Die Bambergerinnen starten mit einem Heimspiel gegen den TSV Towers Speyer-Schifferstadt in die neue Saison der 2. Liga Südwest.
Konstantin Hammerls Horizont endet nicht kurz hinter den Körben. Der Trainer bemerkt beiläufig, dass Weltkulturerbe-Städte aufeinanderträfen, wenn seine DJK-Basketballerinnen an diesem Mittwoch (18.30 Uhr) in der Graf-Stauffenberg-Halle mit dem Heimspiel gegen den TSV Towers Speyer-Schifferstadt in die Saison der 2. Liga Südwest einsteigen. Die Leistungen im Pokalwettbewerb bislang, das 77:57 gegen die BSG Ludwigsburg und das 83:92 gegen den TV Saarlouis Royals, zeigen, dass die Damen der DJK Don Bosco gerüstet sind. Das Saisonziel, die Play-off-Runde (nach Platz 10 in der letzten Saison), macht deutlich: Es zählt nur ein Heimsieg in der "Blauen".
Während die Partie der Bambergerinnen in Weiterstadt eine Verlegung auf den 1. November erfuhr, starteten die Rheinland-Pfälzerinnen mit einem 54:62 gegen die TS Jahn München. Coach Hammerl sieht viele Ähnlichkeiten mit dem Gast, eine will er aber vermeiden: "Dass wir auch mit einer Niederlage beginnen." Der 24-jährige Wirtschaftsstudent beschreibt die Stimmungslage: "Alle Beteiligten - Spielerinnen, Trainer, Verantwortliche und Management - brennen nach einem langen, bewegenden und arbeitsreichen Sommer darauf, dass es endlich wieder richtig losgeht." Hammerls Worte kommen nicht von ungefähr, galt es doch, das Projekt Damen- und Mädchenbasketball in Bamberg nach dem Ausstieg des Namenssponsors Brose Ende April auf neue Füße zu stellen.
Die Bilanz der Bambergerinnen gegen den Vorjahresneunten vom Oberrhein in der letzten Serie: ein 57:44-Heimsieg und eine 65:81-Auswärtsniederlage. Der DJK-Cheftrainer meint: "Speyer hatte wie wir eine anspruchsvolle letzte Saison mit dem Kampf um den Klassenerhalt, beide Vereine wollen sich in der neuen Runde beweisen."
"Zu viele Würfe abgegeben"
Der heutige Gast habe sich zum "Auftakt gegen München sehr wacker geschlagen", sei gegen Ende des Spiels offensiv wohl etwas aus dem Rhythmus gekommen und "hat zu viele einfache Würfe an München abgegeben". Die Ausländerpositionen beim TSV Towers besetzen die US-amerikanische Flügelspielerin Shantrell Moss (7 Punkte gegen München) und die aus dem australischen Perth gekommene, 1,92 Meter große Centerin Jessie Edwards (9 Punkte, 6 Rebounds). Auf neun Rebounds gegen München kam Annika Netter, einzig Maike Krüger (12) punktete zweistellig. Hammerl erwartet einen Gegner, der auch eine solide Zonenverteidigung spielen könne und stark im Offensivrebound sei.
"Insgesamt", so der DJK-Coach, "zeichnet sich Speyer wie auch wir seit jeher durch ein starkes und abwechslungsreiches Potpourri an Jugendspielerinnen aus. Daneben bilden hüben wie drüben einige wenige erfahrene Spielerinnen das Gerüst."
Ein Zuschauer dürfte am Mittwochabend gewiss sein: Elias Harris. Der Brose-Profi wird verfolgen, wie sich seine 17-jährige Halbschwester Marla Ruf für den TSV auf dem Bamberger Parkett präsentiert. Bis auf Branka Lukovic, die ihr Armbruch wohl noch drei Wochen fehlen lässt, ist der Hammerl-Kader fast komplett. Für Alina Hering ist die Saison nach einem Kreuzbandriss, erlitten beim Regionalligaeinsatz für den SC Kemmern (Sieg über Jena), bereits wieder nahezu zu Ende. DJK Don Bosco Bamberg: Kühhorn, Förner, Marschall, Ulshöfer, Hesselbarth, Hager, Landwehr, Siebert, Barth, Hale, Grbic