Sperrung in Oberhaid wird aufgehoben

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Die Erdarbeiten stehen vor dem Abschluss, nächste Woche soll mit dem Brückenbau begonnen werden. Foto: Michael Gründel
Die Erdarbeiten stehen vor dem  Abschluss, nächste Woche soll mit dem Brückenbau begonnen werden. Foto: Michael Gründel
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

In Oberhaid stehen die Erdarbeiten des Überganges über den Mühlbach an der Weide vor dem Abschluss. Kommende Woche soll der Brückenbau beginnen. Teurer als geplant wird danach die Sanierung von Straße und Bachbett.

Noch in dieser Woche - spätestens am Samstag - soll die Vollsperrung der Straße "Weide" in Oberhaid zwischen dem Ortskern und der Bahnlinie wieder aufgehoben werden. Das teilte Bauingenieur Wolfgang Hahn von der Planungsgruppe Strunz dem Gemeinderat mit. Seit drei Wochen ist der Verkehr am wichtigen Übergang über die Bahnlinie Bamberg-Würzburg zu den südlichen Ortsteilen unterbrochen, weil vor dem Bau einer neuen Brücke die unterirdische Infrastruktur erneuert werden musste.

Das sei im Wesentlichen bis auf den westlichen Regenwasserkanal abgeschlossen, ließ Hahn wissen. Etwa 20 Leitungen und Kabel von Eon über Telekom bis Deutsche Bahn und Kabel Deutschland seien in den vergangenen Wochen in einem Schacht zusammengefasst worden, dazu noch einige Leerrohre. "Die Arbeiter sind sich dabei auf die Füße getreten", machte Hahn das Geschehen auf der Baustelle der letzten Tage den Räten anschaulich.
Vom Zeitplan her wurden alle Ziele erreicht. "Die Leitungen auf der Ostseite sind saniert, die Spundwand für das Ausbaggern der Baugrube ist eingebracht, ein Bypass leitet den Mühlbach um und garantiert eine trockene Baugrube für den Bau der neuen Brücke", ließ der Planer wissen. Mit deren Bau soll in der kommenden Woche begonnen werden. Schon vorher soll der Zwischenraum zwischen Straße und Spundwand aufgefüllt sein, dann kann die Straße wieder genutzt werden.

Erfreulich, dass bei den Kosten keine Steigerung absehbar ist.
"Ich möchte aktuell nicht von messbaren Mehrkosten sprechen", so der Planer. Ein Grund dafür sei das gute Wetter der letzten Wochen gewesen. Etwa bis Ende November, so schätzt er, könnte auch die neue Brücke fertig sein und dann die Fahrbahn neu gemacht werden. Diese Maßnahme wird aus FAG-Mitteln gefördert.

Nicht so reibungslos scheint die im Anschluss an den Bau der Brücke vorgesehene Sanierung von Bachufer, Straße und Gehwegen an der Weide abzugehen. Zwar wird dieses Vorhaben zwischen Brücke und Unterer Straße im Rahmen des Städtebau-Förderprogramms mit 60 Prozent bezuschusst, allerdings brachte eine erste Ausschreibung nahezu eine Verdoppelung der von den Planern veranschlagten Kosten. War man im Jahr 2010 noch von rund 438.000 Euro ausgegangen, wären die Kosten bei vergleichbaren Leistungen heuer schon bei etwa 700.000 Euro gelegen.

Grund dafür sind gestiegene Einheitstarife auf dem Bau, die Verwendung höherwertiger Materialien und eine zusätzliche Fußgängerbrücke. Mit der Renaturierung des Mühlbaches, einer Natursteinmauer als Geländer am Bach und einem Retentionsraum südlich der Bahnlinie erhöhten sich die Baukosten sogar auf 810 000 Euro, ließ Planer Ingo Jakobsen von der Planungsgruppe Strunz wissen.

Bürgermeister Carsten Joneitis (SPD) will dennoch für das Jahr 2013 erneut einen Antrag auf Bezuschussung der Weide-Sanierung aus dem Städtebau-Förderprogramm stellen. "Wir streben eine Förderzusage an", unterstrich das Gemeindeoberhaupt. Bei der Ausführung des Vorhaben s werde man sich aber "nach dem Geldbeutel richten" und abschnittweise vorgehen müssen. "Luxus" werde man sich nicht leisten können. Die Sanierung hängt in jedem Fall von der Förderzusage ab.

Wie weit der Ausbau der Weide dann mit einer erneuten Behinderung für die Anlieger verbunden sein könne, wollte Gemeinderat Herbert Ramer (UBV) wissen. "Es wird noch einmal eng werden", prophezeite Wolfgang Hahn. Dafür sei die Anfahrt von Süden her über die Bahngleise wieder offen. Ein Beschluss wurde dazu nicht gefasst. Jetzt, so Bürgermeister Joneitis, müssten erst einmal die Verwaltungen in Bayreuth und Oberhaid ihre Hausaufgaben machen und die jetzige Baustelle abgeschlossen werden. "Bis dahin wissen wir, wie es im Städtebau-Förderprogramm weitergeht