Brose Bamberg kassiert zum Champions-League-Auftakt bei ERA Nymburk eine deftige 71:91-Niederlage.
Die Bamberger Brose-Basketballer haben den Start in ihre zweite Champions-League-Saison in den Sand gesetzt. Aufgrund eines katastrophalen ersten Viertels, das sie mit 11:30 abgaben, verloren sie in der Vorrundengruppe C am Mittwochabend beim tschechischen Rekordmeister ERA Nymburk klar mit 71:91 (34:52). Wie schon am Sonntag in Weißenfels war die Mannschaft von Trainer Roel Moors anfällig in der Defensive. Zudem wies sie eine schlechte Trefferquote von 32 Prozent auf. Die Folge war eine enttäuschende Niederlage. "Wenn man mit 20 Punkten verliert, ist das eine Warnung", meinte Moors.
Völlig von der Rolle waren die Bamberger in der 2500 fassenden, aber nur spärlich gefüllten Kralovka-Arena in Prag zu Beginn. Achtmal warfen sie daneben, Nymburk dagegen kam zu einfachen Punkten und legte eine 16:0-Führung vor. Erst nach 4:15 Minuten gelangen den Gästen durch einen Dreier von Paris Lee die ersten Zähler, doch ließen sie in den folgenden Minuten weitere Möglichkeiten liegen. Im ersten Viertel traf lediglich Maurice Stuckey einen weiteren Dreier, Elias Harris steuerte fünf Punkte von der Freiwurflinie zum ernüchternden 11:30-Rückstand nach dem ersten Viertel bei. Im Angriff bewegten die Bamberger den Ball zu wenig und verzettelten sich in Einzelaktionen. In der Abwehr waren sie oft einen Schritt zu langsam, und die Hilfe kam zu spät.
Daran änderte sich im zweiten Abschnitt nur wenig. Die Tschechen nutzten das schlafmützige Spiel ihres Gegners gnadenlos aus und zogen bis auf 25 Punkte Vorsprung davon (36:11, 12. Minute), ehe Bryce Taylor mit zwei Dreiern und Lee mit einem weiteren Treffer aus der Distanz bis zur Pause etwas Ergebniskosmetik betrieben. Aufgrund ihrer Dreierquote von 50 Prozent (acht Treffer bei 16 Versuchen) hatten die Oberfranken bis dahin wenigstens ein bisschen Schadensbegrenzung betrieben. Die Quote aus dem Zweierbereich war mit elf Prozent (2/18) dagegen miserabel.
Im dritten Viertel bissiger
Mit Elias Harris und Bryce Taylor anstelle der enttäuschenden Assem Marei und Kameron Taylor in der Startformation für die zweite Halbzeit spielten die Bamberger zunächst bissiger und wesentlich effektiver. Beide sorgten dafür, dass der Rückstand schrumpfte. Zum Ende des dritten Viertels platzte dann auch bei Kameron Taylor der Knoten. Mit einem Ballgewinn und sechs Punkten in Folge sorgte der US-Amerikaner dafür, dass der Gast diesen Abschnitt mit 23:13 gewann und nur noch mit acht Punkten zurück lag.
Viel zu statisch
Die Hoffnungen der rund 50 mitgereisten Brose-Fans auf eine Wende zerstörten die als homogenes Team auftretenden Tschechen jedoch mit einem 8:0-Lauf zu Beginn des letzten Viertels. In der Folge verfielen die Bamberger wieder in ihr lethargisches Spiel.
Die Statistik
ERA Nymburk - Brose Bamberg 91:71
(30:11, 22:23, 13:23, 26:14) Nymburk Bohacik (24 Punkte/2 Dreier), Booker (18/2), Dalton (14/2), Hankins (10), Almeida (9), Hruban (5), Benda (4), Pumprla (3), Kriz (2), Rogic (2), Peterka Bamberg B. Taylor (16/4), Harris (11), Lee (11/3), K. Taylor (10/1), McLean (9/3), Sengfelder (5/1), Olinde (3/1), Stuckey (3/1), Carrera (2), Weidemann (1), Marei SR Jasevicius (Litauen), Proc (Polen), Suslov (Estland) Zuschauer 1000 (geschätzt) Gesamtwurfquote Nymburk 50 Prozent (32 Treffer/65 Versuche), Bamberg 32 (24/74)
Was trainieren die Jungs denn? Gesamtwurfquote 32%, Freiwurfquote 56%. Wie will man da etwas gewinnen?
Puuh! Hoffentlich war das ein Ausrutscher. Mit so einer Wurfquote gewinnt man definitiv kein Basketballspiel. Leider habe ich es nicht gesehen, also keine Ahnung woran das lag aber ich hoffe der Coach findet die richtigen Stellschrauben. Das Positive aus der Statistik ablesbare: 1 viele Offensivrebounds 2. Bryce Taylor ist wieder da
- Bin mal gespannt was für eine Reaktion die Mannschaft am Wochenende gegen Gießen zeigt.
Irgendwie kommt mir das bekannt vor. Angedeutet hatte sich der Zustand der Mannschaft schon bei den Spielen gegen Alba (im letzten Viertel) und dann beim MBC. Sollte das so weiter gehen, werden wie gegen Alba die Lücken in den Zuschauerrängen der brose Arena immer größer werden. Das erinnert schon jetzt an die letzte Saison. Schade.....