Brose Bamberg gewinnt das Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen AEK Athen mit 71:67.
Brose Bamberg hat einen kleinen Schritt Richtung Final Four in der Basketball-Champions-League gemacht. Der Pokalsieger gewann am Mittwochabend das Viertelfinal-Hinspiel gegen AEK Athen in der Brose-Arena mit 71:67. Damit kann er sich im Rückspiel, das am kommenden Mittwoch (18.30 Uhr) in der griechischen Hauptstadt stattfindet, eine Niederlage mit maximal drei Zählern Differenz leisten. Die 300 fanatischen AEK-Fans in der "Frankenhölle" verschafften den Bambergern am Mittwoch schon einmal einen Vorgeschmack darauf, was sie in einer Woche in der Halle des Titelverteidigers erwartet.
Harris muss verletzt passen
Elias Harris, der wegen plötzlich auftretender Nackenprobleme kurzfristig passen musste, verfolgte von der Bank aus, wie die Griechen den Start ins Spiel völlig vergeigten. Die ersten zwölf Würfe setzten sie daneben, ehe Giannoulis Larentzakis nach 7:58 Minuten zum ersten Mal traf. Zu diesem Zeitpunkt führten die Bamberger aber nur mit 8:2, da sie nach gutem Beginn mit sechs Punkten durch Cliff Alexander in Folge ebenfalls viele Würfe nicht trafen. Zudem leistete sich Tyrese Rice, der in der ersten Halbzeit bei sieben Versuchen ohne Korberfolg geblieben war, vier Ballverluste. Nach einem beiderseits völlig zerfahrenen ersten Viertel mit unterirdischen Trefferquoten stand es 11:10.
Sakota führt AEK heran
Mit einer Schrecksekunde begann der zweite Durchgang für die Gäste. Nach einem Zusammenprall mit Daniel Schmidt musste Jonas Maciulis mit einer schmerzhaften Armverletzung vom Feld und konnte nicht mehr eingesetzt werden. Doch auch ohne ihren Routinier erzielten sie bis zur 15. Minute bereits zwei Zähler mehr als im gesamten ersten Abschnitt. Dusan Sakota führte sein Team mit neun Punkten in dieser Phase zum Ausgleich (22:22). Auch in der Folge ließen die Bamberger viele gute Möglichkeiten aus und gingen folgerichtig mit einem knappen Rückstand in die Pause. Die schwachen Wurfquoten beider Teams (Bamberg 34 Prozent, Athen 31) waren Zeugnis einer Partie auf nur durchschnittlichem Niveau.
Rice und Hunter steigern sich
Nach Wiederbeginn platzte bei Rice der Knoten. Mit einem Dreier und einem Korbleger glich der in den letzten Partien überragende Aufbauspieler zum 36:36 aus (23.). Doch auch der beste Korbschütze der Griechen in dieser Saison steigert sich nun: Vince Hunter, der vor der Pause mit nur zwei Zählern weit unter seinen Möglichkeiten geblieben war, sorgte dafür, dass AEK für die nächsten Minuten stets knapp die Nase vorne hatte. Als der US-Amerikaner nach seinem vierten Foul vom Feld genommen wurde, glich Ricky Hickman zwar mit sechs Punkten in Folge zum 47:47 aus, dennoch gingen die Bamberger mit einem knappen 49:50-Rückstand in den letzten Abschnitt.
Bamberger ziehen davon
Dieser entwickelte sich wider Erwarten nicht zu einem Krimi. Denn Bamberg schaffte es, die Kontrolle über die Partie zu erlangen. Dreier von Patrick Heckmann und Bryce Taylor verliehen dem Team Sicherheit, die Aktionen in der Offensive wurden nun strukturierter. Als Rice nach einem Ballgewinn per Korbleger zum 67:58 (37.) abschloss, sah sich AEK-Trainer Luca Banchi zu einer Auszeit gezwungen.
Der letzte Dreier geht daneben
Diese verfehlte bei seinem Team ihre Wirkung nicht. Zwar schafften die Gäste die Wende nicht, aber Jordan Theodore führte sie wieder bis auf vier Zähler an die Bamberger heran (71:67). Die Hausherren hatten mit dem letzten Angriff noch die Chance, ihr Punktepolster für das Rückspiel zu vergrößern, aber der Dreier von Rice verfehlte sein Ziel.
Spieler des Spiels
Die Ballverlustkönige - Brösel - haben wieder mal zugeschlagen. Warum macht man sich das Spiel immer so schwer. Ich behaupte, dass die allermeisten Ballverluste Konzentrationsfehler sind. In Athen abstellen! Hoffe, dass sich Rice für das Rückspiel sein "Pulver" aufgehoben hat, und für Berlin am Sonntag.