanzielle Unregelmäßigkeiten" werden dem 47-jährigen studierten Betriebswirt zur Last gelegt. Harte Worte, die die unermüdliche Arbeit des Geschäftsführer in den vergangenen vier Jahren in ein schlechtes Licht rücken.
Gesellschaft stand vor Insolvenz
In der Vereinsmeldung steht auch, dass der Klub offensichtlich in erhebliche finanzielle Schwierigkeiten geraten ist: "Nur durch fortwährende finanzielle Unterstützung durch die Brose Gruppe und den Aufsichtsratsvorsitzenden Michael Stoschek persönlich - außerhalb der erheblichen Sponsoringleistungen - kann die Gesellschaft vor einer Insolvenz bewahrt werden", ließ der Serienmeister verlauten.
Das Tischtuch zwischen Vereinsboss Michael Stoschek und seiner Führungskraft Beyer ist offensichtlich gänzlich zerschnitten. Dabei hatte Stoschek im September bei der Vorstellung des Beyer-Nachfolgers Arne Dirks , der sein Amt am 1. Januar antritt, noch betont: "Der sportliche Erfolg des Bamberger Basketballs in den letzten Jahren ist eng mit seiner Person (Anm. d. Red.: Beyer) verbunden."
Auch die Liga ist "überrascht"
Die Basketball-Bundesliga (BBL), in der Beyer mit seiner Expertise über Jahre hinweg ein gefragter Mann war, reagierte verwundert auf die Demission Beyers. "Wir können das momentan nicht nachvollziehen, uns überrascht der ganze Vorgang. Wir werden Bamberg heute zu einer Stellungnahme auffordern und dann entsprechend darauf reagieren", kündigte BBL-Geschäftsführer Stefan Holz gegenüber der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag an. Man müsse sich allerdings auch erst ein umfassendes Bild verschaffen, hieß es.
Im Netz löste die Entlassung des Brose-Geschäftsführers empörte Reaktionen aus. Auf die "Liebeserklärung" von Ehefrau Ariane Beyer, die betonte, "nur ich weiß, was du in den letzten Jahren geopfert und auch geleistet hast", gab es zahlreiche ermutigende Kommentare. "Du MUSST da jetzt einfach drüber stehen und nur nach vorne schauen! Denn eins sei Dir gewiss: Du hast wahnsinnig viele Wegbegleiter, Fürsprecher und vor allem auch Unterstützer", war unter anderem zu lesen.
Klaus Stieringer, Vorsitzender des Stadtmarketings und der SPD-Fraktion, postete bei Facebook in Anspielung auf den Rauswurf von Wolfgang Heyder vor vier Jahren: "Wir haben Rolf Beyer viel zu verdanken. Rolf hat einen hervorragenden Job in Bamberg geleistet. Ich habe ihn als kompetenten, seriösen und ehrlichen Menschen kennen und schätzen gelernt. Der Versuch, auch ihn zu diskreditieren, wird nicht funktionieren. Der Basketball in Bamberg bekommt zunehmend einen bitteren Beigeschmack."
Beyer selbst und auch der Klub samt seines Aufsichtsratsvorsitzenden wollten sich trotz Nachfrage nicht öffentlich äußern. Zu den Ereignissen ein Kommentar unseres Redaktionsmitglieds Klaus Groh: Es gibt nur Verlierer
"Doch all diese Fehlentscheidungen waren keine Alleingänge des Geschäftsführers. Alle Entscheidungen billigte der Aufsichtsrat."
.......aber nur EINER wird gehängt - traurig!!!
Finanzielle Unregelmässigkeiten bei BROSE ...??? Da hat man doch eher den Eindruck, dass jeder doppelt und dreifach
kontrolliert wird. Oder ist der Kopf von BROSE zu oft mit dem Boot auf der Regnitz unterwegs gewesen ( incl. falscher
Kennzeichen ...??? ) So langsam reicht es mit dem Kaspertheater ... man sollte jetzt von ganz oben !!! ausmisten ...
Hickman an die Stelle von Stoschek und schon klappts mit dem Nachbarn STADT BAMBERG ...
Sondergerichtsbarkeit?
Ich kenne weder Herrn noch Frau Freak City. Deshalb ist es mir auch egal, ob er oder sie wegen der Entlassung des Herrn Beyer, den ich ebenso wenig kenne, geschockt ist oder nicht.
So wie es sich liest, wurde Herr Beyer von seinem Arbeitgeber entlassen. Was dieser Vorgang in der Zeitung zu suchen hat, wissen die Götter.
Wenn Herr Beyer sich zu Unrecht gefeuert sieht, muss er halt zum Arbeitsgericht und dort sein Recht suchen.
Diejenigen, die ihn – ohne die näheren Gründe des Hinauswurfs zu kennen – so loben, können ihm nicht helfen. Wenn sie ihn so schätzen, dann können sie ihn ja– bei sich als Geschäftsführer einstellen.
Oder wollen sich diese Herrschaften zum Richter aufschwingen? Dann könnten sie gleich sagen, dass sie dem Arbeitgeber für einen Gangster halten und dieser wegen der Entlassung eines Arbeitnehmers eingesperrt gehört.
also wenn man schon von sondergerichtsbarkeit spricht, gar den gang zu den gerichten also arbeitsgericht anempfiehlt, sollte man wenigstens wissen, dass das kündigungsschutzgesetz für leitende angestellte wie geschäftsführer nicht gilt, die müssen ihr recht vor der ordentlichen gerichtsbarkeit, also den landgerichten und funktional vor den kammern für handelssachen suchen, gar net so einfach, und es ist gar nicht so abwegig in die überlegungen mit einzubeziehen, welche rolle der aufsichtsrat und sein vorsitzender gespielt haben, und ob man nun hier freakcity kennt oder nicht kennt , hat mit dem vorgang nichts zu tun, ausser dass es der stadt in der vergangenheit - hallenerwerb - und in der zukuft noch viel geld kosten wird, was an anderer stelle halt fehlt
Liebe Frau oder Herr Supiter,
ich kenne auch Herrn Beyer und dessen Stellung nicht. Deshalb spreche ich vom Arbeitsgericht (weil das in der Regel das zuständige Gericht ist). Sollte das Landgericht zuständig sein, muss er sich halt dorthin wenden. So klar ist das. Und darüber, wer Passivlegitimierter sein wird, mache ich mir auch keine Sorgen.
Die Sache wird, wenn keine gütliche Einigung zustande kommt, gerichtsmassig werden. Dort können ihm ja seine guten Freunde mit Lobpreisungen beispringen. Ob sie was nutzen werden?