Sandmadla: Letzte Amtshandlungen beim Hahnenschlag

1 Min
Beim Hahnenschlag zeigte sich Marita Spörlein treffsicher, trotz verbundener Augen. Das Spektakel vor der Elisabethenkirche ist ein Publikumsmagnet. Foto: Harald Rieger
Beim Hahnenschlag zeigte sich Marita Spörlein treffsicher, trotz verbundener Augen. Das Spektakel vor der Elisabethenkirche ist ein Publikumsmagnet. Foto: Harald Rieger
Der Popcornstand am Leinritt war auch heuer begehrtes Ziel der Kerwabesucher.
Der Popcornstand am Leinritt war auch heuer begehrtes Ziel der Kerwabesucher.
 
 
Sandmadla Stefanie Förner macht auch am Steuerrad der "Stadt Bamberg" eine gute Figur.
Sandmadla Stefanie Förner macht auch am Steuerrad der "Stadt Bamberg" eine gute Figur.
 

Mit dem Hahnenschlag neigt sich traditionell die Sandkerwa ihrem Ende zu. Damit endete auch der Terminmarathon von Stefanie Förner, dem Sandmadla 2014.

Endspurt bei der Sandkerwa. Nach fünf Tagen buntem Treiben rund um die Elisabethenkirche feierte am Montag die 64. Sandkerwa ihren Abschluss. Während einige Bamberger sicherlich aufatmen werden, dass der Ausnahmezustand zu Ende geht, werden andere ein wenig wehmütig Bambergs größtem Volksfest nachtrauern.

Mit gemischten Gefühlen blickt auch Stefanie Förner, das Sandmadla 2014, auf die Kerwa zurück. Einerseits wird die sicherlich ein wenig den Rummel vermissen, anderseits darf sie die nächsten Tage wieder etwas durchschnaufen. Denn das diesjährige Sandmadla hat sich vor keinem einzigen Termin "gedrückt" - ganz gleich, ob es regnete oder ihr ein "eisiger" Wind um die Nase wehte. Ob beim Bieranstich, bei der Schützenproklamation, beim Festgottesdienst, beim Baumaufstellen oder beim Hahnenschlag - die Reckendorferin war bei allen Veranstaltungen in vorderster Reihe mit dabei.

Sie durfte aber auch Orte aufsuchen, an die sonst kein "normaler" Kirchweihbesucher hinkommt. Sie sah beispielsweise die urige und historische Zunftstube der Unteren Schiffer- und Fischer und durfte für ein Foto sogar am Steuerrad des Personenschiffs "Stadt Bamberg" posieren. Und beim Fischerstechen stand Stefanie sogar auf dem Podest eines Schelchs und konnte noch lachen, selbst als sie baden ging.

"Jederzeit wieder"

"Es war ein bisschen stressig. Aber ich möchte die Zeit nicht missen und würde mich jederzeit wieder zur Wahl stellen", bilanzierte sie. Auch das Fischerstechen hat sie nicht bereut. Es sei ein tolles Gefühl gewesen, von Tausenden von Zuschauern angefeuert zu werden. "Und das Wasser war weit weniger kalt, als erwartet. Ganz im Gegenteil: Es war wärmer, als die Temperaturen außerhalb", grinste sie. Eine gute Figur machte sie auch bei ihrer letzten Amtshandlung, dem Hahnenschlag. Sie verfehlte mit dem Dreschflegel nur knapp den Blumentopf.

Seit es die Sandkerwa gibt, wird auch der Brauch des Hahnenschlags vor der Elisabethenkirche gepflegt. Dabei gilt es, mit verbundenen Augen nach einem flotten Walzer, der einem die Orientierung nehmen soll, einen Blumentopf zu zerschlagen. Ganz früher wurde hierzu auf einen lebenden Hahn eingeschlagen. Doch dieser wohnt seit einigen Jahrzehnten nur noch im Käfig dem Geschehen bei und darf im Anschluss wieder zurück zu seinen Hennen. Das einzige Huhn, das bei dieser Tradition geopfert wird, ist das Huhn in der Nudelsuppe, die es im Anschluss an das Spektakel immer als Stärkung gibt.

Zur Hahnenschlag-Königin wurde heuer übrigens Marita Spörlein gekürt. Sie traf als vierte Teilnehmerin. Moderiert wurde der Hahnenschlag wieder von der Sand G´ma-Bürgermeisterin Edelgard Koch.