Rampen-Akrobaten sind am Donnerstag auf der neuen Anlage beim TSV Staffelbach im Wettstreit zu sehen. Mit dabei Daniel Eck, der hier jeden Tag mit seinem Scooter über die vier Geräte fegt.
Daniel Eck lässt seinen Scooter tanzen. Der große Junge vollbringt auf seinem winzigen metallnen Untersatz Dinge, die einen schon auf dem Boden in die Bredouille brächten. Doch Daniel lässt abwechselnd den Lenker oder die Trittfläche rotieren, während er mit dem Miniroller durch die Luft und über Rampen wirbelt. "Ich glaube Dein Roller hat schon viel durchgemacht", merkt Hannah Lieb (10) mitfühlend an. Zusammen mit weiteren Jugendliche sitzt sie auf der Funbox, einem von vier Geräten der neuen Skateranlage. Die wird am Donnerstagnachmittag offiziell eröffnet. Dabei gibt es auch einen Wettbewerb. Mit dabei: Daniel Eck.
Der 15-Jährige übt jeden Tag mindestens eine Stunde auf der neuen Anlage. Seit zwei Jahren ist er Scooter-Fan, er sagt, "das ist im Kommen". Sein Sportgerät hat er sich aus speziellen Einzelteilen zusammengebaut. Die Geräte der ersten, provisorischen Skateranlage haben schon eine Wanderung hinter sich. Unter anderem waren sie auf dem Parkplatz am Feuerwehrhaus. Aber jetzt, jetzt sei sie am idealen Standort beim TSV-Gelände, findet Daniel. Jenseits der Bahn und damit keine Lärmbelästigung für die Nachbarschaft mehr, lässt Bürgermeister Carsten Joneitis (SPD) hier dezent anklingen.
Von seinem dritten Fußballfeld hat der TSV eine 15 mal 18 Meter große Fläche abgetreten. Die wurde dann asphaltiert und mit den vier Geräten bestückt. Insgesamt 22 000 Euro hat die Gemeinde investiert. Daniels Schilderungen lassen vermuten, dass es sich um gut angelegtes Geld handelt. Jugendliche aus allen Gemeindeteilen sind hier, um zu trainieren, weiß er. "Von Oberhaid kommen die mit ihren BMX-Rädern, von Unterhaid alle Skateboarder", berichtet der Gymnasiast. "Hier ist es optimal", findet der Scooter-Artist, dessen Ziel es ist, an Wettbewerben teilzunehmen. Den ersten wird wohl der zur Eröffnung der Anlage darstellen.
Und so übt Daniel weiter abenteuerliche "Manöver", wie etwa "Bar Spins". Das ist wenn Daniel den Lenker in voller Fahrt über die Geräte um 360 Grad rotieren lässt. "Dein Roller hat bestimmt schon den Drehwurm", stellt Leonie Möller fest. Die Siebenjährige verrät, dass sie die Anlage auch selbst schon ausprobiert und einen Sturz mit den Inlinern hinter sich hat. "Man kann sich wehtun, wenn man barfüßig auf die Geräte geht", erklärt sie dem Bürgermeister wissend. "Die Geräte einfach so betreten, das darf man aber eigentlich nicht", merkt er dazu dezent an. Louis Weber hätte mit seinem Rad gleichfalls nicht zugange sein dürfen, fährt Joneitis fort.
"Coole" Sache Dass Lisa Möller (10) mit ihrem Cityroller schon die ganz große Rampe runtergefahren ist, quittiert das Gemeindeoberhaupt mit respektvollem Nicken. Zu der Scooter-Artistik, die Daniel vorführt, sagt Joneitis: "Ich würd' mir dabei alle Knochen brechen." Die versammelte Jugend jedenfalls findet es "cool", was Daniel hier auf den Geräten mit den abenteuerlichen Namen (Spine, Quatertable, Funbox und Bank) vollbringt. Die kleine Fan-Gemeinde jedenfalls applaudiert heftig und wird sich ganz bestimmt auch am Donnerstag ab 17 Uhr an gleicher Stelle einfinden. Daniel weiß, dass Jugendpfleger Oliver Schulz für den BMX- und Skater-Contest Preise besorgt hat. Außerdem freut er sich auf Partymusik mit DJ PSY...
Gemeinde und der Verein Kommunale Jugendarbeit Oberhaid fungieren als Veranstalter des Events und laden vor allem die Jugendlichen und deren Eltern ein.