Bamberg zeigt kurz Schwächen im Derby

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Der Bamberger Kameron Taylor (rechts) zieht am Bayreuther Lucious "Lucky" Jones vorbei und erzielt zwei seiner 25 Punkte. Daniel Löb
Der Bamberger Kameron Taylor (rechts) zieht am Bayreuther Lucious "Lucky" Jones vorbei und erzielt zwei seiner 25 Punkte. Daniel Löb
Assem Marei (rechts) trug mit 4 Punkten und acht Rebounds zum Bamberger Sieg bei. Foto: Daniel Löb
Assem Marei (rechts) trug mit 4 Punkten und acht Rebounds zum Bamberger Sieg bei. Foto: Daniel Löb
 
Louis Olinde (links) erzielt hier gegen Justin Raffington zwei seiner zwölf Punkte und traf kurz vor Schluss einen wichtigen Dreier für das Brose-Team. Foto: Daniel Löb
Louis Olinde (links) erzielt hier gegen Justin Raffington zwei seiner zwölf Punkte und traf kurz vor Schluss  einen wichtigen Dreier für das Brose-Team. Foto: Daniel Löb
 
Der Youngster Nelson Weidemann (rechts) zeigte ein gutes Spiel und nutzte seine viereinhalb Minuten Einsatzzeit sehr effektiv. Foto: Daniel Löb
Der Youngster Nelson Weidemann (rechts) zeigte ein gutes Spiel und nutzte seine viereinhalb Minuten Einsatzzeit sehr effektiv. Foto: Daniel Löb
 
Michael Carrera (links) lässt den Bayreuther Evan Bruinsma hinter sich und zieht zum Korb. Der Venezolaner zeigte, dass er eine wertvolle Verstärkung für das Bamberger Team werden kann. Foto: Daniel Löb
Michael Carrera (links) lässt den Bayreuther Evan Bruinsma hinter sich und zieht zum Korb. Der Venezolaner zeigte, dass er eine wertvolle Verstärkung für das Bamberger Team werden kann. Foto: Daniel  Löb
 

Das Brose-Team von Trainer Roel Moors gewinnt mit 88:75 das Oberfrankenderby in Bayreuth. Zum Saisonstart verspielen die Bamberger fast einen 22-Punkte-Vorsprung. Louis Olinde macht den Deckel drauf.

Brose Bamberg ist mit einem souveränen Sieg in die Basketball-Bundesligasaison gestartet. Die Mannschaft von Trainer Roel Moors behielt im Hexenkessel Oberfrankenhalle mit 88:75 (47:29) gegen kämpfende Bayreuther verdient die Oberhand.

Moors: Fokus in zweiter Hälfte verloren

Dabei machten es die Gäste in der zweiten Hälfte unnötig spannend. "Wir haben nach einer guten ersten Hälfte etwas den Fokus verloren, aber am Ende gute Würfe herausgespielt und getroffen", analysierte Moors. Medi-Trainer Raoul Korner trauerte den vergebenen Chancen zu Beginn hinterher. "Wir waren sehr nervös. Als wir die Möglichkeit besaßen, das Spiel zu kippen, haben wir ein paar Fehler zu viel gemacht", sagte der Österreicher, dessen Mannschaft über drei Minuten für ihren ersten Korb benötigte.

Die Bamberger fanden eher zu ihrem Rhythmus und führten nach viereinhalb Minuten mit 11:4. Korner probierte es früh mit einer 2-3-Zonenverteidigung, da ihm die einfachen Züge der Bamberger offenbar missfielen.

Nach einem Dreier von Kameron Taylor und einem Treffer von Louis Olinde betrug der Gästevorsprung bereits zehn Zähler (8:18), ehe die Bayreuther mit der Einwechslung von Bastian Doreth und Bryce Alford besser ins Spiel fanden.

Die 3400 Zuschauer in der Oberfrankenhalle sahen nun ein munteres Auf und Ab, mit dem besseren Viertelende durch Bryce Taylor, der mit der Sirene zum 15:26 traf.

Zu Beginn der zweiten zehn Minuten durfte erstmals der erst am Donnerstag in Bamberg eingetroffene Venezolaner Michael Carrera aufs Feld und zeigte großen kämpferischen Einsatz. Nach einem Fast-Break-Korbleger von Elias Harris klaute Nelson Weidemann dem Gegner gleich beim Einwurf den Ball und bediente Bryce Taylor, der per Dreier zum 15:31 traf - Auszeit Bayreuth.

Die Gastgeber ließen unter dem Bamberger Korb auch in der Folgezeit zu viele einfache Würfe liegen, die Weidemann oder Tré McLean zu Fast-Break-Punkten nutzten (17:35, 33. Minute).

20-Punkte-Führung vor der Pause

Insgesamt zeigten sich das Moors-Team robuster in der Verteidigung und zwang die Bayreuther immer wieder zu Fehlwürfen. Der 20-Punkte-Vorsprung war erstmals nach 15 Minuten erreicht, auch weil die Gäste eine klare Reboundüberlegenheit (39:24) an beiden Seiten des Feldes besaßen. Immer wieder bekamen Olinde, Sengfelder oder Assem Marei, der von den Bayreuther Zuschauern herzlich begrüßt wurde, zweite Wurfchancen (insgesamt 13). Außerdem fand Bamberg eine gute Balance von Abschlüssen in der Zone und von außen.

Woodard bringt Heimkulisse ins Spiel

Nach zwei Dreiern von James Woodard zum 42:55 war die Kulisse nach dem Seitenwechsel wieder da. Ohrenbetäubend wurde es, nachdem Doreth aus der Distanz getroffen hatte (45:55, 28.). K. Taylor sorgte mit einem Halbdistanztreffer und zwei Freiwürfen wieder für etwas Luft. Dennoch - die Bayreuther hatten vor dem Schlussabschnitt Lunte gerochen und kämpften leidenschaftlich. Nun war es ein hitziges Derby. Carrera flog über die Grundlinie zum Dunking ein (56:68), doch Alford brachte auf der Gegenseite seine Farben per Dreier wieder unter die Zehn-Punkte-Marke (35.). Letztlich machte erst Olinde 75 Sekunden vor Schluss mit einem Dreier in Zeitnot zum 83:67 den Deckel drauf.