An der Kreuzung vor der Elisabethenkirche in Scheßlitz soll eine Ampel zukünftig den Verkehr regeln. Doch wehren sich Bürger dagegen. Sie fürchten, dass sich dadurch die Verkehrsproblematik eher noch verschärfen wird. Foto: Ronald Rinklef
Die Initiative "Leben trotz(t) Verkehr" fordert, dass der Stadtrat sich noch einmal mit der Elisabethenkreuzung in Scheßlitz beschäftigt - und umdenkt.
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An der viel befahrenen Kreuzung mitten in Scheßlitz soll sich etwas tun, darin sind sich alle Beteiligten einig. Doch welche Verkehrsregelung am neuralgischen Knotenpunkt Hauptstraße - Neumarkt - Anger - Altenbach zukünftig gelten soll, darüber wird weiter diskutiert.
Die Stadträte haben bereits im vergangenen Jahr für eine Ampel votiert. Nun sollen sie sich noch einmal neu mit dem Thema befassen: Die Bürgerinitiative "Leben trotz(t) Verkehr" hat einen entsprechenden Bürgerantrag gestellt. Darin fordert die Initiative im Kern, dass der Stadtrat den Antrag für eine Ampelanlage beim Staatlichen Bauamt zurücknehmen soll. "Eine Ampel wird die Situation nicht verbessern, wir werden noch mehr Verkehr in der Stadt haben", begründet Vorstandsmitglied Heike Steinbach die Forderung. Mit dem Antrag wurde eine Liste mit 90 Unterschriften von Ampel-Gegnern eingereicht.
Nachteile durch Ampel?
Die Unterzeichner stellen sich so gegen den Beschluss im Stadtrat, der im April 2015 mit einer Mehrheit von 15:6 Stimmen für eine Ampel gefallen war. Erst im Januar davor hatte sich an der Kreuzung ein schwerer Unfall mit fünf Verletzten ereignet.
Doch macht aus Sicht der Gegner eine Ampel die Kreuzung weder sicherer - noch entlaste sie den Knotenpunkt. Es bestehe vielmehr die Gefahr, dass Auffahrunfälle vermehrt auftreten würden.
Die Initiatoren glauben, dass auch die Geschwindigkeit erhöht würde, weil Verkehrsteilnehmer versucht sein könnten, noch schnell bei Gelb über die Kreuzung zu kommen. Viele Anwohner fürchten, dass die Belästigung durch Lärm und Abgase aufgrund von wartenden Fahrzeugen auf der Hauptstraße zunehmen könnten. Das hatten sie zuletzt mit Plakaten an ihren Häusern deutlich gemacht.
Die Initiative schlägt statt einer Ampel eine andere bauliche Lösung vor: "Wir kommen unsererseits zu dem Ergebnis, dass sehr wohl ein ,Mini-Kreisverkehr‘ möglich ist." Das zuständige Staatliche Bauamt hatte zuvor deutlich gemacht, dass ein solcher Kreisverkehr an der engen Stelle nicht umsetzbar sei.
Um den Verkehr aus der Stadt zu bringen, wird im Bürgerantrag die große Lösung gefordert. Stichwort: Ortsumgehung. "Bei uns stellt sich die grundsätzliche Frage: Wieso wird der Straßenverkehr nicht aus dem innerstädtischen Bereich von Scheßlitz heraus geführt?" Die Initiative will deshalb mindestens eine Zurückstellung des Antrags auf eine Ampel erreichen, bis das Integrierte Städtebauliche Konzept (ISEK) beschlossen ist.
Kauper: Ampel ist sinnvoll
Bürgermeister Roland Kauper (CSU) bestätigt, dass der Bürgerantrag bei der Verwaltung eingegangen ist. Kauper sieht dennoch eine Ampel an der Kreuzung weiterhin als sinnvoll an. Doch gehe man bei der Stadt nicht von einem "Unfallschwerpunkt" aus, wie im Antrag kritisiert, vielmehr sei die Entscheidung pro Ampel gefallen, da der Verkehrsfluss nicht mehr gewährleistet sei.
Zählungen des Straßenbauamts hatten deutlich gemacht, dass der Knotenpunkt nicht mehr leistungsfähig ist.
