Zwischen Ludwag und Poxdorf müssen die Fundamente der knapp 200 Meter hohen Rotoren nachbehandelt werden. Risse im Stahlbeton bedrohen die dauerhafte Stabilität der Masten.
Seit einigen Tagen schon stehen die drei Windräder zwischen Ludwag, Neudorf (beide Orte gehören zur Stadt Scheßlitz) und Poxdorf (Gemeinde Königsfeld) still. "Offenbar wird an den Fundamenten gearbeitet", hat Georg Loch aus Ludwag beobachtet. Etwa ein halbes Jahr nach der Inbetriebnahme muss nachgebessert werden - was, das kann der Scheßlitzer Stadtrat auch nicht sagen. Mit einem Bagger werden die Bedeckungen der Betonsockel entfernt, Arbeiter machen sich an den Fundamenten zu schaffen, auf denen die etwa 140 Meter hohen Masten stehen.
Für Thomas Banning, Vorsitzender der Naturstrom AG, kein Grund zur Sorge. Es müssten lediglich kleine Risse in der Oberflächenstruktur der Stahlbeton-Fundamente verschlossen werden, die sich beim Aushärten des Betons gebildet hätten und die bei Kontrollen entdeckt wurden. Die Naturstrom AG ist zusammen mit privaten Investoren Betreiber des Windparks. Würden diese Risse zu tief, könne Wasser an die Armierungen der Fundamente gelangen und der Stahl korrodieren. Deshalb würden die Fundamente nun mit einer wasserundurchlässigen Schicht versiegelt. "Diese Technik ist recht aufwendig, die Arbeiten dürften noch in dieser Woche andauern", so Banning. Danach könne der Betrieb der Windmaschinen weitergehen.
Gutachten in Arbeit Weiter verfolgt werden derweil von Naturstrom die Pläne für den Windpark "Jura" zwischen Wattendorf und Stadelhofen. "Ich gehe davon aus, dass hier etwa 14 Windmaschinen kommen werden", sagt Banning. Derzeit liefen hier Voruntersuchungen hinsichtlich der Belastungen für Flora und Fauna. Gutachter sind mit der Beobachtung der Natur beauftragt. Nachdem der Gemeinderat Stadelhofen das Projekt abgelehnt hat, scheinen die Bautätigkeiten erst einmal gestoppt. "Wir warten ab, was jetzt bei der Regionalplanung heraus kommt", sagt Stadelhofens Bürgermeister Ludwig Göhl (ÜWG). Bis dahin will sich Banning einer "möglichst breiten Unterstützung in der Bevölkerung" versichern.
Wenn möglich soll der Windpark zwischen Neudorf und Poxdorf in Richtung Ludwag von Naturstrom und privaten Investoren noch um zwei Rotoren erweitert werden, wie es im "alten" Regionalplan vorgesehen ist. Statt der angestrebten mindestens 800 Meter Abstand zum nächsten Wohngebäude käme eine der Windmaschinen aber auf 789 Meter an das Haus heran - was dessen Besitzern nicht so recht gefallen will.
Im Falle einer möglichen Erweiterung der Vorrangfläche in Richtung Osten bis zur Hochspannungsleitung könnten auf Scheßlitzer und Königsfelder Gebiet noch drei weitere Masten errichtet werden - hier aber will man, so Thomas Banning abschließend, noch das Raumordnungsverfahren abwarten.
Windpark Schederndorf "auf Eis" Auf Eis gelegt ist indes bis auf Weiteres der "Windpark Schederndorf". Der Projektant hat nach dem negativen Votum des Gemeinderates Stadelhofen seinen Antrag zurückgenommen.
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Die Redaktion
Bitte bevor hier alle erneuerbaren Energien in einen Topf geworfen werden einmal kundig machen...
Wind wird zur Zeit je nach Standort "Onshore" mit
Erst wartet man Stunden bis zur Frigabe und dann wir er abgeschnitten. Tolles Forum, kann ich drauf verzichten.
Hier geht es doch nicht um, und das bestreitet doch keiner, um unsichere AKW’s! Hier geht es um ein 200m hohes unsicheres Winkraftwerk!
Sie wohnen vermutlich in der Stadt und nicht neben einem der Windräder?
Auch hier leben Menschen die sterben können und da ist es egal ob durch Strahlung oder durch herabfallende Rotorblätter, tot ist tot.
Nachdem vor einigen Jahren eine Eissporthalle zum Einsturz kam, sollten Bauwerke und ganz besonders hohe Bauwerke nach Fertigstellung einer genauen Prüfung (einer unabhängigen Prüfstelle)mit allen Konsequenzen unterzogen werden. Und wenn das Windkraftwerk nicht sicher steht muss abgesperrt werden, bis es sicher ist!
Es sieht jedoch aus, als wollte der Bauherr etwas vertuschen?!
Ich möchte sie bitten nicht immer alle sachlichen Beiträge mit unsachlichen Kommentaren zu versehen! – Das hilft im Übrigen nur der Atomlobby.
ich wohn gern neben einen Windrad. Und es ist ja wohl klar das das Fundament arbeitet, besonders am Anfang und das dann auch nachgebessert werden muss. Ich mein, die wahrscheinlichkeit mit dem Auto einen Unfall zu bauen und tot zu sein ist um einiges höher als wie von einem Rotor getroffen zu werden. Naja und wieso gibt es Wartungsarbeiten? Ja genau damit solche Risse entdeckt werden und behoben werden können. Also am Besten erst denken. Außerdem profitieren auch die Dörfer außenrum und ein Windrad ist mir hundert mal lieber als z.B. eine Biogasanlage, die meiner Meinung nach viel umwelt"schädlicher" sind (der penetrante Geruch, der monologe Maisanbau...). Und ich vermute der Strompreis wird auch nicht wegen paar Fundamentrissen steigen, weil jeder weiß das z.B das Stromnetz in Deutschland erneuert werden muss. Das wird der Hauptfaktor sein, warum der Preis steigen wird, nicht die paar Windräder.