Schulsanierung: Weg vom alten Fabrikcharakter

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Die Dachlandschaft der Don-Bosco-Schule wurde grundlegend verändert. Fotos: Ronald Rinklef
Die Dachlandschaft der Don-Bosco-Schule wurde grundlegend verändert.  Fotos: Ronald Rinklef
 
 
 
 
 
 

An der Don-Bosco-Schule in Stappenbach wurden Sanierungsarbeiten durchgeführt. Neben Brandschutzmaßnahmen und EDV-Vernetzung wurde vor allem das Dach umgestaltet.

"So ist die Schule viel schöner und es regnet auch nicht mehr herein", erzählt Zehntklässlerin Claudia Barth erfreut von den mittlerweile fertig gestellten Sanierungsarbeiten an ihrer Schule. Lena Schaiblein, eine Klassenkameradin Claudias, ist besonders von der neuen Vernetzung der Klassenzimmer begeistert.

Beide besuchen die Don-Bosco-Schule Stappenbach, ein privates Sonderpädagogisches Förderzentrum. Die umfangreichen Sanierungsarbeiten an ihrer Schule waren Folge einer politischen Entscheidung, die Don-Bosco-Schule zu erhalten, wie Schulleiter Hans-Joachim Lissy erklärt. In den letzten Jahren wurden immer wieder steigende Schülerzahlen verzeichnet, ergänzt der stellvertretende Schulleiter Oswald Sußmann.

In den 1960er Jahren wurde das Gebäude errichtet. Ursprünglich handelte es sich dabei um eine Volksschule. Damals war der Bau noch H-förmig.
1984, zehn Jahre nach Einzug der Förderschule, wurde das Schulgebäude dann ergänzt, im Jahr 2000 folgte in einer dritten Erweiterung ein weiterer Bauabschnitt.

Jetzt wurde primär die Dachlandschaft verändert. "Vom Erscheinungsbild her hat das Gebäude natürlich deutlich an Wertigkeit gewonnen", stellt Hans-Joachim Lissy begeistert fest. Vorher hatte die Schule ein Flachdach, das ihr eher den Charakter einer Fabrik verlieh. Jetzt gibt es nicht nur eine Wärmedämmung und geneigte Dächer, sondern auch noch eine Glaskuppel. Es sei durchaus von einer Generalsanierung der Dächer zu sprechen, die vorher an einigen Stellen undicht waren. Oswald Sußmann zufolge gab es vor allem in der Turnhalle immer wieder Wasserschäden.

Neun Kilometer Kabel verlegt

Neben der Dachlandschaft wurde auch der Bauabschnitt von 1984 saniert, der flächenmäßig der größte aller drei Abschnitte ist. Es wurden dabei vor allem Brandschutzeinrichtungen auf den neuesten Stand gebracht. Außerdem wurden die Klassenzimmer vernetzt - zu diesem Zweck wurden knapp neun Kilometer Kabel verlegt.

Bei den Bauarbeiten lobte der Schulleiter besonders die erstklassige Planung. "Bauliche Erfordernisse wurden gut mit schulischen Erfordernissen in Einklang gebracht", stellt er rückblickend fest. Alle am Bau Beteiligten hatten es möglich gemacht, dass das Unterrichtsgeschehen nur geringfügig gestört wurde. Jeder wusste Bescheid, welche Räume wann gesperrt waren. So konnte man sich gut darauf vorbereiten.

Die Kosten für die Sanierungsarbeiten betrugen insgesamt 1 225 600 Euro - etwa 80 Prozent stammen aus der staatlichen Förderung, von der Regierung Oberfranken, die Restfinanzierung übernahm der Landkreis Bamberg. Der größte Teil der Fördermittel wurde für die Dachsanierung aufgewandt, die insgesamt 977 500 Euro kostete. Für Brandschutzmaßnahmen und EDV-Vernetzung wurden die restlichen 278 100 Euro genutzt. Den Auftrag erteilte der Trä gerverein "Hilfe für Schüler an Förderschulen im Landkreis Bamberg e. V." im Juni 2010, Baubeginn war im August 2011. Nachdem nun die Baumaßnahmen abgeschlossen sind, wird die sanierte Schule am heutigen Freitag offiziell eingeweiht.