Eine geforderte Ortsumfahrung hält Kauper für kaum realisierbar: Schließlich sei allein schon wegen der parallel zum Stadtgebiet verlaufenden A 70 kaum Platz dafür vorhanden.
Der Stadtrat muss nun in den kommenden vier Wochen entscheiden, ob der Bürgerantrag zugelassen wird. Ist das der Fall, werden sich die Räte innerhalb von drei Monaten erneut mit dem Thema "Ampel" befassen. Auch die Initiative diskutiert weiter: Am 4. März findet die nächste Versammlung statt.
was macht ihr mit den LKW-Verkehr, das Umland muß auch den LKW-Verkehr ertragen jetzt bei der ICE-trassenbau
Hoffentlich bleibt es beim Stadtratsbeschluß, an der Elisabethenkreuzung eine Ampel zu bauen. Diese Lichtzeichenanlage ist nämlich seit mehr als 30 Jahren überfällig.
Bestager
Wie eine solche flexible Schaltung abhängig von den wartenden Autos (nicht) funktioniert kann man vortrefflich an den Ampeln bei Lichteneiche beobachten. Man hat Rot, auch wenn keinerlei andere Autos an den Kreuzungen zu sehen sind.
Oberfranke101
das betrifft aber alle Ampeln ab Memmelsdorf angefangen von der ersten Ampel bei der Abzweigung Weichendorf bis nach Bamberg rein. Ökonomische Fahrweise oder grüne Welle gibts hier nicht.
Das könnte man ja auch einfach besser machen.
Oberfranke101
man sollte schon schauen wie man den Verkehr aus der Stadt rausbekommt. Dazu müsste man zwei neue Anschlussstellen auf der A 70 schaffen. Eine an der Straße nach Zapfendorf und eine zwischen Schesslitz und Giech. Wenn man bedenkt, das Breitengüssbach ebensoviele Anschlusstellen besitzt sollte das doch möglich sein. Das ist natürlich mit ordentlich Geld verbunden.
Zweite Lösung wäre meiner Meinung nach ein mini Kreisverkehr wie im Artikel angesprochen. Ich denke, das dies Durchaus realisierbar ist und auch noch recht Kostengünstig.
Die Ampel ist meiner Meinung nach die Schlechteste Lösung wenngleich man mit einer flexiblen Schaltung abhängig von den wartenden Autos kurze Wartezeiten hätte. Das könnte man ja erstmal mit einer Provisorischen Ampelanlage ausprobieren.
was macht ihr mit den LKW-Verkehr, das Umland muß auch den LKW-Verkehr ertragen jetzt bei der ICE-trassenbau
Hoffentlich bleibt es beim Stadtratsbeschluß, an der Elisabethenkreuzung eine Ampel zu bauen.
Diese Lichtzeichenanlage ist nämlich seit mehr als 30 Jahren überfällig.
Wie eine solche flexible Schaltung abhängig von den wartenden Autos (nicht) funktioniert kann man vortrefflich an den Ampeln bei Lichteneiche beobachten. Man hat Rot, auch wenn keinerlei andere Autos an den Kreuzungen zu sehen sind.
das betrifft aber alle Ampeln ab Memmelsdorf angefangen von der ersten Ampel bei der Abzweigung Weichendorf bis nach Bamberg rein. Ökonomische Fahrweise oder grüne Welle gibts hier nicht.
Das könnte man ja auch einfach besser machen.
man sollte schon schauen wie man den Verkehr aus der Stadt rausbekommt. Dazu müsste man zwei neue Anschlussstellen auf der A 70 schaffen. Eine an der Straße nach Zapfendorf und eine zwischen Schesslitz und Giech. Wenn man bedenkt, das Breitengüssbach ebensoviele Anschlusstellen besitzt sollte das doch möglich sein. Das ist natürlich mit ordentlich Geld verbunden.
Zweite Lösung wäre meiner Meinung nach ein mini Kreisverkehr wie im Artikel angesprochen. Ich denke, das dies Durchaus realisierbar ist und auch noch recht Kostengünstig.
Die Ampel ist meiner Meinung nach die Schlechteste Lösung wenngleich man mit einer flexiblen Schaltung abhängig von den wartenden Autos kurze Wartezeiten hätte. Das könnte man ja erstmal mit einer Provisorischen Ampelanlage ausprobieren.