Die Schulturnhalle soll saniert werden. Deshalb will man sich um Mittel aus dem Kommunalen Investitionsprogramms bemühen.
Entscheiden wir uns dafür, die Förderung einer Sanierung der Schulturnhalle - bei Sanierung und Neubau der Schule ist die Schulturnhalle herausgenommen - im Rahmen des Kommunalen Investitionsprogramms Schulen (KIP-S) zu beantragen: Ja oder Nein? Mit dieser Frage beschäftigte sich der Marktgemeinderat Rattelsdorf in seiner jüngsten Sitzung.
Bürgermeister Bruno Kellner(VU) erklärte, dass die Bewerbungsfrist am 27. April zu Ende sei. Im Rahmen dieses Programmes flössen 67,4 Millionen Euro nach Oberfranken. Mögliche Bewerber für dieses Programm sind 300 Schulen in Oberfranken. Der Landkreis Bamberg erhält Fördermittel in Höhe von ca. 6,7 Millionen Euro.
Landrat Johann Kalb habe zu diesem Thema erklärt, dass der Landkreis Prioritäten setzen müsse. Er habe von den großen Schulmaßnahmen in Scheßlitz und Hirschaid als Projekten mit Strahlkraft gesprochen. Dann blieben wahrscheinlich aber nur noch Fördermittel für kleinere Randmaßnahmen übrig, informierte Kellner.
Kosten von 1,358 Millionen Euro
Falls Rattelsdorf nicht zum Zuge komme, gebe es später noch die Möglichkeit die Sanierung mit FAG-Mitteln durchzuführen. Bei einer Bewerbung für die Fördermittel bezifferte Architekt Stefan Paptistella die Kosten für eine Generalsanierung auf 1,358 Millionen Euro. Sollte die Maßnahme erst im Jahr 2019 durchgeführt werden sprach der Planer von 1,43 Millionen Euro. Bei der Bewerbung für die Randmaßnahme - dann sollen Haustechnik und sanitäre Anlagen saniert werden - belaufen sich die Kosten zwischen 400 000 und 500 000 Euro.
Marktgemeinderat Andreas Schneiderbanger (Ebinger Liste) fragte nach dem Arbeitsumfang der Generalsanierung. Sie enthalte Gerüstarbeiten, Haustechnik, Dachsanierung, Fenster, Sonnenschutz und den Boden, antwortete Stefan Paptistella. Eigentlich sollte das ein Programm für die Kommunen sein, gab Manfred Reindl (VU) seinem Unverständnis Ausdruck, aber das letzte Wort hat der Landkreis. Kellner bemerkte, dass trotz der negativen Einschätzung durch das Landratsamt, viele Gemeinden einen Förderantrag stellen wollten.
Marktgemeinderat Michael Hümmer (VU) meinte, dass die Bewerbung nicht förderschädlich für eine spätere Beantragung von FAG-Mitteln sein dürfe. Das wird noch abgeklärt, ansonsten stimmte der Marktgemeinderat geschlossen einer Bewerbung für das Kommunale Investitionsprogramm Schulen zu.
In Freudeneck solle das Trafo-Häuschen abgerissen und die alten Dachständer abgebaut werden, erklärte der Bürgermeister zum nächsten Tagesordnungspunkt. Von Bayernwerk Netz liege ein Angebot für Errichtung und Umbau der Straßenbeleuchtungsanlage mit Kosten von rund 23 500 Euro vor. Zu diesem Thema entwickelte sich eine lebhafte Diskussion. Andreas Schmittwolf (CWU) erinnerte daran, dass in der Jahnstraße im Bereich Sportplatz/Mehrgenerationenplatz schon seit längerer Zeit gefordert würde, eine Leuchte aufzustellen. Während die Marktgemeinderäte der Ebinger Liste auf die fehlenden Lampen am Gehweg in Ebing zwischen Ortsausgang und Bahnhof hinwiesen.
Mit einer Gegenstimme wurde die Umstellung der Straßenbeleuchtung in Freudeneck beschlossen. In diesem Zusammenhang beantragte der Marktgemeinderat, dass für die Leuchte in der Jahnstraße und für die am Gehweg in Ebing ein Angebot für LED-Leuchten angefordert wird, damit der Auftrag in der Sitzung vom 19. April vergeben werden kann.