Die Kindertagesstätte St. Anna in Pettstadt musste am Freitag nach einem Rohrbruch den Betrieb einstellen.
"Schöne Bescherung" in der Morgenstunde: Als am Freitag das Personal der Pettstadter Kindertagesstätte St. Anna zum Dienst erschien, patschten die Erzieherinnen durch großflächige Wasserlachen. Im Keller stand das Wasser bereits bis zur untersten Stufe hoch. Unaufhörlich plätscherte ein Wasserfall aus der Kellerdecke. Mütter und Väter, die ihre Kinder abliefern wollten, wurden gebeten, ihre Kleinen sofort wieder mitzunehmen. An einen Kindergartenbetrieb war nicht zu denken. Im gesamten Gebäudekomplex musste der Strom abgestellt werden, damit niemand zu Schaden kam.
Gleich wurde auch die Feuerwehr alarmiert. Wenig später rückte die Ortswehr sowie der FW Reundorf an, um das Wasser abzupumpen und abzusaugen. Gleichzeitig wurde Mobiliar und Spielzeug in Sicherheit bzw. ins Trockene gebracht. Dabei halfen das Personal und der Gemeindearbeiter.
Die Leiterin der Kindertagesstätte, Susanne Weber, zeigte sich glücklich über das Verständnis der Eltern und deren Bereitschaft, am Freitag auf die Schnelle eine alternative Betreuung ihrer Kleinen zu organisieren. Obzwar der Wasserschaden hauptsächlich im Umfeld einer Toilette des Kindergartens auftrat, konnte auch der Betrieb der angebauten Kinderkrippe nicht aufgenommen werden. Rund 80 Kinder blieben gewissermaßen ausgesperrt.Bürgermeister Jürgen Schmitt forderte die Schadensaufnahme der Gemeindeversicherung an.
Erst nach dem Eintreffen des Gutachters wollte man sich daran machen, der Schadensursache auf den Grund zu gehen. Dazu müssen die eine oder andere Wand aufgestemmt und der Holzfußboden aufgerissen werden. Man vermutet einen Rohrbruch in dem erst vor zwei Jahren umfassend sanierten Kindergarten, allerdings in einem Sektor, der damals ausgelassen worden ist. Während der Generalsanierung war übrigens schon einmal erheblicher Wasserschaden durch ein undichtes Dach entstanden.
Am Montag soll der Kindergartenbetrieb wieder aufgenommen werden. Bürgermeister Schmitt und die Kindergartenleitung verständigten sich auf ein Notprogramm: Je nach Umfang der nun anstehenden Reparatur wird eine Kindergartengruppe vorübergehend im Turnraum betreut. Sollte eine weitere Gruppe betroffen sein, soll in die örtliche Grundschule ausgewichen werden.