Jetzt ist das Rätsel gelöst - warum der spanische Bildhauer Jaume Plensa seine Skulpturen für Bamberg auf sechs Meter hohe Stelen platziert hat: Er will den Blick der Menschen vom Alltag und ihren Sorgen lösen; sie sollen wenigstens kurz einmal nicht nach unten, sondern nach oben schauen.
An acht Standorten über die ganze Altstadt verteilt stehen die "8 poets in bamberg", von innen leuchtende Dichter-Gestalten aus Fiberglas des spanischen Künstlers Jaume Plensa. Zur Stunde wird die 7. Großplastiken-Ausstellung eröffnet. Der 57-jährige Bildhauer aus Barcelona ist dabei.
In Begleitung seiner Frau Laura traf er am Dienstag in Bamberg ein. Beide haben den letzten spätsommerlichen Abend genützt, um bei einem Spaziergang die Freiluftausstellung auf sich wirken zu lassen. Plensa ist mit dem Effekt zufrieden; mehr noch. Die Wirkung der Skulpturen, die auf sechs Meter hohen Stelen in der Welterbestadt thronen, habe noch seine Erwartungen übertroffen, sagte er gestern Nachmittag.
Immerhin hat er die Plätze, an denen sie nun für einige Wochen im Spätsommer und Herbst stehen, an einem bitterkalten Januartag ausgesucht.
Die Menschen sollen vom Alltag und dessen Sorgen abgelenkt werden, indem sie den Blick bewusst nach oben zu seinen Skulpturen richten. So erklärt Plensa im Gespräch mit dem FT die Frage, die sich etliche Bamberger angesichts der Kunstwerke hoch über ihren Köpfen stellen.
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In der heutigen Printausgabe zum obigen Thema steht auch zu lesen:
Kulturreferent Hipelius und Jaume Plensa haben sich beim gemeinschaftlichen Mittagessen "gut auf englisch" unterhalten.
Da wäre ich gerne Mäuschen gewesen...