Die Brose Baskets unterlagen zum Start in die Königsklasse bei Unicaja Malaga mit 71:76. Reboundschwächen und Ballverluste kosteten den Sieg.
Die Brose Baskets haben den erhofften Ausärtssieg zum Auftakt ihrer siebten Euroleague-Saison verpasst. Der deutsche Meister musste sich am späten Donnerstagabend in Malaga mit 71:76 (34:36) geschlagen geben. Die Andalusier machten deutlich, dass sie zum elften Mal in Folge einen Platz unter den ersten vier in der Gruppe belegen und sich den Einzug in die Top-16-Runde sichern wollen. Schwächen beim Rebound und 15 Ballverluste verhinderten auf Bamberger Seite ein besseres Abschneiden. Nach dem Bundesliga-Auftritt am Sonntag in Göttingen geht es für die Mannschaft von Andrea Trinchieri am Freitag, 23. Oktober, um 20 Uhr in der europäischen Königsklasse weiter mit dem Heimspiel gegen Darussafaka Istanbul. Die Türken feierten zum Auftakt einen 83:74-Heimsieg gegen den italienischen Meister Dinamo Sassari. Im Duell der Giganten der Gruppe D setzte sich ZSKA Moskau gegen Maccabi Tel Aviv haushoch mit 100:69 durch. Den Vergleich zwischen den Ex-Bamberger Centern Kyle Hines (ZSKA) und Trevor Mbakwe (Maccabi) entschied "Karl-Heinz" mit 6 Punkten und 4 Rebounds (Mbakwe 2/3) für sich.
Beide Teams mit Problemen in der Defense
In den ersten vier Minuten hatten beide Teams Probleme, den Gegner zu stoppen: Bis zum 11:10 leistete sich keine Mannschaft einen Fehlwurf. In der Folgezeit kam Malaga auf Grund der Reboundprobleme der Bamberger immer wieder zu zweiten Wurfchancen (15:10), doch der deutsche Meister verteidigte nun besser und erzwang eine ausgeglichene Partie (18:18).
Im zweiten Viertel erwischten die Hausherren den besseren Start und gingen mit 27:22 in Front. Doch jetzt stand die Bamberger Abwehr und im Angriff lief der Ball, sodass sich die Brose Baskets mit einem 12:0-Lauf einen 34:27-Vorsprung erspielen konnten. Insgesamt hatte Malaga aber in der ersten Halbzeit zwölf Würfe mehr, weil sich der Gast sieben Ballverluste erlaubte und Unicaja neun Offensiv-Rebounds gestattete. Dennoch gingen die Andalusier nur mit einer Zwei-Punkte-Führung (36:34) in die Kabine, weil die Bamberger aus dem Feld deutlich besser trafen (63 Prozent/39).
Viele Ballverluste und schwache Freiwürfe
Die Bamberger starteten zwar mit einem Strelnieks-Dreier in die zweite Hälfte, doch in der Folgezeit schafften sie es nicht, die Anspiele der Hausherren auf die langen Leute zu verhindern. So kam vor allem der überragende Mindaugas Kuzminskas immer wieder zu einfachen Würfen. Bis auf 55:41 zog Unicaja bis zur 28. Minute davon. Es sah nicht gut aus für die Bamberger, zumal sich die Ballverluste häuften und sie auch an der Freiwurflinie schwächelten. Mit 27:15 entschieden die Spanier das dritte Viertel für sich und gingen mit einer komfortablen 63:49-Führung ins Schlussviertel.
Doch es keimte noch einmal Hoffnung auf: Nicolo Melli und Nikos Zisis trafen aus der Distanz und brachten die Bamberger bis auf 57:63 heran. Doch Malaga nutzte die Ballverluste der Brose Baskets und sorgte durch Nemanja Nedovic wieder für eine zweistellige Führung. Doch die Brose Baskets kämpften sich noch einmal heran, schlugen sich am Ende aber selbst, weil sie den Hausherren selbst nach vergebenen Freiwürfen jede Menge Offensiv-Rebounds (insgesamt 17) gestatteten.
Hier können Sie die Spieler der Brose Baskets bewerten!
Unicaja Malaga: Kuzminskas (18 Punkte), Thomas (13), Hendrix (10), Suarez (7), Nedovic (7), Diez (6), Smith (4), Markovic (3), Jackson (3), Diaz (3), Vazquez (2)
Brose Baskets: Zisis (16 Punkte), Strelnieks (13), Melli (10), Wanamaker (10), Olaseni (6), Idbihi (6), Miller (4), Harris (2), Theis (2), Heckmann (2), Staiger
So wird das nichts mit der Meisterschaft oder mit dem Pokal!! Strengt euch mal wieder an!!!
Enttäuschende Leistung.
gut analysiert. Das war nicht gut, was da in den letzten beiden Spielen abgeliefert wurde. Ohne richtigen Center wird das auch nix herausragendes bringen.
..denn er wäre drin gewesen, aber wenn man so schlecht verteidigt, Zisis und Wanamaker zusammen für ein Drittel der gesamten Turnover verantwortlich sind, Miller einen schlechten Tag hat, Idbihi und Olaseni unter dem Korb überfordert ist, vorne etliche leichte Würfe vergibt - dann muß man sich nicht wundern dass man keinen Sieg - der auf jeden Fall drin gewesen wäre bei weniger Turnovers und viel zu vielen zugelassenen Offensivrebounds des Gegners - tja, dann muß man sich nicht wundern wenn man mit einer unnötigen Niederlage im Gepäck nachhause fährt..
Im Prinzip war es - etwas abgemildert zwar - ein Gießen-reloaded-Spiel: zu wenig Konsequenz in der Defense, zu leichtfertig die Bälle in der Offense weggeworfen, beim rebounden zu soft und dadurch dem Gegner massig zweite und dritte Chancen gegeben. Auch - ganz ehrlich - war die Auswechselei bzw. die Konstellation der Spieler auf dem Feld gelegentlich schwer nachvollziehbar, trotz tiefer Bank waren ein paar Spieler (und grad die hatten die meisten Turnover) sehr lange auf dem Feld, die die dann für wenige Minuten eingewechselt wurden resp. spielen (einer gar nicht..) durften hatten es schwer ins Spiel zu kommen und sich warm zu spielen.. Die beiden einzigen die wirklich überzeugen konnten waren Strelnieks und Melli, dagegen war Miller und Wanamaker sehr enttäuschend - wie gesagt, Gießen reloaded..
Auf jeden Fall ist die 5 eine echte Baustelle, Idbihi und Olaseni überfordert, Theis noch nicht in Schwung und Form der vergangenen Saison, da wirds auf EL-Ebene sehr schwer werden, naja, wenn man sich schon in Gießen vernaschen läßt... sorry, nichts gegen Gießen, aber die Ansprüche der Verantwortlichen sind ja nun doch etwas höher, also da muß sich schon noch einiges ändern, an einigen Schrauben gedreht werden..