Brose Bamberg schont gegen die Eisbären Bremerhaven die Leistungsträger und feiert dennoch einen klaren 100:74-Erfolg.
Die Bamberger Brose-Basketballer zähmen die Eisbären aus Bremerhaven und schwimmen weiter auf der Erfolgswelle. Der 100:74-Sieg am Montagabend war unter Trainer Federico Perego wettbewerbsübergreifend bereits der zehnte in Folge. Somit fährt der Pokalsieger am Donnerstag mit viel Selbstvertrauen zur Überraschungsmannschaft nach Vechta, wo im Verfolgerduell mit einem weiteren Erfolg die Basis für eine günstige Ausgangsposition vor den Play-offs gelegt werden soll.
Schnell zweistellig in Front
Nikos Zisis, den Probleme am Ellenbogen plagen, wurde geschont, für ihn rückte Nachwuchstalent Henri Drell in den Kader. Perego setzte in dieser Partie gegen den krassen Außenseiter auf seine Youngster und die Akteure, die sonst nur wenig Spielzeit erhielten - und die zweite Garnitur bedankte sich für das Vertrauen mit couragierten Auftritten. Bis zum 8:8 plätscherte die Partie so dahin, dann drückten die Hausherren das Gaspedal durch. Maurice Stuckey sorgte mit seinem 300. Dreier in der Bundesliga zum 15:8 für den ersten Meilenstein an diesem Abend. Kurz darauf schlug ein weiterer Distanzwurf im Korb der Eisbären ein. Nach sechs Punkten von Ricky Hickman ging der Gastgeber mit einem 28:16-Vorsprung in die erste Viertelpause.
In diesen zweiten zehn Minuten brannte das Brose-Team ein wahres Dreier-Feuerwerk ab: Sechs Distanzwürfe schlugen ein, wobei der oft gescholtene und nur sporadisch zum Einsatz kommende Arnoldas Kulboka mit vier Treffern bei nur einem Fehlwurf glänzte. In der Verteidigung ging wieder einmal Patrick Heckmann voran. Erst sorgte Augustine Rubit mit vier Punkten für seine 750. BBl-Zähler, dann ließ Louis Olinde sein enormes Potenzial aufblitzen. Mit neun Zählern innerhalb von 120 Sekunden sorgte der 2,05-Meter-Mann, der am Mittwoch 21 Jahre alt wird, für eine 20-Punkte-Führung. Nach zwei Vierteln mit jeweils 28 Punkten steuerten die Gastgeber zur Pause erneut auf Hunderter-Kurs.
Trotz des deutlichen Vorsprungs ging das Brose-Team auch nach dem Seitenwechsel sehr fokussiert zu Werke und baute den Vorsprung schnell auf über 30 Punkte (70:37) aus. Perego schonte seine Leistungsträger weitgehend und verteilte die Spielzeit im Hinblick auf den bevorstehenden Kraftakt in Vechta. Die überforderten Eisbären hatten längst erkannt, dass sie die Punkte im Kampf um den Klassenerhalt gegen andere Teams sichern müssen.
16 Dreier versenkt
Zu Beginn des Schlussabschnitts erzielte dann auch Henri Drell seine ersten Bundesliga-Punkte. Daniel Schmidt, Kulboka, Stuckey und Olinde versenkten kurz darauf die Bamberger Dreier Nummer 13 bis 16 zum 94:60-Zwischenstand. Obwohl die Hausherren in der Schlussphase die letzte Konsequenz vermissen ließen, sorgte eineinhalb Minuten vor Schluss der am Brett dominierende Cliff Alexander für den Hunderter. Warum die schwachen Schiedsrichter in der zweiten Halbzeit mit ihren Entscheidungen für unnötige Hektik sorgten, bleibt ihr Geheimnis.
Die Statistik
Brose Bamberg - Eisb. Bremerhaven 100:74
(28:16, 28:18, 24:18, 20:22) Bamberg Alexander (19 Punkte), Kulboka (15/5 Dreier), Stuckey (14/4), Olinde (12/2), Hickman (12/3), Rubit (9), Schmidt (6/1), Rice (4), Heckmann (3/1), Harris (2), Drell (2), Taylor (2) Bremerhaven Benson (20/2), Summers (11/1), Canty (10/1), Turner (8), Jackson (7/1), Bleck (5), Moten (4), Breitlauch (4), Wimberg (3/1), Warren (2) SR Fritz, Arik, Bejaoui Zuschauer 5780 Gesamtwurfquote Bamberg 58 Prozent (34 Treffer/59 Versuche), Bremerhaven 42 (25/60)
Bremerhaven erschreckend schwach und sie haben sich wohl auch geschont für das schwere Spiel gegen den Abstieg, wo Crailsheim gegen BRV antreten muss.
Und trotzdem war das eine starke Leistung unserer jungen Spieler, da Headcoach Perego die "alten Füchse" weitgehend Ruhe gegönnt hat. Das hat mir gut gefallen gestern.
Donnerstag gehts nach Vechta, da spielt schon eher die Musik. Da muss Bamberg zeigen, was es drauf hat.
Vechta ist der beste Aufsteiger seit langem, sie hatten Glück mit dem Personal und ihrem Coach, lauter No-Names und trotzdem "affenstark". Wenn Bamberg da ungeschoren davon kommt wäre das ein großes Ausrufezeichen, denkt man zurück an vergangene Zeiten mit Bagatskis als Coach - kein Vergleich.
Federico Perego macht nen Superjob bisher; die Trinchieri-Schule ist unverkennbar.
und trotzdem gibt es seitens des managements keine klare aussage zur personalie des trainers, nur herum geeiere mit welchem man sich die türchen offen halten will
Gestern konnte man Mal wieder entspannt bleiben. Allerdings darf man nicht vergessen gegen welchen Gegner man gespielt hat. Die drei Jungen Spieler haben wirklich Potential. Das sind Rohdiamanten aus denen man etwas formen kann. Chliff Alexander gefällt mir, muss aber noch einige Dinge verbessern. Rice sollte man unbedingt halten. Harris, Heckmann, Zisis und Rubit sowieso. Bei Stucky und Taylor bin ich mir nicht so sicher. Hickmann darf gehen.
rice, zisis, taylor sind einfach zu alt. harris ist zu verletzungsanfällig. rubit wird nicht zu halten sein, da haben wohl schon die houston rockets ein auge drauf geworfen, bei kulboka die charlotte hornets, hickman lässt nun sein können aufblitzen, aber er ist nicht finanzierbar, bei olinde muss man aufpassen, schnapp, schlupp und weg