In der Nacht auf Dienstag haben Unbekannte einen Geldautomaten in Scheßlitz im Kreis Bamberg in die Luft gejagt. Der Bürgermeister des Stadt Roland Kauper ist froh, dass es keinen Personenschaden gab.
Gegen drei Uhr in der Nacht schlugen die bisher unbekannten Täter zu und jagten einen Geldautomaten in Scheßlitz in die Luft. Es sei ein "unheimlicher Sachschaden entstanden", erläutert Bürgermeister Roland Kauper (CSU) gegenüber inFranken.de. Er selbst war ebenfalls vor Ort, nachdem er die Nachricht von der Explosion erhalten hatte.
Der Geldautomat befand sich in der Filiale der Scheßlitzer Raiffeisen-Bank. Dort bot sich dem Bürgermeister der 7000-Seelen-Stadt ein Bild der Zerstörung - viel sei "kaputt" gewesen. Fenster waren geborsten, das Inventar der Bank demoliert. Außerdem seien noch klar die Einbruchsspuren zu sehen gewesen. "Wie nach einem Bombenanschlag" habe es in der Bank ausgesehen, so der Kommunalpolitiker.
"Unheimlicher Sachschaden" nach Geldautomatensprengung - Täter gehen wohl leer aus
Immerhin: Laut ersten Informationen, die er erhalten habe, sei die Sprengung erfolglos gewesen, berichtet der Bürgermeister. Tatsächlich konnte das Bayerische Landeskriminalamt auf Nachfrage bestätigen, dass es in Scheßlitz keinen Beuteschaden gegeben habe.
In den vergangenen Monaten ist es in der Region vermehrt zu Geldautomatensprengungen gekommen. Zuletzt erregten Fälle in Nürnberg und Fürth in Mittel- sowie in Großostheim in Unterfranken Aufsehen. Einem Bürgermeister "gibt das schon zu denken", so Kauper. "Da kann man nur hoffen, dass es keinen Personenschaden gibt, wenn etwas passiert."
Aus der Ruhe bringen lässt sich Kauper jedoch nicht. Man sei im Rathaus natürlich "irritiert" gewesen, als auf einmal die Hubschrauber über Scheßlitz kreisten. Wie jedoch die Stimmung bei den Scheßlitzern wegen der Sprengung ist, konnte der Bürgermeister am Morgen nach der Tat aber noch nicht sagen.
Bankautomaten sollten nur von 6 Uhr früh bis 22 Uhr abends zugänglich sein. Wenn die Täter zuerst Türen aufbrechen müssen, würden sie diesen erhöhten Aufwand nicht riskieren.
Warum kann man keinen Farbbehälter im Geldautomaten installieren, der die Scheine bei Sprengung einfärbt und somit unbrauchbar macht ? Hatte das schon mal in einer TV-Doku gesehen, aber es ist den Banken und Sparkassen offenbar zu teuer. Einen Aufkleber an die Türe und wenns nix zu holen gibt würden auch keine Automaten mehr gesprengt.
Sie haben 100% recht so haben die Banken das in den Niederlanden gemacht. Farbpatronen und mittlerweile eher gebräuchlich mit Klebepatronen. Seit dem die aufgerüstet haben mussten sich die Kriminellen umschauen, wo es noch möglich ist, Automaten aufzusprengen. Andere Länder haben bereits auch nachgerüstet also bleibt Deutschland übrig. Nur sind scheinbar die Banken bei uns immer noch derart gut versichert, dass sie nicht an das Aufrüsten denken. Es muss wie es scheint erst jemand Drittes ernsthaft verletzt werden durch eine solche Sprengung, dass sich da was ändert...