Comedy-Star Ingo Appelt macht sich über "Bambergs irrwitzige Müllregeln" lustig

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Comedy-Star Ingo Appelt lästert über "Bambergs irrwitzige Müllregeln"
Zur Erklärung der Sachlage in Bamberg beruft sich der Komiker in einem Clip auf einen inFranken.de-Artikel.
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Collage inFranken.de: Ralf Welz (inFranken.de) / Leslie Barabasch
Comedian macht sich über "Bambergs irrwitzige Müllregeln" lustig - neue TV-Show
Zur Erklärung der Sachlage in Bamberg beruft sich der Komiker in einem Clip auf einen inFranken.de-Artikel.
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Ralf Welz / inFranken.de
"Bambergs irrwitzige Müllregeln": Comedy-Star macht sich über Stadt lustig
"Es gibt Menschen, die leben im Dreck", erzählt Komiker Ingo Appelt am Anfang seines TV-Beitrags, in dem er auf Bambergs angebliches "Müllchaos" eingeht.
"Bambergs irrwitzige Müllregeln": Comedy-Star macht sich über Stadt lustig
Ralf Welz / inFranken.de (Archivbilder) / Collage: inFranken.de

In der neuen Sat.1-Sendung "Geht's noch?!" nimmt Comedian Ingo Appelt Bambergs strenge Müllregelung aufs Korn. Er hoffe, dass sich diese nicht bundesweit durchsetzt, witzelt der TV-Star.

Die neue Sat.1-Sendung "Geht’s noch?! – Die irrwitzige Verbrauchershow" startete am Montag (23. September 2024). In dem Format behandeln die Comedians Mirja Boes, Olaf Schubert und Wigald Boning auf humorvolle Art und Weise ungewöhnliche Verbraucherprobleme und "zeigen, wie man sich gegen Alltagsärgernisse wehren kann", erklärt der TV-Sender.

Ein Thema der ersten Sendung ist das "Müllchaos in Deutschland", mit dem sich Komiker Ingo Appelt in einem Beitrag auseinandersetzt. In dem Einspieler werden unter anderem Probleme in Bamberg und am Brombachsee behandelt, die beim Publikum für Erstaunen sorgten. An beiden fränkischen Orten gebe es "sehr lustige Vorschriften, was Müll anbelangt", konstatiert Appelt in seiner Anmoderation.

"Müllchaos" in Bamberg? Ingo Appelt nimmt in TV-Sendung skurrile Abfallvorschriften aufs Korn

"Es gibt Menschen, die leben im Dreck", erzählt Appelt am Anfang des TV-Beitrags, in dem er auf das mutmaßliche "Müllchaos" in der Stadt Bamberg eingeht. In einer Einblendung ist von "Bambergs irrwitzige Müllregeln", die Rede. Hintergrund ist der sogenannte Vollservice für die kommunale Müllentsorgung. Laut Merkblatt zur Abfallentsorgung der Stadt Bamberg bedeutet der entsprechende Vollservice, dass die Mitarbeiter von Bamberg Service die Restmülltonnen von ihrem jeweiligen Standplatz holen und sie nach dem Entleeren wieder dorthin zurückstellen. Zur Erklärung der Sachlage in Bamberg beruft sich Ingo Appelt in einem Clip auf einen inFranken.de-Artikel zu dem Thema. Darin haben wir von den kommenden Änderungen bei der Entleerung der schwarzen Tonnen berichtet.

Der Haken aus Anwohnersicht: Seit April 2024 erfolgt die Leerung nur noch "bei satzungskonformer Bereitstellung", wie die Stadt im Frühjahr mitteilte. Insgesamt gilt es für die Bamberger sage und schreibe 23 Regeln zu berücksichtigen, um sicherzugehen, dass ihr Restmüll abgeholt wird. Die Bürger müssen beispielsweise darauf achten, dass der Standplatz vom Entleerungsort maximal 15 Meter entfernt ist. Der Abstand zwischen zwei Tonnen muss zudem mindestens 20 Zentimeter betragen.

Werde nur eine der zahlreichen Regeln nicht befolgt, werde auch der Abfall nicht mitgenommen, hält Ingo Appelt in der Sat.1-Sendung fest. "Dann bin ich froh, dass sich das bundesweit hoffentlich nicht durchsetzen wird", hofft der Komiker mit einem Augenzwinkern. Im Clip zur Domstadt verabschiedet sich der teils in Würzburg aufgewachsene Appelt auf Fränkisch mit den Worten: "Verreck' in dei'm Dreck".

Besondere Abfalleimer am fränkischen Brombachsee: Wer sie falsch benutzt, muss Strafe zahlen

In der Sendung thematisiert Appelt auch eine Begebenheit am mittelfränkischen Brombachsee. Dort sind demnach ganz besondere Mülleimer aufgestellt, deren falsche Benutzung mit einem Bußgeld bestraft werden kann. Der Brombachsee sei "einer der schönsten Seen in Deutschland und einer der saubersten", behauptet Ingo Appelt im TV-Clip.

Eine Initiative habe eigens dafür gesorgt, dass es um das ganze Gewässer herum Mülltonnen gibt, in denen Windeln und Hundekot entsorgt werden können. Auslöser des Ganzen: Zuvor waren offenkundig regelmäßig Menschen an den See gefahren, um in den dortigen Abfallbehältern ihren Hausmüll zu entsorgen. 

Die neuen Behältnisse führten allerdings augenfällig zu neuen Komplikationen: Als ein Spaziergänger eines Tages sein benutztes Taschentuch in einen dieser speziellen Abfalleimer der Initiative warf, kam es zu einer bizarren Situation: Weil die Tonnen ausschließlich für Hundekot und Windeln vorgesehen sind, wurde der Mann laut dem Sat.1-Bericht Mann zu einer Geldstrafe in Höhe von 78 Euro verdonnert.

"Gibt eigentlich nur noch eine Entsorgungsmöglichkeit": Experte reagiert mit Kopfschütteln auf Sanktion

Bei einem Abfallfachmann löst diese Sanktion Kopfschütteln aus. Das Vorgehen des Spaziergängers sei überhaupt nicht schlimm gewesen, erklärt Experte Sascha Roth vom Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft in der Sendung. "Wenn man Windeln und Hundekot anschaut, dann gibt es eigentlich nur noch eine Entsorgungsmöglichkeit - und das ist die Müllverbrennung", betont er. "Wenn da jetzt ein Taschentuch mit reingeworfen wird, dann wird das auch mit verbrannt.  Entsorgungstechnisch gibt es da eigentlich kein großes Problem". 

Die beiden Aufreger-Themen rund um Bamberg und den Brombachsee lassen sich in voller Länge online abrufen. Die erste Episode von "Geht’s noch?! – Die irrwitzige Verbrauchershow" ist kostenlos auf der Streaming-Plattform Joyn verfügbar. Die zweite Folge des neuen TV-Formats läuft am Montag (30. September 2024) um 20.15 Uhr in Sat.1.

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